7 Gewerkschaften. 105 erster Stelle eingetragen. Der Buchwert der verpfändeten Objekte (dazu gehören der Schacht, die Chlorkaliumfabrik, das Kraftwerk, die Anschlussgleise sowie die übrigen Werksanlagen) beträgt ca. M. 4 100 000. Der verpfändete Bergwerksbesitz stellt die ges. Berechtsame der Gew. Amelie in Grösse von 9 Maximalfeldern = 18 000 000 qm dar. Der Schuldnerin steht jedoch das Recht zu, zu verlangen, dass Teile des verpfändeten Bergwerkseigentums aus der Haftung entlassen werden, falls das unter der Pfandhaft. bleibende Bergwerkseigentum eine Grösse von mind. 16 000 000 am hat. In Umlauf Ende 1914 M. 2 822 000. Zahlstellen: Wittels- heim: Gew.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank; Stuttgart: Württemberg. Vereinsbank, Württem- berg. Bankanstalt vorm. Pflaum & Co. Kurs Ende 1911–1914: 101.50, 98, 93, 92.50* %. Zugel. in Berlin auf Antrag der Deutschen Bank Juni 1911; erster Kurs 12./6. 1911: 101.50 Geschäftsjahr: Kalenderj. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Gerechtsame u. Grundstücke 737 090, Schachtbau 2 788 461, Gebäude 1 752 502, Masch. u. elektr. Anlagen 1 123 185, allg. Anlagen 522 637, Fuhrwerk u. Geräte 233 272, Beteilig. 1 091 576, Schuldner 1 538 161, Bürgschaften 55 720. – Passiva: A.-K. 6 000 000, Anleihe 2 822 000, do. Zs.-Kto 36 640, do. Auslos. 25 750, Wechselverbindlichkeiten 554 085, Gläubiger 287 117, Bürgschaften 55 720, Rückstell. für Kriegsschäden 55 000, Gewinn 6291. Sa. M. 9 842 604. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäfts-Unk. 256, Kriegsschäden-Rückstell. 55 000, Abschreib. 485 951, Vortrag 6291. – Kredit: Vortrag 5855, Zs. u. Pacht 541 844. Sa. M. 547 499. Ausbeute der Kuxe 1911–1914: M. 450, –, –, – pro Stück. Grubenvorstand: Gen.-Dir. Wilhelm Kain, Nordhausen; Bergassessor a. D. E. Sethe, Wittelsheim. Direktion: Bergassessor a. D. E. Sethe, Wittelsheim; Bergwerks-Direktor G. Hüffner, Mülhausen i. Els. Kali- u. Steinsalzbergwerk Gewerkschaft Hohenfels bei Algermissen. Gegründet: Die Gew. Hohenfels ist urspr. zum Zwecke der Verwert. des ihr gehör. in der Gemeinde Mudersbach, Kreis Altenkirchen, Rheinpr., beleg. Eisenerzbergwerks Hohenfels 15./7. 1876 mit der Kuxzahl 1000 errichtet; ein Bergwerksbetrieb findet hier jedoch nicht statt. 1897 erwarb ein Konsortium unter Führung von Dr. jur. Wilh. Sauer in Berlin im Auftrage der Kalibohr-Ges. Gustavshall sämtl. Kuxe der Gew. Hohenfels für M. 25 000, u. 24./2. 1898 be- schloss die Gew.-Vers. einstimmig, sämtl. Aktiva u. Passiva, Rechte u. Pflichten der am gleichen Tage in Liquid. getret. Bohr-Ges. Gustavshall mit der Massgabe zu übernehmen, dass jedem Mitgl. der Bohr-Ges. Gustavshall für jeden Anteil dieser Ges. ein Kux der Gew. Hohenfels im Wege des Austausches übertragen wurde. Die Bohr-Ges. Gustavshall in Berlin war 15./11. 1893 errichtet worden mit dem Zweck, Berechtsame auf Stein- u. Kalisalze u. beibrechende Salze zu erwerben, dieselben durch Bohrung aufzuschliessen, auszubeuten oder durch Veräusserung an andere zu verwerten, u. hatte solche Berechtsame in einigen Gemeinden des Landkreises Hildesheim erworben, die jetzt von der Gew. Hohenfels ausgebeutet werden. Die Beteilig. an der Bohr-Ges. Gustavshall war in 1000 unteilbare übertragbare Anteile zerlegt. Die Gew. Hohenfels hat ihren Sitz in Cöln und betreibt das Kali- u. Steinsalzbergwerk Hohenfels in Hohenfels bei Algermissen, Prov. Hannover, dessen Abbaugerechtsame ein Areal von 11 866 705 qm = 5.42 preuss. Maximalfeldern umschliesst. welches in den Gemarkungen Wehmingen, Wirringen, Bolzum u. Bledeln des Landkreises Hildesheim belegen ist. Das Kalibergwerk Hohenfels, dessen Schachtbau 1897 begonnen wurde, nachdem die voraus- gegang. Bohrungen das Vorhandensein wertvoller Kalisalzlager in bedeutender Mächtigkeit u. streichender Erstreckung festgestellt hatten, befindet sich seit April 1902 in Förderung. Der Schacht ist 610 m tief und steht von 2 m unter Tage bis 408 m Teufe in eisernem Tübbingsausbau, von da bis zur Sohle in Mauerung. Die Kalilager sind vom Schacht aus durch 3 Querschläge erschlossen. 1905 wurden weitere 4 gute Aufschlüsse gemacht. Ein Gutachten des Oberbergrats a. D. H. Lohmann in Halle a. S. spricht sich über die Kali- lager folgendermassen aus: ,Die durchschnittl. querschlägige Mächtigkeit der Kalilager beträgt zus. 15 m. In der Streichrichtung sind sie durch Strecken auf 650 m streichende Länge ausgerichtet. Nach Norden hin ist das Fortstreichen der Kalilager in gleicher Mächtigkeit durch Tiefbohrung nachgewiesen, nach Süden hin liegt die bisher von den Kalilagern innegehalt. Streichrichtung noch auf etwa 4 km in der Abbau- gerechtsame der Gewerkschaft.' Hohenfels hatte 1911 auf 40 Jahre hinaus Salz aufge- schlossen. Der Häuserbesitz der Gew. umfasst eine Schachthalle, ein Fördermaschinen- gebäude, ein Salzmühlengebäude und Lager, ein Kesselhaus, eine elektr. Centrale, eine Centralkondensation, ein Verwalt.- u. Lagergebäude, ein Werkstättengebäude, ein Kasino, ein Beamtenwohnhaus, einen Wasserturm mit Bassin, sowie mehrere Schuppen u. kleinere Nebengebäude. Der Grundbesitz beträgt rund 95.66 hann. Morgen. Die Gew. H. hat die Konz. zur Errichtung u. zum Betrieb einer Chlorkaliumfabrik, die demnächst mit rd. M. 800 000 Kostenaufwand erbaut werden dürfte. Die Gew. Hohenfels ist mit dem Schachte der Gew. Carlshall durchschlägig. An Beteilig. besitzt Hohenfels: 150 Kuxe der Gew. Hugo, 110 Kuxe der Gew. Bergmannssegen, 131 Kuxe der Gew. Carlshall (1914 vollständig mit M. 457 068 abgeschrieben), sowie 115 Kuxe Erichssegen. Beteiligung am Kali-Syndikat. Die Gew. gehört seit 1./7. 1902 dem Kali-Syndikat an. Kontingent ab 1./11. 1915 7.0220 Tausendstel.