Republik Argentinien. 281 Spezialsicherheit für die Anleihe dienen die der Provinzial-Reg. zufliessenden Einnahmen aus den Gewerbesteuern (Patentes) u. zwar an erster Stelle, d. h. mit Vorrecht vor allen spät. Anleihen. Zahlst.: London: Emile Erlanger & Co.; Berlin: Nationalbank f. Deutschl.; Paris: Crédit Mobilier Franqais. Zahlung der Zs. u. des Kapitals frei von allen gegenwärt. u. zu- künft. argentin. Steuern (die Provinz hat sich verpflichtet, jede solche Steuer zu übernehmen) in Berlin zum Tageskurse für kurz London. Von der Anleihe gelangten £ 750 000 in Paris zur Emiss., während die übrigen £ 750 000 in Berlin u. London 10./12. 1908 zu 88.50 %, wobei in Berlin 1 £ = M. 20.45 gerechnet, aufgelegt wurden. Kurs Ende 1909–1914: In Berlin: 99, 101.50, 100.80, 98.60, 95.90, 95* %. Beim Handel an der Berliner Börse wird 1 £ = M. 20.40 gerechnet. 4½ % Gold-Anleihe der Provinz Buenos Aires von 1910. (Der Erlös der Anleihe ist dazu bestimmt, den Aktienanteil der Provinz an dem Banco de la Provincia in bar voll zu zahlen. Der Banco de la Provincia de Buenos Aires ist im Jahre 1906 durch ein Abkommen zwischen der Provinzregier. u. dem Banco del Comercio Hispano-Argentino entstanden, wo- nach die letztere Bank auf den mit einem vollgez. A.-K. von Pes. Pap. 20 000 000 neugebildeten Banco de la Provincia überging. An dem A.-K. der Bank ist die Provinzregier. mit 50 % beteiligt. Durch Ges. v. 17./11. 1908 u. durch Gen.-Vers.-Beschluss v. 5./12. 1908 wurde die Provinzbank autorisiert, ihr Kap. auf Pes. Pap. 100 000 000 zu erhöhen ; es wurde zunächst eine Erhöh. um Pes. 30 000 000 beschlossen, die je zur Hälfte von der Provinzialregier. u. von den übrigen Aktionären gezeichnet wurden. Die Kap.-Erhöh. erfolgte zwecks Ausdehnung des Geschäftskreises der Bank durch Erricht. neuer Filialen in der Provinz Buenos Aires sowie zwecks Erricht. einer besonderen Hypoth.-Abteil., die an die Stelle der früheren Provinz- Hypothekenbank treten soll u. für welche ein Kap. von Pes. Pap. 10 000 000 abgezweigt wird. Bis zum 31./12. 1909 hatte die Regier. auf ihren Pes. Pap. 15 000 000 betragenden Anteil an der Kap.-Erhöh. lt. Bilanz insges. Pes. 2 250 000 eingezahlt. Der Erlös der An- leihe ist dazu bestimmt, die restl. Pes. Pap. 12 750 000 vollzuzahlen sowie die vorerwähnten Pes. Pap. 7 970 000 Schuldverschreib. in bar abzulösen.) £ 2 000 000 = M. 40 800 000 == frs. 50 000 000 in Stücken à £ 20, 50, 100 = M. 408, 1020, 2040 = frs. 500, 1250, 2500. Zs. 1./4., 1./10. Tilg.: Durch halbjährl. Amort. mit jährl. 1 % u. Zs.-Zuwachs. Sofern die Anleihe über pari notiert, erfolgt die Amort. durch Auslos. im Jan. u. Juli, sofern sie unter pari notiert, durch Lizitation. Eine Verstärk. der Amort. ist der Regier. jederzeit vorbehalten. Sicherheit: Die Anleihe ist für Zins- u. Kap.-Rückzahl. garantiert durch: 1) die auf den nunmehr Pes. Pap. 25 000 000 ausmachenden 50 % Anteil der Regier. am A.