74 Inländische Staatspapiere, Fonds etc. soweit die Ansprüche der Pfandbriefinhaber hiernach nicht vollständig befriedigt werden können, haftet für sie ausserdem noch der Provinzialverband von Brandenburg bis zur Höhe von 20 % des Gesamtbetrages der jeweilig im Umlauf befindlichen Pfandbriefe. Aus- der Tilgungsmasse erfolgt die Tilg. der Pfandbriefe entweder durch Kündig. oder durch freihändigen Ankauf. Die Kündigung geschieht auf Grund einer Auslosung, die je einmal im Laufe jeden Halbjahres stattfindet. Die Rückzahlung erfolgt 3 Monate später. Die Pfandbriefe sind nach den Bestimmungen des Preussischen Ausführungsgesetzes zum Bürgerl. Gesetzbuch Art. 73 Abs. 2 u. 74 Nr. 3 mündeklsicher. 4 % Pfandbriefe, Reihe I. M. 5 000 000, davon in Umlauf 31./12. 1914: M. 4 998 600, in Stücken à M. 100, 200, 500, 1000, 2000, 5000. Zs.: 2./1., 1./7. Tilg.: Die Pfandbriefe können. seitens des Pfandbriefamtes nur behufs der satzungsmässigen Tilg. gekündigt werden. Zahlst.: Berlin: Kasse des Pfandbriefamtes, Brandenburgische Landeshauptkasse, Deutsche Bank u. deren Filialen. Aufgelegt 21./8. 1912 M. 3 000 000 zu 99 %. Kurs für Serie I/V Ende 1912–1914: In Berlin: 98.70, 95.10, 96.20* %. 4 % Pfandbriefe, Reihe II. M. 5 000 000, davon in Umlauf 31./12. 1914: M. 4 997 400, in Stücken à M. 100, 200, 500, 1000, 2000, 5000. Zs.: 2./1., 1./7. Tilg wie Reihe I. Zahlst.: Kassse des Pfandbriefamtes, Brandenburgische Landeshauptkasse, Commerz- u. Disconto-Bank u. deren Niederlassungen, Deutsche Bank u. deren Filialen, Potsdamer Credit-Bank. Ein- geführt in Berlin 23./11. 1912. Kurs mit Reihe I zus. notiert. 4 % Pfandbriefe, Reihe III. M. 20 000 000, davon in Umlauf 31./12. 1914: M. 13 930 900, in Stücken à M. 100, 200, 500, 1000, 2000, 5000. Z8s.: 2./1., 1./7. Tilg. wie Reihe I. Zahlst.: Kasse des Pfandbriefamtes, Brandenburgische Landeshauptkasse, Bank für Handel u. Ind. u. deren Niederlassungen, Commerz- u. Disconto-Bank u. deren Niederlassungen, Deutsche Bank u. deren Filialen, Dresdner Bank u. deren Niederlassungen, Potsdamer Credit-Bank. Eingeführt in Berlin 23./11. 1912. Kurs mit Reihe I/II zus. notiert. 4 % Pfandbriefe, Reihe IV. M. 5 000 000, davon in Umlauf 31./12. 1914: M. 2 550 000, in Stücken à M. 5000. Zs.: 2./1., 1./7. Tilg. wie Reihe I. Zahlst. wie Reihe III. Eingeführt in Berlin 4./12. 1913. Kurs mit Reihe I/III zus. notiert. 4 % Pfandbriefe, Reihe V. M. 5 000 000, davon in Umlauf 31./12. 1914: M. 1 926 800, in Stücken à M. 100, 1000, 2000. Zs.: 2./1., 1./7. Tilg. wie Reihe I. Zahlst. wie Reihe III. Eingeführt in Berlin 4./12. 1913. Kurs mit Reihe I/IV zus. notiert. Verj. der Zinsscheine in 4 J. (K.), der verl. Stücke in 30 J. (F.). Vorstand: Dir. Heinze, stellv. Dir. Dr. Pabst, Landesrat Dr. Goeze. Stellv. Vorstands- Mitglieder: Landesrat Dr. von Witzleben, Landesbauinspektor Neujahr. Provinzialkommissar: Gerhardt, Landessyndikus der Provinz Brandenburg. