48 Inländische Staatspapiere, Fonds erc. Mleihen preussischer Provinzen. Nach den Provinzialordnungen für die preussischen Provinzen exkl. Berlin bildet jede Provinz einen mit den Rechten einer Korporation ausgestatteten Kommunalverband zur Selbst- verwaltung seiner Angelegenheiten. Zum Kommunalverbande der Provinz (Provinzialverband) gehören alle innerhalb der Grenzen derselben belegenen Kreise u. alle zu diesen Kreisen gehörenden Ortschaften. Der Provinziallandtag beschliesst über die zur Erfüllung von Ver- pflichtungen oder im Interesse der Provinz erforderlichen Ausgaben, insbesondere mit Ge- nehmigung des Ministers des Innern über die Aufnahme von Anleihen u. die Übernahme von Bürgschaften. Die Grundsätze, nach denen von den Provinzial-Hilfs- u. Darlehnskassen die Gewährung von Darlehen zu erfolgen hat, bedürfen der Genehmigung der zuständ. Minister. Provinz Brandenburg. Sicherheit: Für die Sicherheit der ausgegebenen Schuldverschreib. u. deren Zs. haftet der Provinzialverband der Provinz Brandenburg mit seinem Vermögen u. mit seiner Steuerkraft. Mündelsicher gemäss Bekanntmachung des Reichskanzlers vom 7./7. 1901, R.-G.-Bl. S. 263. 3½ % Anleihe des Provinzialverbandes von Brandenburg, Priv. vom 25. Nov. 1899 (zur Förder. von Kleinbahnen). M. 12 000 000 in 12 Reihen zu je M. 1 000 000, Stücke à M. 100, 200, 500, 1000, 5000. Zs.: 1./4., 1./10. Tilg.: Die Tilg. erfolgt für jede Reihe von dem 1./4. des auf deren Ausgabe folg. Jahres ab durch freihänd. Ankauf oder Aufkünd. mit jährl. mind. ½ % des urspr. Schuldkapitals resp. der ausgegebenen Reihen desselben sowie den durch die fortschreitende Tilg. ersp. Zs. u. dem aus der Beteilig. an Kleinbahn-Unternehm. dem Provinzialverbande über 4 % des in denselben angelegten Kapitals hinaus zufliessenden Betriebsgewinn. Die Aufkünd. der Stücke erfolgt nur in vollen Reihen. Zahlst.: Landeshauptkasse u. die Kreis- kommunal- und Stadtkassen der Provinz Brandenburg, ferner in Berlin: Kur- u. Neumärk. Ritterschaftl. Darlehns-Kasse, Deutsche Bank, Bank für Handel u. Ind., Disconto-Ges., Dresdner Bank, A. Schaaffh. Bankverein, Berliner Handels-Ges., Mitteld. Creditbank, Nationalbank für Deutschl., Commerz- u. Disconto-Bank; Magdeburg: Magdeburger Bankverein. Aufgelegt in Berlin 1./2. 1900 M. 4 000 000 (Reihe I–IV) zu 94 %, restl. M. 8 000 000 (Reihe V=–XII) eingeführt im Nov. 1901. Kurs Ende 1900–1914: In Berlin: 93.25, 98.50, 99.30, 100.40, 100, –, –, 89.90, –, 92.80, 91.90, 90.20, 88.60, 84.50, –* %. Verj. der Zinsscheine in 4 J., der gekünd. Stücke in 30 J. n. F. 4 % Anleihe des Provinzialverbandes von Brandenburg vom 10./9. 1908 (zur Beitrags- leistung für Flussbauten u. zur Förderung von Landesmeliorationen). M. 8 200 000 in 7 Reihen zu je M. 1 000 000 u. 1 Reihe zu M. 1 200 000. Stücke à M. 100, 200, 500, 1000, 2000, 5000. Zs.: 1./4., 1./10. Tilg. vom 1./4. 