Landschaftliche Pfandbriefe etc. 103 ausgleich.-R 921, Zinsbogensteuer-R.-F. 20 000, Verlust-Kto 18 464, Zuwend. an die Hess. Kriegs-Versich. 19 000, an Stamm-Vermögen 100 000, an den Bezirks-Verband 400 000, Vortrag für 1916 M. 74 508. Landständische Bank des Königlich Sächsischen Markgraftums Oberlausitz in Bautzen mit Filiale in Dresden. Die Landständische Bank ist ein von den Ständen des Kgl. Sächs. Markgraftums Oberlausitz im Jahre 1844 errichtetes Geldinstitut. Zweck: Durch Errichtung eines Centralpunktes zur Anlegung und Ausleihung von Geldern dem landwirtschaft- lichen Grundbesitze im Königreich Sachsen, vorzugsweise in der Oberlausitz, Geldmittel gegen Hypoth. zu verschaffen etc. Unter anderem ist sie berechtigt, Pfandbr. u. Kredit- briefe herauszugeben, die nach dem Gesetz v. 22./12. 1899 zur Anlegung von Mündelgeldern geeignet sind. Ebenso darf nach Verordnung des EKgl. Ministeriums der Justiz v. 6./7. 1899 u. 13./3. 1900 Mündelgeld in den Fällen des $ 1807 Ziffer 5 des B. G.-B. bei der Sparkasse- der Bank u. in den Fällen von § 1808 a. O. bei der Sparkasse oder in lauf. Rechnung der Bank zu Bautzen oder deren Filiale zu Dresden angelegt werden. Für die Verbindlichkeiten 3 der Bank, insbes. auch für richtige Bezahlung der Zs. u. des Kapitals der Pfandbr. u. Kredit- briefe haftet das gesamte Vermögen der Bank, darunter die an Provinzial-, Kreis- u. Bezirks- verbände, politische Gemeinden, Kirchen- u. Schulgemeinden gewährten Darlehen u. die in der Hauptsache auf landwirtschaftl. Grundstücke ausgeliehenen Hypoth. der Bank, überdies aber das gesamte Vermögen der Stände des Landkreises des Kgl. Sächs. Markgraftums Ober- lausitz, unter deren satzungsmässiger Garantie die Bank steht. Die Bank hatte das Recht, bis zum Betrage von M. 3 000 000 Banknoten auszugeben, auf welches sie im Mai 1903 verzichtete. Die bis Ende 1905 noch nicht zur Einlös. gelangten Noten im Betrage von M. 25 600 haben auch die Kraft einfacher Schuldscheine verloren. Stammkapital: M. 1 740 000; an Reserven waren vorhanden Ende 1915: R.-F. M. 3 000 000. Spez.-R.-F. M. 10 789 088,59. Tilg. der Pfandbr. u. Kreditbriefe durch Rückkauf nach den statut. Bestimmungen, Verl. ausgeschlossen. Zahlst.: Bautzen: Landständ. Bank; Dresden: Filiale der Landständ. Bank; Annaberg: Ferd. Lipfert; Chemnitz: Fil. der Allg. Deutschen Credit- Anstalt; Döbeln: Döbelner Bank; Freiberg: Allg. Deutsche Credit-Anstalt Abt. Freiberg; Herrn- hut: C. F. Görlitz, Kommanditges.; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Löbau: G. E. Heydemann; Plauen i. V.: Vogtländ. Bank; Rosswein: Rossw. Bank (Fil. der Döbelner Bank); Waldheim: Waldh. Bank(Fil der Döbelner Bank); Zittau: Oberlaus. Bank; Zwickau: Vereinsbank. 