500 Ausländische Industrie-Gesellschaften. werk, das bei 80 m Gefälle 30 000 PS. ergibt. Ausserdem besitzt die Ges. im Wallis die Konz. der Borgne Wasserkraft (Val d'Hérens), welche ebenfalls ausgebant ist. Diese neue Kraft beträgt ca. 20 000 PS., welche durch eine Fernleitung nach dem ungefähr 13 km entfernten Chippis übertragen wird. Die im Wallis zur Verfüg. stehenden Wasserkräfte werden in der Hauptsache zur Erzeugung von Aluminium verwendet; ein Teil der Kraft wird der Fabrikat. von Salpetersäure u. andern Stickstoffverbindungen dienstbar gemacht. Ausserdem besitzt die Ges. das gesamte Kommandit-Kap. im Betrage von frs. 1 000 000 der Chem. Fabrik Goldschmieden H. Bergius & Co. bei Deutsch-Lissa in Schlesien. Diese Fabrik besteht seit dem Jahre 1865 u. beschäftigt sich heute vornehmlich mit der Herstell. kalzinierter Tonerde zur Aluminiumfabrikation. Die Kommanditges. hat einen Grundbesitz von ca. 32 ha. Im J. 1909 erweiterte die Chem. Fabrik Goldschmieden ihren Betrieb durch Zukauf der Chem. Fabrik Trotha bei Halle a. S., woselbst Tonerdesalze u. Schwefelsäure produziert werden. Als weitere Hilfsges. errichtete die Alum.-Ind.-Akt.-Ges. in den Jahren 1906/08 in Marseille eine grosse Tonerdefabrik; gleichzeitig sicherte sie sich im Departement Var ausgedehnte Bauxitlager. 1914 erfolgte ferner die Gründung des Martinswerk G. m. b. H. in Bergheim bei Cöln u. wird sich diese Hilfsges. ebenfalls mit der Herstell. von Tonerde befassen. Auf sämtl. Betriebsanlagen der Ges. einschl. der Hilfs- gesellschaften wurden in 1913 im Durchschnitt 243 Beamte u. 2455 Arb. beschäftigt. Kapital: frs. 35 000 000 in 35 000 Aktien à frs. 1000, worauf 75 % eingezahlt sind (früher bestandene 3000 frs.-Aktien wurden sämtlich umgetauscht). Urspr. A.-K. frs. 10 000 000, erhöht im Jahre 1894 um frs. 1 000 000 u. im Jahre 1898 um frs. 5 000 000. Die a. o. G.-V. v. 11./10. 1905 beschloss, das A.-K. um frs. 10 000 000 auf frs. 26 000 000 mit 50 % Einzahl. zu erhöhen. Die ursprünglichen Zeichner der Aktien sind im Sinne von Art. 636 Abs. 2 u. 3 des Schweiz. Oblig-Rechts von weiteren Einzahlungen entlastet. In der G.-V. v. 29./4. 1913 wurde beschlossen, aus dem Vortrag aus 1911 einen Betrag von frs. 600 000 zur Schaffung eines „Aktien-Vollzahlungsfonds“ zu verwenden. Diesem Fonds sollen die Überschüsse kommender Jahre überwiesen werden, soweit sie eine Dividende von 20 % übersteigen. Die Bestimmung dieser Ansammlung soll der sukzessiven, weiteren Einzahlung auf die bisher mit 50 % eingezahlten Aktien dienen. Die G.-V. v. 21./4. 1914 beschloss, dem Aktien-Voll- zahl.-F., welcher durch die Überweis. aus dem Reingewinn von 1913 u. Zs. auf frs. 2 730 000 angewachsen war, einen Betrag von frs. 2 600 000 zu entnehmen, um als Einzahl. von 10 % = frs. 100 per Aktie auf den bisher mit 50 % = frs. 500 eingezahlten Aktien zu dienen. Der jeweilige Bestand des Aktien-Vollzahl.-F. soll von nun an bis zur Entnahme bzw. bis zur betreffenden Abstemp. der Aktien, mit 5 % jährlich verzinst werden. Gleichzeitig wurde beschlossen, das A.