-K. des Banco de la Provincia entfallenden, für die Anleihe verpfändeten Erträgnisse. 2) Die jährliche Summe von $ Gold 565 000, die von den Einkünften aus der Stempelsteuer zu nehmen sind, falls in irgend einem Jahre der Gewinnanteil aus der Bank nicht ausreichen sollte. Diese Garantie aus den Stempeleinnahmen versteht sich allerdings so, dass von diesen Einkünften zuerst der Dienst der Anleihe von 1897 mit Pap. $ 942 895 gedeckt werden muss. Der Banco de la Provincia zahlte folg. Div. 1907–1914: 9½, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 7 %. Zahlst.: Berlin: Dresdner Bank u. deren übrige Niederlass., A. Schaaffh. Bankverein u. dessen übrige Niederlass., Nationalbank für Deutschland; London: Dresdner Bank; Paris: J. Allard & Co.; Basel: Akt.-Ges. von Speyer & Co. Zahlung der Zs. u. des Kap. frei von allen gegenwärtigen u. künftigen Steuern der Provinz Buenos Aires oder der Republik Argentinien in Deutschland in Mark. Coup., die innerhalb 5 Jahren, von ihrer Fälligkeit ab gerechnet, u. gezogene Stücke, die innerhalb 15 Jahren, von ihrer Fälligkeit ab gerechnet, nicht zur Einlösung präsentiert worden sind, hören auf, im Auslande zahlbar zu sein, u. die Inhaber haben die Einlösung alsdann nur noch bei der Reg. der Provinz Buenos Aires nachzusuchen. Auf- gelegt 10./8. 1910 £ 2 000 000 = M. 40 800 000 = frs. 50 000 000 zu 94 %. Erster Kurs in Berlin 8./2. 1911: 95 %. Kurs Ende 1911–1914: In Berlin: 93.25, 88.50, 85, 80.75* %. Stadt Buenos Aires. Abrechnung für 1914: Einnahmen $ 43 940 000, Ausgaben $ 52 750 000 Budget „ 1909: „ 30 559 630, 3 „30 559 630 19. 5 „31 716 698, 3 „30 695 342 „ . „ „36 823 287, 6 „36 823 287 „ „45 905 437, „45 905 437 „„.... „45 674 028, „ 46 465 686 „ J914 5 „51 615 400, „51 615 400 „ „42 449 497, 5 „42 449 497 „ 5 „39 864 450, „39 864 450 Die Stadt Buenos Aires stellte im Jahre 1891 ihre Barzahlung ein, nahm sie aber im Jahre 1893 wieder auf, jedoch löst sie vorläufig die verlosten Stücke nicht am Fällig- keitstermin ein, sondern erst 5 Jahre später, bezahlt aber die dazwischen liegenden Coupons. Die per 1./6. u. 1./12. 1911 zur Rückzahl. gelangenden Stücke wurden bereits am 1./12. 1910, die per 1./6. u. 1./12. 1912 bereits am 1./6 1911, die per 1./6. u. 1./12. 1913 bereits am 1./12. 1911, die per 1./6. u. 1./12. 1914 bereits am 1./6. 1912, die per 1./6. u. 1./12. 1915 bereits am 2./12. 1912, die per 1./6. u. 1./12. 1916 bereits am 1./6. 1913, die per 1./6. u. 1./12. 1917 bereits am 1./12. 1913, die per 1./6. u. 1./12. 1918 bereits am 2./6. 1914 u. die per 1./6. u. 1./12. 1918 bereits am 1./12, 1914 eingelöst. Seitdem werden die verlosten Stücke wieder am Fälligkeitstermin eingelöst. Zur Sicherstell. der Barzahl. für die Zukunft hinterlegt die Stadt bei dem Banco de la Nacion Argentina in Buenos Aires täglich 30 % der städtischen Einnahmen.