3½ % Lausitzer Pfandbriefe. In Umlauf Ende 1915: M. 56 056 500 in Stücken à M. 500, 1000, 3000. Zs.: 30./6., 31./12. Tilg.: Unverlosbar u. beiderseits unkündbar mit folgenden Vorbehalten: Die Kündig. kann seitens der Bank ganz oder teilweise eintreten, wenn die Bank sich auflöst, wenn der Zinsfuss herabgesetzt werden soll, oder wenn die fortschreitende Tilg. der ausstehenden Darlehen es erfordert. Diese Kündig. muss eine halbjährl. Frist enthalten u. ist nur je für den 30./6. u. 31./12. zulässig. Eingeführt in Dresden im Juni 1885. Kurs in Dresden Ende 1890–1914: 97.25, 97.50, 99.50, 99.50, 102.50, 102.50, 102, 101.50, 100, 95.75, 93, 99.25, 101.25, 100.75, 100.75, 100, 98, 94.25, 94.75, 95, 93, 91.75, 88, 86, 86.75* %. Auch in Leipzig notiert. 3 % Lausitzer Pfandbriefe. In Umlauf Ende 1915: M. 2 608 500 in Stücken à M. 500, 1000, 3000. Zs.: 30./6., 31./12. Tilg. wie bei den 3½ % Pfandbr. Eingeführt in Dresden im März 1896. Kurs Ende 1896–1914: 96, 95.50, 92, 86.75, 83.50, 87.25, 89, 89.90, 89, 88, 86, 82.50, 84.75, 84, 83.25, 82.25, 78.25, 76, 77* %. Notiert in Dresden. 3½ % Lausitzer Kreditbriefe. M. 15.000 000, davon in Umlauf Ende 1915: M. 10 506 500, in Stücken à M. 500, 1000, 3000. Zs. 30./6., 31./12. Tilg. wie bei den Pfandbr. Zahlst. wie Pfandbriefe. Die Kreditbriefe wurden in Dresden 22./6. 1905 zu 100.25 % eingeführt. Kurs in Dresden Ende 1905–1914: 99.90, 97.75, 94, 94.50, 94.75, 93, 92, 88, 86, 86.75* %. 4 % Lausitzer Kreditbriefe, Serie VI. M. 30 000 000, davon in Umlauf Ende 1915: M. 25 763 000, in Stücken à M. 500, 1000, 3000. Zs.: 30./6., 31./12. Tilg. wie bei den Pfandbriefen. Die 4 % Kreditbriefe wurden in Dresden 10./12, 1910 zu 101.60 % eingeführt. Kurs in Dresden Ende 1910–1914: 101.60, 101.60, 100, 97.50, 98.50* %. Verj. der Coup. in 4 J., der Stücke in 30 J. (F.). Direktorium: Paul Leopold, Dresden; Justizrat Dr. Leopold Schaarschmidt, Land- syndikus, Bautzen; Moritz Müller, Bautzen. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Hypoth. 78 268 464, Bestand der Forder, an Ge- meinden im Königreich Sachsen 43 503 654, in Rückstand gebliebene Zs. 94 013, laufende Rechnungen 7 614 701, Leihbank-Kto 1 964 471, Effekten-Kto I 19 609 940, do. II 460 836, Coup. u. ausländ. Geldsorten 89 055, Grundstücke 1 380 298, Kassa 596 168, auf neue Rechnung 339 346. – Passiva: St.-Kap. 1 740 000, R.-F. 3 000 000, Spez.-R.-F. 10 789 089, Pfandbriefe 58 665 000, Pfandbr.-Zs. 58 890, Kreditbriefe 36 269 500, Kreditbr.-Zs. 49 867, lauf. Rechn. 12 733 452, Sparbank-Einlagen 28 202 138, Pens.-F. 1 476 548, auf neue Rechnung 215 900, Rein- gewinn 720 561. Sa. M. 153 920 945. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Pfandbr.-Zs. 2 041 173, Kreditbr.-Zs. 1 396 034, Spar- bank-Zs. 903 252, Zs. an Landkreiskasse, 3½ % vom St.-Kap. 60 900, do an Pens.-F. 71 803, Abschreib. a. eig. Wertp. 616 000, Gehälter u. Vergüt. 186 994, Steuern u. Abgaben 74 368, Verwalt.-Aufwand 47 097, Herstellung von Kreditbr. sowie Stempel auf solche 3550, Rein-