-K. um frs. 9 000 000 auf frs. 35 000 000 zu erhöhen; die neuen Aktien, welche ebenfalls mit 60 % eingezahlt sind u. v. 1./7. 1914 ab div.-ber. sind, wurden zum Preise von frs. 1800 effektiv per Aktie abzügl. Garantie-Kommission an ein Bank- konsortium begeben, welches hiervon frs. 8 666 000 neue Aktien den Besitzern von alten Aktien (auf je 3 alte Aktien 1 neue Aktie) bis zum 14./5. 1914 zum Einstandspreise von netto frs. 1800 per Aktie zum Bezuge anbot. Die G.-V. vom 6./5. 1916 beschloss, dem Aktien- Vollzahl.-F., welcher durch die Ueberweis. aus den Reingewinnen für 1914 u. 1915 sowie die Zs. den Betrag von frs. 5 337 500 erreicht hatte, einen Betrag von frs. 5 250 000 zu ent- nehmen, um als Einzahlung von 15 % auf den bisher mit 60 % eingezahlten Aktien zu dienen. 4 % Anleihe von 1897. Frs. 3 000 000 in Stücken à frs. 1000. Zs.: 1./4., 1./10. Tilg.: Von 1902 ab durch Verlos. im Jan. per 1./4. in 28 Jahren. Sicherheit: Eine besondere Sicherheit besitzt die Anleihe nicht; die Ges. verpflichtet sich, keine Anleihe mit besonderer Sicher- heit auf das gegenwärtige u. zukünftige Eigentum abzuschliessen. 4 % Anleihe von 1899. Frs. 3 000 000 in Stücken à frs. 1000. Zs.: 2./1., 1./7. Tilg.: Von 1909 ab durch Verlos. im April per 1./7. in 21 Jahren. Sicherheit: Wie Anleihe von 1897. 4½ % Anleihe von 1911. Frs. 6 000 000 in Stücken à frs. 1000. Zs.: 31./3., 30./9. Tilg.: Von 1921 ab bis spät. 30./9. 1931. Sicherheit: Wie Anleihe von 1897. Die Anleihen werden an Schweiz. Börsen notiert. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Maximum der sämtl. in der G.-V. vertretenen Aktien. Gewinn. Verteilung: 5 % z. R.-F. (bis 10 % des A.-K.), dann diejenigen Reserven, welche die G.-V. auf Antrag des V.-R. beschliesst, bis 6 % Div. auf das eingez. A.-K., vom Über- rest 10 % Tant. an V.-R., das Übrige zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Anlagen: Neuhausen 4 837 385, Rheinfelden 5 916 338, Lend-Rauris 7 239 851, Chippis-Vex 39 670 882, zus. 57 664 456, abzügl. Amort. bis 1915 38 728 994, bleiben 18 935 462; Hilfs-Ges. u. Beteilig.: Marseille u. Bauxitgruben 12 143 222, Goldschmieden u. Trotha 5 368 281, Martinswerk G. m. b. H. 4 521 097. Ungar. Bauxit A.-G. 334 486, zus. 22 367 086, abzügl. Amort. bis 1915 17 909 722, bleiben 4 457 364, Patent-Kto 1, Debit. 1 487 298, Wertschriften 1 736 255, Kassa u. Bankguth. 25 119 621, Vorräte an Roh- material. 1 131 592, do. an Fabrikaten 648 565. – Passiva: A.-K. (35 000 000 mit 60 % ein- bezahlt) 21 000 000, Oblig. 10 150 000, R.-F. 3 500 000, Disp.-F. 300 000, Pens.- u. Unterstütz.-F. 1 405 341, Aktien-Vollzahl.-F. 1 837 500, Kredit. 5 824 563, Vortrag aus 1914 356 289, Reingewinn pro 1915 9 142 465. Sa. frs. 53 516 158. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. u. Steuern, Kriegsunterstütz. u. Kriegs- steuern 3 645 243, für schweizerische Notstandszwecke 500 000, Betriebs-Abschreib. 774 896, Amort. pro 1915 7 090 725, Vortrag aus 1914 356 289, Reingewinn pro 1915 9 142 465. –