360 Ausländische Staatspapiere, Fonds etc. 3½ % Oblig. für je K 100 Nominalwert der 5 % Anleihe. Der überschiessende Betrag, der sich nicht in effektiven Stücken darstellen liess, wurde in bar zum Kurse von 94.50 % aus- geglichen. Bei der Verl. am 1./9. 1903 wurden die Nummern der freiwillig konvert. Stücke völlig übergangen und die tilg.-planmässige Stückanzahl nur auf die nicht konvert. Stücke beschränkt. Da die Prior.-Besitzer hierin eine Verletzung ihrer Rechte erblickten, so wandten sie sich an das Handelsgericht zu Wien mit der Bitte um Bestellung eines Kurators. Das Wiener Handelsgericht entschied am 25./9. 1903. dass die Rechte der Prior.-Besitzer durch die verstärkte Verl. verletzt seien, und ordnete demgemäss die Bestellung eines Kurators an. Als Kurator der 5 % Prioritäre wurde der Hof- u. Gerichtsadvokat Dr. Adolf Mathias in Wien bestellt, derselbe berief die Besitzer der 5 % Prior. Lit. A von 1871, Lit. B von 1871 u. Lit. C von 1874 zu einer Vers. am 20./2. 1904, um zu der Verlosungsfrage Stellung zu nehmen. Die Vers. sprach sich erstens gegen eine Prozessführung, zweitens für die Anbahnung eines Vergleiches und drittens für Verhandlungen mit der Nordwestbahn wegen nachträglicher Gestattung der Konversion aus. Gegen die Einlösung der per 1./3., 1./5. u. 1./6. 1904 verlosten Oblig. Lit. A, Lit. B u. Lit. C liess der Kurator dem Dir. der Nordwestbahn eine Rechts- verwahrung zuhändigen, welche besagt, dass die Auszahlungen der verlosten Stücke auf Rechnung und Gefahr der Nordwestbahn zu erfolgen haben. Im Juni 1904 kam zwischen dem Kurator und der Verwaltung der Nordwestbahn ein Vergleich zustande, welcher am 28./6. 19046k von dem Wiener Handelsgericht genehmigt wurde. Für die noch in Umlauf befindlichen 5 % Prioritäten ist ein neuer Tilgungsplan vereinbart und zugleich bestimmt worden, dass die Nummern der etwa in Zukunft auf andere als die ziehungsplanmässige Art, also beispielsweise durch nachträgliche Konversion zur Tilgung gelangenden Oblig. nicht aus den Ziehungsrädern entfernt werden dürfen, sondern an den planmässigen Ver- losungen teilnehmen. Ferner wurde den Besitzern von 5 % Oblig. im Aug. 1904 die Kon- version unter gleichen Beding. wie 1903 angeboten, jedoch wurde der überschiessende Be- trag, der sich nicht in effektiven Stücken darstellen liess, bar zum Kurse von 93 % ausgeglichen. Sodann soll auf die 1903 verlosten aber noch nicht zur Einlösung eingereichten 5 % Oblig. eine Zinsvergütung von 5 % pro anno vom Fälligkeitstage bis zum Tage der Einlösung, jedoch längstens bis zum 1./9. 1904 gewährt werden. Nach den Bestimmungen des Ver- gleichs sollen die Tilgungen für die Prioritäten Lit. A bis 1935, für diejenigen von Lit. B bis 1937 u. für Emiss. 1874 Lit. C bis 1940 laufen. Zahlst.: Wien: Staatsschuldenkasse; Berlin: S. Bleichröder, Deutsche Bank, Disconto-Ges., Mendelssohn & Co.; Dresden: Dresdner Bank; Frankf. a. M.: Deutsche Effekten- u. Wechsel-Bank, Deutsche Vereinsbank, Disconto- Ges., Fil. der Bank f. Handel u. Ind.; Hamburg: L. Behrens & Söhne; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt; München: Bayer. Vereinsbank, Fil. der Deutschen Bank; Stuttgart: Württ. Bankanstalt vorm. Pflaum & Co., Württ. Vereinsbank. Zahlung der Coup. früher unter Abzug des Coup.