Anleihen von Korporationen, Standesherren, Gross-Industriellen etc. 273 quittieren. Die Disconto-Ges. ist aber andererseits, soweit nicht die Majorität der Inhaber der Teilschuldverschreib. auf Grund des Reichsgesetzes v. 4./12. 1899 etwas anderes beschliesst, verpflichtet, bei einem Zahlungsverzuge des Anleiheschuldners die einem jeden Inhaber einer Teilschuldverschreib. aus der Abtretung der Rente zustehenden Ansprüche auf dessen Ver- langen durch Anstellung der Klage und Betreibung der Zwangsvollstreckung zu verfolgen, wenn derselbe zu diesem Zwecke a) die betreffende Teilschuldverschreib. an die Disconto-Ges. durch Indossament überträgt, b) einen zur Deckung der Kosten des Verfahrens ausreichenden Vorschuss bar bestellt. Abgesehen von den seitens der Disconto-Ges. ausdrücklich über- nommenen Verpflichtungen wird dieselbe den Inhabern der Teilschuldverschreib. aus diesen nicht verpflichtet. Die Teilschuldverschreib. lauten sämtl. auf den Namen der Disconto-Ges., sind an Order-gestellt u. durch Indossament übertragbar. Zahlst.: Berlin u. Frankf. a. M.: Disconto-Ges. Die Schuldverschreib. wurden in Frankf. a. M. eingeführt 23./1. 1904 zu 99.25 %. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1904–1914: 99.20, 98.80, 96.50, 90, 93, 93.50, 92, 90, 90, 88, – %, Verj. der Zinsscheine in 4 J. (K.), der verl. Stücke in 30 J. (F.) Fürst Solms-Braunfels. 4 % Fürstl. Solms-Braunfels-Anfeihe von 1880. M. 960 000 in Stücken à M. 200, 500, 1000. Zs.: 2./1., 1./7. Tilg.: Von 1891 ab durch Verl. im April per 30./6. u. 31./12. in 40 Jahren; Verstärk. zulässig, bis per 31./12. 1915 insges. ausgelost M. 419 000. Sicherheit: Mit agna- tischem Konsens Eintrag zur I. Stelle auf die in den Gemarkungen Bellersheim, Hungen, Langsdorf, Villingen u. Wölfersheim gelegenen, zum Fideikommissvermögen gehör. Immobil. u. Gebäude, taxiert zu M. 1 919 862. Zahlst.: Frankf. a. M. u. Berlin: Mitteld. Creditbank. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1890–1914: 99.90, 100, 101.30, 100, 101.50, 100, 100, 100, 100, 99, 97, 100, 100.60, 100.70, 100.50, 101, 99, 98, 99.50, 100, 99.60, 99, 95, 96, –* 0%. 3½ % Fürstl. Solms-Braunfels-Anleihe von 1886. M. 3 200 000 in Stücken à M. 200, 500, 1000. Zs.: 2./1., 1./7. Tilg.: Von 1897 ab durch Verl. im März Per 1./7. u. 2./1. des folg. Jahres in 50 Jahren; Verstärk. u. Totalkünd. zulässig, bis per 2./1. 1916 insges. ausgelost M. 639 600. Sicherheit: Mit agnatischem Konsens Eintrag. zur I. Stelle auf Fideikommiss-Grundbesitz. des Fürstl. Hauses: u. zwar für Anleihe von M. 1 700 000 Güter im Grossherzogtum Hessen, taxiert auf M. 3 299 319; für Anleihe von M. 1 500 000 Güter im Kreise Wetzlar, taxiert auf M. 3 792 732.20. Zahlst.: Frankf. a. M. u. Berlin: Mitteld. Creditbank. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1890–1914: 93, 92, 91.60, 94.25, 100.20, 100.50, 100, 99, 97.50, 93.50, 92, 95, 97.40, 99.30, 98.20, 97, 95, 92, 92, 92, 90.10, 91, 88, 86.50, 87* %. Graf Solms-Rödelheim. 3½ % Gräfl. Solms-Rödelheim-Anleihe von 1830. sfl. 500 000 in Stücken à fl. 500, 1000. Zs.: 1./3., 1./9. Tilg.: Urspr. nach Tilg.-Plan in der Zeit von 1835–93, im Jahre 1889 jedoch die jährl. Amort.-Quote auf mind. fl. 1750 herabgesetzt. In der im Mai 1915 abgehalt. 18. Verl. wurden zur Rückzahl. per 1./9. 1915, 1916, 1917, 1918 u. 1919 je fl. 2500 gezogen. Zahlst.: Frankf. a. M.: Filiale der Bank für Handel u. Ind. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1891–1914: 96, 98, 98. 99, 100, 101, 100.50, 100, 100, 92, 97.50, 99, 98, 98, 98, 96, 92, 92, 94, 89, 90 89, „. Graf Solms-Laubach. 3½ % Gräfl. Solms-Laubach-Anleihe von 1829, anfangs 3½ 0%, seit 1880 auf 4 % erhöht u. v. 1./9. 1889 wieder auf 3½ % festgesetzt. sfl. 850 000 in Stücken aà fl. 250, 500, 1000. Zs.: 1./6., 1./12. Tilg. durch Verl. In der im Mai 1915 stattgehabten 18. Verl. wurden zur Rückzahl. per 1./12. 1916, 1917, 1918, 1919 u. 1920 je sfl. 4000 gezogen. Zahlst.: Frankf. a. M.: Filiale der Bank f. Handel u. Ind. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1890–1914: 99, 98, 98, 99, 99, 100, 100. 101.50, 100, 100, 92, 97.50, 99, 98, 98.50, 97, 96, 92, 92, 95, 91.50, 89, 91, 88, –* %. Fürst Karl zu Isenburg und Büdingen-Birstein. 3½ % Fürstl. Isenburg-Büdingen-Birstein-Anleihe von 1887. M. 6 500 000, davon noch unverlost in Umlauf 1./7. 1915: M. 2 757 800 in Stücken à M. 200, 500, 1000, 2000. Zs.: 2./1., 1./7. Tilg.: Von 1897 ab mit jährl. 1 % u. Zs.-Zuwachs in 43½ Jahren bis 2./1. 1941 durch Verl. am 1./10. per 2./1. und 1./7. des folgenden Jahres; Verstärkung u. Totalkünd. zulässig. Nachdem es sich herausgestellt hatte, dass die fürstlichen Einkünfte auf die Dauer einen regelmässigen Zs.-Dienst nicht verbürgten, beantragte die Berg. Märk. Bank als Pfand- halterin die Zwangsversteigerung eines Teiles des der Anleihe verpfändeten Besitztums. In dem am 1./10. 1900 stattgefundenen Zwangsversteigerungstermin erzielte die Grossh. hess. Staatsregierung mit M. 7 491 000 das Höchstgebot; dieser Erlös genügt allein, um den noch ausstehenden Betrag der Anleihe zu decken. Daneben ist die seitherige Pfandsicherheit in vollem Umfange verblieben. Der Tilg.-Plan des noch ausstehenden Betrages der Anleihe erfährt insofern eine Anderung, als verschiedene Pfandobjekte verkauft u. die Erlöse zuzügl. Staatspapiere etec. 1916/1917. I. XVIII