30 Inländische Staatspapiere, Fonds etc. wird eine Tilg. in Höhe von jährl. mindestens ù % der sich jeweils nach dem Staatshaus- halts-Etat ergebenden Staatskapitalschuld vorgenommen. Eine Verrechnung auf bewilligte Anleihen ist einer Tilgung gleich zu achten. Die hierzu erforderlichen Beträge sind durch den Staatshaushalts-Etat unter Einrechnung der für eine planmässige oder durch bestehende Gesetze anderweit vorgeschriebene Tilgung von Staatsschulden bestimmten Summen bereit zu stellen. Ergibt sich nach der Jahresrechnung ein Überschuss des Staatshaushalts, so ist derselbe zunächst zur Bildung oder Ergänzung eines Ausgleichsfonds bis zur Höhe von M. 200 000 000 zu verwenden. Der darüber hinausgehende Betrag des Überschusses wird zur weiteren Tilg. von Staatsschulden bezw. Verrechnung auf bewilligte Anleihen verwendet. Über das gesetzliche Mindestmass von ¾ % der Staatskapitalschuld sollen nach dem Etat für 1916 ausserdem M. 655 086 von dem Kaufpreis der Hibernia-Aktien, M. 401 445 des Kaufpreises für das Kalisalzbergwerk Hercynia, M. 4 963 401 der Anleihe zur Erweiterung der Anlagen der Staatsbergverwalt. getilgt werden. Zahlstellen für gekündigte Obligationen und fällige Schatzanweisungen: Kgl. Staats- schulden-Tilg.-Kasse in Berlin, die Regier.-Hauptkassen, sowie die Kreiskasse I in Frankf. a. M., für Schatzanweis. auch die Kreiskasse in Altona a. E., Hagen, Duisburg u. Elberfeld u. die Kreiskasse I in Dortmund. Einlösungsstellen für Zinsscheine: die Staatsschulden-Tilgungskasse in Berlin, die Königliche Seehandlung (Preussische Staatsbank) in Berlin, die Preussische Zentralgenossen- schaftskasse in Berlin, die Reichsbankhauptkasse, alle Reichsbankhauptstellen, Reichsbank- stellen und alle mit Kasseneinrichtung versehenen Reichsbanknebenstellen, alle preussischen Regierungs- Hauptkassen, Kreiskassen und hauptamtlich verwalteten Forstkassen, alle preuss. Oberzollkassen, sowie alle preuss. Zollkassen, sofern die vorhandenen Barmittel die Einlös. gestatten. Ausländ. Einlösungsstellen für Zinsscheine der 3 % Konsols siehe diese. 3½ % konsolidierte Anleihe: a) 3½ % konvert. konsol. Anleihe. Auf Grund des Ges. v. 23./12. 1896 wurde die bis- herige 4 % konsol. Staatsschuld auf 3½ % durch Abstemp. herabgesetzt. Kurs der 3½ % konv. Anleihe Ende 1881–1904: In Berlin: 100.80, 100.60, 102.10, 103.25, 104.10, 106, 106.70, 108, 106, 105.10, 105.80, 106.75, 106.90, 105.75, 105.50, 103.90, 103.30, 101.60, 97.90, 97.20, 100.90, 102, 102.10, 101.75 %. – In Frankf. a. M.: 100.75, 100¼6, 10118/6, 103, 104 ¾, 105.90, 106.50, 108.15, 106.10, 105.10, 105.95, 106.75, 106.80, 105.75, 105.15, 104.05, 103.20, 101.70, 97.70, 97, 100.70, 101.90, 102, 101.70 %. – Ende 1890–1904: In Hamburg: 105.25, 105.60, 106.75, 107.05, 105.90, 105.30, 104, 103.20, 101.75, 97.85, 97.15, 100.80, 101.80, 102.20, 101.70 %. – In Leipzig: 105.25, 105.80, 106.80, 106.90, 105.85, 105.20, 103.90, 103.10, 101.50, 97.60, 97.10, 100.65, 102, 102, 101.70 % – In München: 105.10, 105.90, 106.70, 106.70, 105.70, 105.60, 104.10, 103.20, 101.20, 97.90, 96.80, 100.75, 101.80, 102, 101.70 %. Seit 1./4. 