-Stempels von 5 ¾ Heller mit je K 9.944, die Entrichtung der Coup.-Stempelgebühr entfällt bei den nach dem Inkrafttreten des Verstaatlichungsgesetzes fällig werdenden Coup., der gezogenen Stücke ohne Abzug in Silber oder dessen Kurswert. Beim Handel in Berlin, Dresden u. Leipzig seit 1./7. 1893, in Frankf. a. M. u. Hamburg seit 1./1. 1899 fl. 100 = M. 170, vorher fl. 100 = M. 200. – Kurs Ende 1890–1914: In Berlin: 94.30, 90.80, 90.90, 104, 106.50, 108, 111.20, 110.90, 109.90, 106.90, 108.50, 107.60, 109.60, 107.25, 108, 108, 105.50, 102.50, 103.50, 103.60, 103.50, –, –, 100, –* %. – In Frankf. a. M.: 94.40, 91.05, 90.70, 89.05, 91.20, 91.40, 94.25, 94, 93.30, 106.90, 108.50, 107.30, 109.60, 107.20, 107.90, 107.70, 105.30, 102 70, 104, 103.60, 103.30, 103.50, 102, 99.80, 100* %. – In Hamburg: 93.50, 90.90, 90.60, 87.25, 90, 90.20, 93.50, 93.70, 92.50, 106, 107.90, 107.80, 109.25, 106.75, 108, 107, 104.50, 102.20, 103.25, 103.50, 103.25, 103.25, 103.50, 99, – %. —– In Leipzig: 94.20, 91.30, 91.30, 103.75, 106.60, 107.50, 111.25, 110.50, 109.60, 106.50, 108, 107.80, 109.50, 106.80, –, 108.90, 105.25, –, 102.50, 103.25, 103.50, 103.75, 101.50, 99.75, – %. —– In München; 94.40, 91, 90.25, 103.30, –, 106.80, 110.50, –, 109.50, 106.50, 107.90, 107.30, 109.20, 106.50. 107.30, 106.70, 105.50, 102.70, 103, 103.50, 104.20, 103.50, 102, 99, 99.75* %. – Notiert ausserdem in Dresden. 3½ % konvert. Prior.-Anleihe I. Em. Lit. A im Höchstbetrage von K 81 770 000, davon noch unyerlost 30./6. 1915: K 62 783 600, in Stücken à K 400. Zs.: 1./3., 1./9. Tilg.: Von 1903 ab durch Verl. am 1./9. per 1./3. desfolg. Jahres mitjährl. 0.83 137 868 % u. Zs.-Zuwachs bisspät. 1952; von 1912 ab Verstärk. u. Gesamtkündig. vorbehalt. Zahlst.: Wien: Staatsschuldenkasse; Berlin: Disconto- Ges., S. Bleichröder, Mendelssohn & Co., Bank für Handel u. Ind., Deutsche Bank; Frank- furt a. M.: Disconto-Ges., Bank für Handel u. Ind., Deutsche Bank, Deutsche Vereinsbank, Deutsche Effekten- u. Wechsel-Bank; Hamburg: Norddeutsche Bank, L. Behrens & Söhne, M. M. Warburg & Co., Deutsche Bank; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Deutsche Bank; München: Bayer. Vereinsbank, Deutsche Bank; Stuttgart: Württ. Bankanstalt vorm. Pflaum & Co., Württ. Vereinsbank. Zahlung der Coup. u. der gezogenen Stücke ohne Abzug in Deutschland in Mark zum jeweiligen Kurse der kurzen Wechsel auf Wien. (Coup.-Stempelgebühr wie oben.) Eingef. in Berlin am 8./6. 1903 zu 93.40 %, in Frankf. a. M. am 23./6. 1903 zu 93.20 %, im Hamburg im Juli 1903, in München am 6./7. 1903 zu 93.30 %. Kurs Ende 1903–1914: In Berlin: 93.70, 92.30, 92.30, 90.50, 86.25, 85.70, 86.40, 86, 84.50, 80, 77, – %. – In Frankf. a. M.: 93.50, 91.75, 92.30, 90.30, 86.30, 85.70, 86.40, 85.75, 83.80, 80, 76.90, 75.30* %. – In Hamburg: 93.50, 91.50, 91.90, 90, 86.20, 85, 86.25, 85.70, 83.50, 79.50, 75.40, –* %. –— In München: 93.60, 91.20, 91.80, 91.50, 86, 84.75, 86.10, 85.50, 83.70, –, 75, 74.80* %. 5 %. Gold-Prioritäten von 1874. M. 27 999 600, davon noch unverlost 30./6. 1915: M. 3 221 400 in Stücken à M. 600. Zs.: 1./6., 1./12. Sicherheit: Die Anleihe ist simultan auf