Gewerkschaften. 101 Hypoth.-Anleihe: M. 3 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib. It. Beschluss der Gew.-Vers. v. 6./3. 1912, rückzahlbar zu 102 %; Stücke à M. 1000 lautend auf Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1./4. 1917 bis spät. 1947 durch jährl. Auslos. von M. 45 000 nebst ersp. Zs.; ab 1./4. 1917 verst. Tilg. oder Totalkündig. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicher.-Hypoth. zur I. Stelle auf den gesamten der Gew. gehörigen bezw. ihr vertraglich gesicherten Grundbesitz einschl. Aufbauten u. sämtl. den Gruben- betrieb umfassenden Zubehör. Für den vertraglich gekauften, aber noch nicht eingetragenen Teil des Grundbesitzes der Gew. sind noch M. 468 931 Restkaufgelder zu zahlen, die am 1./3. 1917 fällig sind. Nach erfolgter Zahlung wird die Sicher.-Hypoth. auch mit auf diesen Teil des Grundbesitzes ausgedehnt. Der Erlös der Anleihe diente zur Zahlung von Rest- kaufgeldern, zur Abstossung von Bankschulden und zum weiteren Ausbau des Unternehmens. Verj. der Coup: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst.: Cöln: A. Schaaffhaus. Bankverein; Mülheim a. d. Ruhr, Bremen u. Dortmund: Deutsche Nationalbank; Essen: Essener Bank- verein; Halle a. S.: Hallescher Bankverein; Magdeburg Mitteldeutsche Privatbank; Aachen: Rhein.-Westfäl. Disconto-Ges. u. die Fil dieser Banken, welche einen Teilbetrag der Anleihe (M. 1 500 000) im Mai 1912 zu 100 % zur Zeichnung auflegten. Restbetrag im Mai 1913 zu 100 % aufgelegt. Kurs in Bremen Ende 1913–1914: 99, 98, 100* %. Eingeführt an den Börsen zu Bremen u. Halle a. S. im Mai 1912. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gew.-Vers.: 1914 am 9./7. Bilanz am 31. März 1915: Aktiva: Neuanlage: Grundstückserwerb 2 148 126, Fabrik u. Grubengebäude 1 335 732, Beamten- u. Arb.-Häuser 260 683, Grubenaufschluss 242 111, Abraum 539 373, Schachtanlage 12 451, Wasserhaltung 110 500, Förderanlage 79 344, elektr. Anlage 304 367, Masch. 1 586 982, Zechenbahn 713 350, Wegebau 7830, Werkstätteneinricht. 14 094, Utensil. u. Werkzeug 47 891, Mobil. 4815, Magazin 101 703, Wasserleitung 23 042, Fuhrpark 1, Kohlen 1, Kassa 1150, Effekten 5349, Kaut. 7400, Beteilig. bei dem Verkaufsbüro des Michel- konzerns 10 000, Debit. 526 885, alte Anlage: Nasspress- u. Grubengebäude 1, Wasserhaltung 1, Förderanlage 1, Nasspressmasch. 4234, Ziegeleigebäude 1, Ziegeleieinricht. 1, Ziegelei- produkte 2929. – Passiva: Kapital 2 850 000, Kaufgelderrest 472 360, Hypoth. 30 000, Kredit. 1 331 424, Akzepte 324 352, Oblig. 3 000 000, do. Aufgeld 60 000, Rückstell. 13 533, Kaut. 7000, Vorzug 1589. Sa. M. 8 090 261. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gesamt-Unk. 1 020 104, Abschreib. 209 451, Ausbeute 150 000, Vortrag 1589. Sa. M. 1 381 144. – Kredit: Bruttoerträgnis M. 1 381 144. Ausbeute: Bis 1913 nicht verteilt. 1913/14–1914/15: M. 75, 150 pro Kux. Kurs der Kuxe: Die Kuxe sind noch an keiner Börse eingeführt. Kurs im freien Ver- kehr Ende 1913 M. 4600; am 27./7. 1914: M. 4500 (G). Vorstand: Vors. Bergwerks-Dir. Willy Daelen, Wiesbaden; Stellv. Bergwerks-Dir. R. Pierre, Eygelshoven; sonst. Mitgl.: Rechtsanw. Herm. Bever, Düsseldorf; Fabrikant Johs. Colsman, Langenberg; Kaufm. Gust. Cremer, Uerdingen; Fabrikant Friedr. Grüneberg, Cöln; Fabrikant Alfred Luyken, Wesel; Komm.-Rat Karl Scheibler, Bank-Dir. Dr. jur. Otto Strack, Cöln; Bankier Dr. Aug. Strube, Bremen; Dipl.-Ing. Fritz Vorster, Kalk-Cöln; Bank-Dir. G. van Meeteren, Mülheim-Ruhr Direktion: Adolf Wagner, Frankleben. Gew. Leonhardt, Braunkohlengruben u. Brikettfabriken, Sitz in Cöln mit Zweigniederlassung in Neumark b. Mücheln. Direktion in Frankleben (Bezirk Merseburg). Gegründet: 22./2. 1910; eingetr. 20./12. 1910 in Cöln. Die Gew. Leonhardt liegt mit ihrem umfangreichen Grubenfelderbesitz im sogen. Geiseltale bei Merseburg, das infolge der ausserord. Mächtigkeit des ausschliesslich im Tagebau abzubauenden Kohlenflözes zu den aussichtsreichsten Braunkohlen-Revieren zu rechnen ist. Die Felder der Gew. Leonhardt stossen direkt an die Staatsbahnlinie Merseburg-Querfurt an, über die eine Verfrachtung nicht nur nach Norddeutschland u. Thüringen über Merseburg hinaus sondern auch über Querfurt in das Gebiet der im Unstruttale rasch aufblühenden, aufnahmefähigen Kaliindustrie hinein u. weiter bis nach Süddeutschland möglich ist. Der Grundbesitz umfasst einschl. der bereits in Angriff genommenen Flächen ein Terrain von rund 172 ha, von denen ca. 23 ha auf Bau- u. Bahnterrain entfallen u. ca. 21 auf Haldenterrain. Die Grubenfelder, die von der Gew. Michel erworben wurden, sind durch 141 systematisch verteilte Bohrungen auf- geschlossen. Das Deckgebirge ist im weitaus grössten Feldesteile ca. 15 m stark, während das Kohlenflöz eine Durchschnittsmächtigkeit von ca. 45.8 m bei schwachwelliger Lagerung aufweist. Das im Grubenfelde anstehende, ausschl. durch Tagebau zu gewinnende Kohlen- auantum ist auf mind. 50 000 000 t Kohle zu bemessen, was einer Lebensdauer von ca. 50 J. bei einer jährl, Produktion von ca. 400 000 t Briketts entspricht. Die Kohle ist von erdiger Struktur u. eignet sich vorzüglich zur Brikettierung. Das Eigentumsrecht an den Feldern ist durch notarielle Verträge gesichert. Die Brikettfabrik I ist mit 8 Pressen für eine Tagesleistung von 80 D.-Waggons = jährl. 240 000 t gebaut u. kam Anfang 1912 in Betrieb. Der Bau der Brikettfabrik II mit ebenfalls 8 Pressen wurde Ende 1913 vollendet, doch konnte die vollständige Inbetriebnahme erst Anfang 1915 erfolgen. Ausser den zur Fabrik gehörigen Gebäuden und Maschinen-Anlagen sind noch Bade- und Mannschafts-