1905 Kurs mit den übrigen 3½ % Anleihen zus.notiert. b) Ursprünglich 3½ % konsol. Anleihe. Eingeführt am 4./7. 1885 zu 98.50 %. Die letzten M. 240 000 000 mit Zs. v. 2./1., 1./7. aufgel. 3./5. 1909 zu 95.35 % für diejenigen Stücke, für welche der Erwerber sich einer Sperre bis 15./3. 1910 unterwarf u. gleichzeitig die Einliefer. an die Preuss. Staatsschuldenverwaltung behufs Eintrag. in das Staatsschuldbuch beantragte, u. zu 95.60 % für alle übrigen Stücke. Kurs Ende 1886–1914: In Berlin: 101.90, 100.40, 104.20, 103.50, 98.10, 99.10, 100, 100.50, 104.60, 104.40, 103.80, 103.25, 101.60, 97.90, 97.20, 101.10, 102.20, 102.10, 101.75, 100.90, 98.20, 94, 94.70, 94.20, 94, 91.80, 88.50, 85.40, 85.90* %. – In Frankf. a. M.: 101.90, 100.40, 104.20, 103.30, 98.10, 99.25, 100.50, 100.30, 104.40, 104.10, 103.75, 103.35, 101.65, 97.70, 96.90, 100.70, 102, 102, 101.70, 100.50, 97.90, 93.80, 94.50, 94.30, 93.70, 91.60, 88.30, 85.10, 85.60* %. – Ende 1890–1914: In Hamburg: 98.10, 98.70, 100.10, 100.75, 104.40, 104.35, 103.65, 103.25, 101.75, 97.85, 97.10, 100.75, 101.80, 102.20, 101.70, 101, 98.20, 94.20, 94.70, 94.30, 93.60, 92.05, 88.80, 85.40, 86* %. – In Leipzig: 98.25, 99.20, 99.80, 100.30, 104.50, 104, 103.55, 103.10, 101.50, 97.60, 97.10, 100.65, 102, 102, 101.70, 100.90, 98.15, 94.10, 94.60, 94.15, 93.65, 91.70, 88.30, 85, 86.25* %. – In München: 98, 99.20, 100, 100.25, 104.15, 104.35, 103.65, 103.20, 101.20, 97.90, 96.80, 100.90. 101.80, 102, 101.70, 100.60, 97.90, 94, 94.50, 94.10, 93.70, 91.50, 88.20, 85, 86.40* %. — Ausserdem in Augsburg, Braunschweig. Bremen, Breslau, Cöln, Dresden, Hannover, Königsberg, Mannheim, Stettin, Zwickau. a) und b) zus. nach dem Etat für 1916 –— einschl. der in das Staatsschuldbuch eingetragenen Forder. – M. 6 076 689 150 in Stücken à M. 100, 150, 200, 300, 500, 600, 1000, 2000, 3000, 5000 u. 10 000. Zs.: 2./1., 1./7. u. 1./4., 1./10. 3 % konsol. Anleihe. Nach dem Etat für 1916: M. 1 383 755 000 in Stücken à M. 100, 150, 200, 300, 500, 1000, 2000, 5000, 10 000. Zs.: 1./4., 1./10., die seit 1903 ausgegeb. 1./7., 2./1. Aufgel. M. 65 000 000 9./10. 1890 zu 87 %, M. 250 000 000 20./2. 1891 zu 84.40 %, M. 180 000 000 9./2. 1892 zu 83.60 %, M. 140 000 000 11./4. 1893 zu 86.80 %, M. 125 000 000 (von der Deutschen Bank in Berlin zu 91 % fest übernommen) am 9./2. 1899 zu 92 %. M. 185 000 000 (übernommen von der Reichsbank u. der Seehandlung im Verein mit folg. Firmen: Bank f. Handel u. Ind., Berl. Handels-Ges., S. Bleichröder, Delbrück Leo & Co., Deutsche Bank, Deutsche Genoss.-Bank von Soergel, P. & Co., Disconto-Ges., Dresdner Bank, F. W. Krause & Co. Bankgeschäft, Mendels- sohn & Co., A. Schaaffh. Bankverein, Rob. Warschauer & Co., Berlin; Sal. Oppenheim jr. & Co., Cöln; Jacob S. H. Stern, L. Speyer-Ellissen, Frankf. a. M.; Norddeutsche Bank, Hamburg; Bayer. Hypoth.-u. Wechsel-Bank, München; Kgl. Hauptbank, Nürnberg; Württ. Vereinsbank, Stuttgart). Aufgelegt am 22./1. 1902 zu 89.80 %. M. 70 000 000 im Febr. 1904 freihändig begeben an ein Konsortium, bestehend aus Seehandlung, Deutsche Bank, Disconto-Ges., S. Bleichräder, Mendelssohn & Co., Rob. Warschauer & Co., Delbrück Leo & Co. und F. W. Krause & Co.