Gewerkschaften. 103 7 Betriebsgemeinschaftsvertrag geschlossen, durch den sie in die Lage versetzt ist, ohne das Risiko eines neuen Grubenaufschlusses zu übernehmen, gleich im Anschluss an den bereits seit Jahren in Betrieb befindl. Tagebau der Gew. Michel ihren Grubenbetrieb zu eröffnen. Die Gew. Vesta gehört dem sogen. Michelkonzern an u. hat mit dem Verkaufsbureau des Michelkonzerns m. b. H. in Grosskayna einen Vertrag bezügl. des Verkaufes ihrer Produkte geschlossen, nach welchem sie berechtigt ist, die seit langem eingeführte Marke ,Michel“ zu pressen u. durch das genannte Verkaufsbureau zu vertreiben. Produktion: Produktions- u. Absatzzahlen werden nicht veröffentlicht. Kuxe: Anzahl 1000 Stück. Bisher an Kap. u. Zubusse zus. M. 4 500 000 aufgebracht. Die Gew.-Vers. v. 6./8. 1915 schrieb eine weitere Zubusse von M. 1 000 000 aus, die in zwei Raten von je M. 500 pro Kux am 15./11. 1915 u. 15./3. 1916 eingezogen wurde. Hypoth.-Anleihe: M. 4 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib. lt. Gew. Vers. v. 28./11. 1913, rückzhalbar zu 102 %; Stücke zu M. 1000, lautend auf den Namen der Deutschen National- bank zu Bremen, Fil. Mülheim-Ruhr, oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1920 bis spät. 1./10. 1950 durch jährl. Auslos. von M. 60 000 nebst ersp. Zs., spät. bis 1./10. auf 1./4. (auch freihänd. Rückkauf ist zulässig); ab 1920 verstärkte Tilg. oder Totalkündig. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicherungshypoth. an dem gesamten, der Gew. Vesta gehörigen, bereits eingetragenen oder durch Kaufverträge u. Vormerkungen gesicherten Grundbesitz in der Gesamtgrösse von rund 176 ha einschl. Aufbauten u. sämtl. den Grubenbetrieb umfassenden Zubehörs. Die Gew. Vesta verpflichtet sich, die Auflassungen, sobald dieses angängig ist, zu vollziehen u. die eingetragenen Grundstücke alsdann sofort für die Sicherungshypoth. zur Mithaft zu stellen. Für den vertraglich gekauften, aber für die Gew. noch nicht eingetragenen Teil des Grubenterrains sind noch M. 561 720 Restkaufgelder zu zahlen, wovon nach Vertrag mit den Verkäufern bei Inangriffnahme M. 86 949, im J. 1916 M. 474 771 fällig sind. Der Erlös der Anleihe diente zur Zahlung von Restkaufgeldern, zur Abstoss. von Bankschulden u. zum weiteren Ausbau des Unternehmens. Verj. der Coup. in 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst. auch Bremen u. Mülheim-Ruhr: Deutsche Nationalbank; Halle a. S.: Mitteldeutsche Privatbank. Kurs: Zugelassen in Bremen im Febr. 1914 sämtl. M. 4 000 000, davon aufgelegt M. 1 000 000 i m Febr. 1914 zu 99 % (M. 3 000 000 Oblig. noch unbegeben). Kurs am 25./7. 1914: 99 %. Auch in Halle a. S. notiert. Restkaufgelder: Auf gekauftem, aber noch nicht eingetragenen Grubenterrain bei Grosskayna im Geiseltale, Kreis Weissenfels, ruhten Ende Aug. 1915 noch M. 561 720. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: 1914 am 9./7. Bilanz am 31. März 1915: Aktiva: Grundstück-Erwerb 2 989 428, Fabrik- u. Gruben- gebäude 810 038, Grubenaufschluss 477 046, Abraum 847 015, Wasserhalt. 145 144, Förder- anlage 208 874, elektr. Anlage 84 927, Masch. 226 801, Zechenbahn 330 715, Wegebau 8680, Werkstätten-Einricht. 10 000, Utensil. u. Werkzeuge 13 487, Mobil. 15 902, Wasserleit. 88 385, Fuhrpark 2200, Kassa 521, Wertp. I 985, Unverk. Oblig. 1 000 000, Debit. 3 870 407. – Passiva: A.-K. 4 200 000, Kaufgelderrest 842 220, Kredit. 585 837, Akzepte 1 422 534, Oblig. 4 000 000, do. -Aufgeld 80 000. Sa. M. 11 130 593. Gewinn- u. Verlust-Konto: Noch keines veröffentlicht. Ausbeute: Bis 1915 noch nicht verteilt. Die Fabrik I ist fertig, die Fabrik II ist noch im Bau begriffen. Kurs der Kuxe: Noch an keiner Börse notiert. Im freien Verkehr Ende 1913: M. 5100 G; am 27./7. 1914 M. 4600 (G). Grubenvorstand: Vors. Bergwerks-Dir. Willy Daelen, Wiesbaden; Stellv. Bergwerks-Dir. Raymund Pierre, Evgelshoven (Holland); Rechtsanw. Herm. Bever, Düsseldorf; Fabrikbes. Johs. Colsman, Langenberg; Gust. Cremer, Urdingen: Fabrikbes. Friedr. Grüneberg, Cöln; Fabrikbes. Alfred Luyken, Wesel; Bank-Dir. Georg van Meeteren, Mülheim-Ruhr; Komm.- Rat Carl Scheibler, Bank-Dir. Dr. jur. Otto Strack, Cöln; Bank-Dir. Dr. Aug. Strube, Bremen; Dipl.-Ing. Fritz Vorster, Kalk bei Cöln. Gewerkschaft Amélie zu Mülhausen i. Els. Verwaltung in Wittelsheim (Oberelsass). Gegründet auf Grund der Verleihung des Steinsalzbergwerks Amélie bei Wittelsheim (Oberelsass) am 13./6. 1906. Auf die Rechtsverhältnisse der Gew. finden die Vorschriften des Berggesetzes für Elsass-Lothringen v. 16./12. 1873 Anwendung, insofern sie nicht durch das Statut eine Abänderung erfahren haben. Der Bergwerksbesitz der Gew. Ameélie umfasst 9 reichsländ. Maximalfelder von zus. 18 000 000 qm Fläche. Das Bergwerkseigentum ist auf Grund des reichsländ. Berggesetzes verliehen. Der Bergwerksbesitz ist durch eine Reihe von Tiefbohrungen sowohl im Gebiet der Gew. Amelie als auch in demjenigen der benachbarten Gew., an denen die Gew. Amelie durch Kuxenbesitz interessiert ist, soweit erschlossen, dass das Vorkommen der Kalisalze u. die Lagerungsverhältnisse völlig klargestellt sind. Es treten anscheinend in ungestörter flacher Ablagerung über das ganze Gebiet der Gew. Amelie ausgebreitet, u. zwar in einer Teufe von 470–700 m. zwei Kaliflöze auf, die in einem Abstand von etwa 20 m einander parallel laufen. Das Hauptlager zeigt eine Mächtigkeit von 4–5½ m u. führt sylvinitische Kalisalze, deren Prozentgehalt auf Kali umgerechnet im Durchschnitt 20 K20 ergibt. Das