478 Ausländische Banken, Hypotheken-Banken und Sparkassen. jeweiligen Kurse für Vista-Auszahlung St. Petersburg in M. Die Aktien wurden 2./12. 1910 zu 111.50 % an der Berliner Börse eingeführt. Kurs in Berlin Ende 1910–1914: 113, 109.75, 101.75, 102.50, 100* %. Usance: Beim Handel an der Börse Rbl. 100 = M. 216. Direktion: Geschäftsführender Direktor: F. Karius, Vice-Direktoren: G. Bucher, Th. Baymakow, Riga. Verwaltungsrat: Vors. W. Kerkovius; Vors.-Stellv. Julius Vogelsang, Komm.-Rat E. de Rucker, B. Wittenberg, A. Hernmarck, Riga. Zahlstellen: Riga: Kassa der Bank sowie ihre Filialen ferner St. Petersburg: St. Peters- burger Disconto-Bank, St. Petersburger Internationale Handelsbank; Moskau: Moskowische Discontobank; Warschau: H. Wawelberg, Warschauer Discontobank; Berlin: Disconto-Ges. u. Fil., Nationalbank für Deutschland. Anmerkung: Der Geschäftsbericht der Bank für das Jahr 1914 war wegen des Krieges nicht zu erhalten. Nach anderweitigen Mitteilungen hat die Bank beschlossen, sich der Banque Russo-Francaise in St. Petersburg anzuschliessen. Diese Bank übernimmt alle Aktiva u. Passiva der Rigaer Commerzbank mit Ausnahme der Filialen Lodz, Kalisch, Czenstochau u. Suwalki. Diese polnischen Filialen verbleiben den Aktionären der Commerzbank zur Liquid. zugleich als Gegenwert des Aktien- u. Reservekapitals der Rigaer Commerzbank, welche beide Posten bei der Übernahme der Aktiva u. Passiva seitens der Bank Russo- Frangaise aus der Bilanz ausscheiden. Nach Ansicht des Dir. Karius von der Rigaer Commerzbank sollen die Aktionäre auf diese Weise zu ihrem vollen Gelde gelangen können, sobald die Liquid. der 4 polnischen Filialen ihren normalen Verlauf genommen hat, was natürlich erst nach Beendigung des Krieges eintreten würde. Russische Bank für Auswärtigen Handel in St. Petersburg. Filialen in London, Paris, Genua, Konstantinopelz Filialen im Inlande: Akkerman, Alexandrowsk, Archangel, Armavir, Astrachan, Baku, Balakowo, Barnaul, Belzy, Buchara, Chersson, Eisk, Ekaterinburg, Ekaterinodar, Elisa wetgrad, Eupatoria, Irbiter Messe, Ischim, Ismail, Kainsk, Kamischloff, Kiew, Kischineff, Kokand, Kozlow, Krementschug, Moskau, Nicolajew, Nishni-Nowgorod, Nowo, Nikolaewsk, Noworossiisk, Odessa, Omsk, Orenburg, Pavlodar, Perm, Po- krowskaja-Sloboda, Poltava, Riga, Riaschsk, Romny, Rybinsk, Samara, Saratoff- Simbirsk-Simferopol, Sysran, Theodosia, Tjumen, Tomsk, Tschistopol, Ufa, Uman, Weliki-Ustjug, Wjatka, Winnitza, Wologda und Wosnessensk. Gegründet: 4./16. Juni 1871. Zweck: Betrieb von Bankgeschäften aller Art. Kapital: Rbl. 60 000 000 in 240 000 Aktien à Rbl. 250; urspr. Rbl. 7 5000 000, erhöht im Jahre 1881 auf Rbl. 20 000 000, lt. Beschl. der G.-V. vom 24. Febr./9. März 1907 auf Rbl. 30 000 000 u. lt. Beschl. der G.-V. vom 10./23. April 1910 auf Rbl. 40 000 000. Die G.-V. vom 31./13. April 1911 beschloss das A.-K. um Rbl. 10 000 000 auf Rbl. 50 000 000 zu erhöhen. Die Aktien der Emiss. von 1911 wurden in Berlin im Sept. 1911, in Hamburg im Oktober 1911 eingeführt. In der G.-V. vom 26. April/9. Mai 1913 wurde beschlossen, dem Ermessen des Verwaltungsrats anheimzustellen, das A.-K. um Rbl. 10 000 000 zu erhöhen u. den Zeit- punkt u. die Beding. der Neu-Emiss. im Einverständnis mit der Direktion u. mit Geneh- migung des Finanzministers zu bestimmen. Die neuen Aktien, welche an der Div. für das Geschäftsj. 1914 in der Weise teilnehmen, dass auf jede neue Aktie die Hälfte derjenigen Div. entfällt, die auf jede alte Aktie zur Auszahl. gelangt, wurden den Besitzern der alten Aktien bis spät. 9./4. 1914 n. St. zum Preise von Rbl. 362.50 pro Aktie zuzügl. M. 16.20 pro Aktie für deutschen Reichsstempel auf die in Deutschland bezogenen Stücke u. Rbl. 2.50 pro Stück für Stempelgebühr u. Herstellungskosten zum Bezuge angeboten (auf je 5 alte Aktien entfiel eine neue Aktie). Die Einzahl. auf die neuen Aktien hatten in folgender Weise zu erfolgen: 1. spät. am 9./4. 1914 n. St. Rbl. 125; 2. spät. am 13./7. 1914 n. St. Rbl. 112.50; 3. spät. am 16./10. 1914 n. St. Rbl. 125. Die Umrechnung der Rubel erfolgte in Deutschland zum jeweiligen Kurse für telegraphische Auszahl. St. Petersburg. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: März-April. Stimmrecht: Bis 25 Aktien = 1 St., 26–75 = 2 St., 76–150 = 3 St., 151–250 = 4 St., 251–400 u. mehr = 5 St. Gewinn-Verteilung: Solange R.-F. nicht , des Kap. mind. 5 % z. R.-F., dann 8 % Div., vom Rest 70 % Super-Div., 10 % an V.-R., 10 % an Aufsichtsrat (ausser den statutenmässigen Bezügen), 10 % an Beamte. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Kassa: Bar 9 015 993, in Banken 28 167 067, Immobil. 8 898 625, Platz- u. inländ. Wechsel: Diskontierte Wechsel 138 131 644, do. Sola-Wechsel mit Garantie 3513, do. Handelsverbindlichkeiten 483 708, Kredite auf Sola-Wechsel, garantiert durch Landbesitz 6 886 233, protestierte Wechsel 8918, Inkasso-Wechsel 76 382 156, ausländ. Wechsel u. Münzen 516 042, Effekten 42 430 081, ausgeloste Effekten u. lauf. Coup. 136 567, Vorschüsse gegen Depot von Effektenu. Waren: ,on callé“ 114 995 680, do. auf feste Termine 3 494 316, Korrespondenten: Loro-Kti 147 969 097, Nostro-Kti 16 662 437, Rechnung der Fil. in Russland 24 447 198, do. der Fil. im Ausl. 586 921, do. der Bank bei den Filialen im Ausl. 372 957, Gewinn der Fil. in Russland 989 370, do. im Auslande 636 133, Rechn. der Filial. in Russl. u. im Auslande untereinander 10 808 171, Wechselstempel u. Postmarken 28 286, Einricht.-Kosten