1921 ab durch freihändig. Ankauf oder Aufkündig. mit jährl. mind. ½ % u. Zs.-Zuwachs. Zahlst. wie oben. Eingeführt in Berlin 2./1. 1909 zu 101.75 %. Kurs Ende 1909–1914: In Berlin: 100.50, 101, 100.80, 97.50, 95.50, 96* %. Verj. der Zinsscheine in 4 J. (K.), der gekündigten Stücke in 30 J. (F). 4 % Anleihe des Provinzialverbandes der Provinz Brandenburg vom 31./7. 1911 (zur Förderung des Kleinbahnwesens). M. 6 000 000 in 6 Reihen zu je M. 1 000 000; Stücke à M. 100, 200, 500, 1000, 2000, 5000. Zs.: 1./4., 1./10. Tilg.: Vom 1./10. 1921 ab durch freihänd. Ankauf oder Aufkündig. mit jährl. mind. 1¼ % u. Zs.-Zuwachs. Zahlst. wie oben. Aufgelegt 26./10. 1911 M. 3 000 000 zu 100.25 %. Kurs in Berlin mit der 4 % Anleihe von 1908 zus. notiert. 4 % Anleihe des Provinzialverbandes von Brandenburg vom 30./12. 1911 (zur Beitrags- leistung für Flussbauten u. zur Förderung von Landesmeliorationen). M. 7 500 000 in 6 Reihen zu je M. 1 000 000 u. 1 Reihe zu M. 1 500 000; Stücke à M. 100, 200, 500, 1000, 2000, 5000. Zs.: 1./4., 1./10. Tilg.: Durch freihänd. Ankauf oder Aufkündig. mit jährl. mind. ½ % u. Zs.-Zuwachs; auf das Recht der Kündig. hat der Provinzialverband bis zum 1./4. 1925 über- haupt verzichtet. Zahlst. wie oben. Eingeführt in Berlin 11./12. 1912 zu 98 %. Kurs Ende 1912–1914: In Berlin: 98, 95.50, 96.25* %. 4 % Anleihe des Provinzialverbandes der Provinz Brandenburg vom 11./7. 1912 (zur Beteiligung an der Landgesellschaft „Eigene Scholle“, zur Erwerbung von Odlandsflächen u. Förderung der Wanderarmenfürsorge sowie Gewährung eines Stammkapitals für die Provinzial-Lebensversicherungsanstalt Brandenburg). M. 7000 000 in 7 Reihen zu je M. 1 000 000; Stücke à M. 100, 200, 500, 1000, 2000, 5000. Zs.: 1./4., 1./10. Tilg. durch freihänd. Ankauf oder Aufkündig. mit jährl. mind. 1¼ % u. Zs.-Zuwachs; auf das Recht der Kündig. hat der Provinzialverband bis zum 1./4. 1925 überhaupt verzichtet. Zahlst. wie die alten Anleihen. 4 % Anleihe des Provinzialverbandes der Provinz Brandenburg vom 3./7. 1914 (zur Förderung des Kleinbahnwesens). M. 6 000 000 in 6 Reihen zu je M. 1 000 000; Stücke à M. 100, 200, 500, 1000, 2000, 5000. Zs.: 1./4., 1./10. Tilg. durch freihänd. Ankauf oder Aufkündig. mit jährl. mind. 1¼ % u. Zs.-Zuwachs; auf das Recht der Kündig. hat der Provinzialverband bis zum 1./4. 1925 überhaupt verzichtet. Zahlst. wie die alten Anleihen. 4 % Anleihe des Provinzialverbandes der Provinz Brandenburg vom 3./7. 1914 (zur Förderung von Landesmelioration). M. 6 000 000 in 6 Reihen zu je M. 1 000 000; Stücke à M. 100, 200, 500, 1000, 2000, 5000. Zs.: 1./4., 1./10. Tilg.: Vom 1./4. 1921 ab durch freihänd. Ankauf oder Aufkündig. mit jährl. mind. ½ % u. Zs.-Zuwachs; auf das Recht der Kündig. hat der Provinzialverband bis zum 1./4. 1925 überhaupt verzichtet. Zahlst. wie die alten Anl.