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Kassa 8430, Guth. bei öffentl. Kassen u. Banken 128 951, sonst. Debit. in lauf. Rechnung 20 374, Pfandbr.-Darlehen 30 460 400, Zuschuss-Darlehen 178 612, Emiss.-Stempel auf Pfandbr. 66, Sicherheitsmasse 359 768. Inventar 13 300, Betriebs- vorschuss des Provinzialverbandes der Prov. Brandenburg 84 338. – Passiva: Pfandbrief- Umlauf 29 370 100, Sicherheitsmasse 359 912, Verbindlichkeiten bei öffentl. Kassen u. Banken 1 137 299, sonst. Kredit. 148 915, vorausbez. Hypoth.-Zs. u. Beiträge 28 506, fällige Zinsscheine (bis 2./1. 1916 einschl.) 205 194, Tilg.-Kto 4315. Sa. M. 31 254 241: Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsvorschuss Ende 1914 103630, Zs.-Kto: Pfandbr.- Zs. 1 165 746, sonst. Zs. 28 994, Persönl. Verwalt.-Unk. (Besoldungen, Versich.-Prämien, Reise- kosten usw.) 54 388, sächliche Verwalt.-Unk. (Miete, Büro- u. Kassenbedürfnisse usw.) 20382, Abschreib. auf Inventar 1940. – Kredit: Eingegangene Meldegebühren 2627, Beiträge der Darlehnsnehmer 73 843, Zs. aus: Pfandbr.-Darlehen 1 181 546, Zuschuss-Darlehen 10 906, verkauften Pfandbr. 6415, lauf. Guth. 13 248, Pfandbr. im eigenen Besitz 2157, Betriebsvor- schuss des Provinzialverbandes der Prov. Brandenburg 84 338. Sa. M. 1 375 080. Central-Landschaft für die Preussischen Staate in Berlin, Wilhelmplatz 6. Errichtet: Im Jahre 1873. Statuten genehmigt 21./5. 1873, Nachträge 3./1. 1884, 6./3. 1893, 14./7. 1898, 4./9. 1901, 21./6. 1902, 23./10. 1905, 23./10. 1911, 14./4. 1912 u. 22./1. 1913. Die in den Preuss. Staaten bestehenden landschaftl. Kredit-Institute, namentlich: die Westpreussische Landschaft, das Ritterschaftliche Kreditinstitut für die Kur- u. Neumark Brandenburg, das Neue Brandenb. Kredit-Institut, die Pomm. Landschaft, die Neue Pommersche Landschaft für den Kleingrundbesitz, das Kredit-Institut für die Ober- u. Niederlausitz, die Land- schaft der Provinz Sachsen und seit 1896 auch die Schleswig-Holsteinische Landschaft bilden einen Verband zur Förderung des Kredits der Grundbes., insbes. durch gemeins. Em. von landschaftl. Central-Pfandbr., unter Vermittelung des Absatzes derselben. Mit Genehm. der dem Verbande angehör. Kredit-Institute können demselben auch andere Preuss. landschaftl. Kredit-Anstalten sich anschliessen. Der Austritt ist jedem der Institute gestattet, sofern dies von den verfassungsmässigen Organen desselben beschlossen wird, jedoch nur zulässig, nach- dem das ausscheidende Institut alle seine Verpflichtungen gegen die Central-Landschaft er- güllt u. landsch. Central-Pfandbr. in der Höhe, in welcher solche auf seinen Antrag zur Ausfertigung gelangt sind, zur Kassierung gebracht hat. Jedes verbundene Institut kann zur Vorbereitung des beabsichtigten Austrittes die Schliessung der Em. von landsch. Central- Pfandbr. für die Grundbesitzer seines Bereichs verlangen. Eine Beteiligung der Ostpreuss.