Anleihen preussischer Provinzen. 61 welche seitens der Landeskultur-Rentenbank unkündbar sind. Für die von der Landeskultur- Rentenbank gewährten Darlehen, die Landeskulturrente, ist in der Regel mit land- oder forstwirtschaftlich benutzbaren Grundstücken in Hypoth. oder Grundschuld Sicherheit zu bestellen. Die Bestellung der Sicherheit kann unterbleiben, wenn das Darlehen an Stadt- oder Landgemeinden oder an die im Gesetz bezeichneten Genossenschaften gewährt wird. Die Darlehen werden nach Wahl der Landeskultur-Rentenbank entweder in barem Gelde oder in Landeskultur-Rentenbr. nach dem Nennwerte gewährt. Dieselben sind mit 4 %, seit 1891 auch mit 3½ % zu verzinsen und ausserdem zu amortisieren. Die jährl. Tilg.-Quote ist in jedem einzelnen Falle vor der Bewilligung des Darlehens von der Dir. festzusetzen, dieselbe muss mind. ½ % des Darlehenskapitals betragen. 4 % Landeskultur-Rentenbriefe. In Umlauf Ende 1914: M. 1 466 000 in Stücken à M. 200, 500, 1000, 5000. Zs.: 2./1., 1./7. Tilg.: Die Rentenbank ist verpflichtet, halbj. soviel Landes- kultur-Rentenbr. auszulosen oder zum Zwecke der Amort. aufzukaufen, als ihrem Nennwert nach mit denjenigen Geldsummen bezahlt werden können, welche bis zum Schlusse des Halbj., in dem die Ausl. erfolgt, dem Tilg.-F. aus den Rentenzahl. oder baren Kapitalzahl. zufliessen müssen, event. Verl. im Mai u. Nov. per 1./7. resp. 1./1. des folg. Jahres. Zahlst.: Breslau: Landeshauptkasse. Kurs in Breslau Ende 1890–1914: 100.10, 100.20, 101.40, 101.50, 104.50, 103.75, 101, 101, 100.55, 100.25, 100.90, 102, 101.50, 103.25, 101.10, 101.75, 101.40, 101.50, 100.50, 100.50, 100, 99.50, 96.25, 93.50, 92.75* %. 3½ % Landeskultur-Rentenbriefe. In Umlauf Ende 1914: M. 1 314 500 in Stücken à M. 200, 500, 1000, 5000. Zs.: 2./1., 1./7. Tilg., Zahlst. wie bei den 4 % Rentenbriefen. Kurs in Breslau Ende 1895–1914: 101.25, 100, 99.50, 99.50, 93.25, 91.20, 98, 99.25, 99.60, 98.70, 98.80, 97, 92, 99, 95, 95, 95.25, 92.10, 85.40, 84* %. Verj. der Zinsscheine in 4 J. (K.), der verl. Stücke in 10 J. (K.) Provinz Schleswig-Holstein. Sicherheit: Für die Sicherheit der ausgegebenen Schuldverschreibungen u. deren Zinsen haftet die Provinz Schleswig-Holstein mit ihrem Vermögen u. ihrer Steuerkraft. 3½ % Provinzial-Anleihe von 1898, I. Ausgabe M. 6 000 000 in Stücken à M. 200, 500, 1000, 2000, 5000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg.: Von dem auf die Begebung der Anleihescheine folg. Jahre ab durch Ankauf oder Verl. im April per 1./10. mit jährl. 1½ % und Zs.-Zuwachs binnen längstens 38 Jahren; Verstärkung und Totalkünd. zulässig. Die Tilg. der Prov.-Anleihen ist bisher durch freihändigen Ankauf erfolgt; Auslos. haben noch nicht stattgefunden. Zahlst.: Kiel: Landes-Hauptkasse; Berlin u. Hamburg: Dresdner Bank; Berlin: Seehandlung; Hannover: A. Spiegelberg; Kiel: Wilh. Ahlmann; Tönning, Husum u. Heide: Schleswig-Holstein. Bank. Aufgel. 4./7. 1899 in Berlin u. Hamburg: M. 3 000 000 zu 96.50 %. Inzwischen nach und nach ist der Rest von M. 3 000 000 unter der Hand zum Tageskurse begeben. Kurs Ende 1899–1914: In Berlin: –, –, 97, –, 100, –, 99.20, –, –, –, 93.50, 93.10, 92.50, 86.60, 87, –* %. – In Hamburg: 95, 92.25, 98, 98.75, 99, 98.50, 91.50, 98.25, 91.50, 91.50, 91.65, 93.30, 92.50, 88.40, 85.90, 89* %. Verj. der Zs.-Scheine in 4 J., der verl. Stücke in 30 J. n. F. 3½ % Provinzial-Anleihe von 1902, II. Ausgabe M. 3 600 000 in Stücken à M. 200, 500, 1000, 2000, 5000. Zs.: 1./4., 1./10. Tilg.: Vom 1./4. 1902 ab durch Ankauf oder Verl. im April (zuerst 1903) per 1./10. mit jährl. 1½ % u. Zs.-Zuwachs bis 1940; vom 1./4. 1912 ab verstärkte Tilg. u. Total- kündig. zulässig. Die Tilg. der Prov.-Anleihen ist bisher durch freihändigen Ankauf erfolgt; Auslos. haben noch nicht stattgefunden. Zahlst.: Kiel: Landes-Hauptkasse, Wilh. Ahlmann; Berlin u. Hamburg: Dresdner Bank; Berlin: Seehandlung; Tönning, Husum u. Heide: Schles. wig-Holstein. Bank. Aufgel. 20./3. 1902 in Berlin u. Hamburg M. 3 600 000 zu 99.40 %. Kurs Ende 1902–1911: In Berlin: –, 100, –, –, –, –, –, 94.20, 93.10, 92.50 %. Seit 2./1. 1912 in Berlin mit 3½ % Anl. von 1898 u. 1905 zus. notiert. – In Hamburg: Kurs mit 3½ % Anleihe von 1899 zus. notiert. Verj. der Zinsscheine in 4 J. (K.). der verl. Stücke in 30 J. (F.) 3½ % Provinzial-Anleihe von 1905, III. Ausgabe M. 3 000 000 in Stücken à M. 500, 1000, 2000, 5000. Zs.: 1./4., 1./10. Tilg.: Vom 1./4. 1905 ab durch Ankauf oder Verl. im April per Sept. mit jährl. mind. 1½ % u. Zs.-Zuwachs bis spät. Ende 1943; vom 1./4. 1915 ab verstärkte Tilg. u. Totalkündig. zulässig. Die Tilg. der Prov.-Anleihen ist bisher durch freihändigen Ankauf erfolgt; Auslos. haben noch nicht stattgefunden. Zahlst.: Kiel: Landes-Hauptkasse, Wilh. Ahlmann; Berlin: Seehandlung, Dresdner Bank; Hamburg: Dresdner Bank; Tönning, Husum, Heide u. Flensburg: Schleswig-Holstein. Bank. Eingeführt M. 2 000 000 in Berlin im Juni 1905. Kurs mit 3½ % Anleihe von 1902 zus. notiert. Verj. der Zinsscheine in 4 J. (K.), der verl. Stücke in 30 J. (F.). 4 % Provinzial-Anleihe von 1907, IV. Ausgabe M. 2 796 000 in Stücken à M. 200, 500, 1000, 2000, 5000, Zs.: 1./4., 1./10. Tilg.: Durch Verlos. im April jeden Jahres zum folgenden 1. Okt. (zuerst 1./4. 1909) oder durch Ankauf mit jährl. mind. 1.7 % u. Zs.-Zuwachs, verstärkte Tilg. u. Gesamtkündig. bis 1./4. 1919 ausgeschlossen (die erste Verlos. hat 12./4. 1910 stattgefunden. 1912, 1913 u. 1914 ist der Bedarf durch freihänd. Ankauf beschafft worden). Zahlst.: Kiel: Landes- hauptkasse, Kieler Bank; Berlin: Disconto-Ges., Berliner Handels-Ges.; Hamburg: Nord- deutsche Bank, M. M. Warburg & Co.; Hannover: Ephraim Meyer & Co. Aufgelegt 19./8. 1907 M. 2 796 000 zu 98.90 %. Kurs Ende 1907–1914: In Berlin: 99.25, 100, 100.30, –, 99.50, 98.25, 96.50, – %. – In Hamburg: 99, 99.50, 100.20, 99.90, 99.50, 97.90, 97, 96* %. 4 % Provinzial-Anleihe von 1909, V. Ausgabe M. 2 707 000 in Stücken à M. 200, 500, 1000, 2000, 5000. Zs.: 1./4., 1./10. Tilg.: Vom 1./4. 1910 ab durch Ankauf oder Verlos. im April jeden