510 Ausländische Industrie-Gesellschaften. Zürich. Zahlung der Div. an den deutschen u. schweizer. Plätzen zum Tageskurse für Rubelnoten. Die Div. pro 1914 u. 1915 gelangten nicht zur Auszahlung. Verj. der Div.- Scheine in 10 J. n. F. Kurs: In Berlin: St.-Aktien Ende 1897–1914: 115.25, 84, 65, 44, 33.40, 39.25, 60.30, 77.60, 89, 84, 83,60, 99.75, 116.80, 133.25, 128.40, 124.10, 129, – %; Vorz.-Aktien: Ende 1904– 1914: 124.50, 131.80, 137.50. 129.25, 140, 158.30, 171, 167.30, 162, 169.25, –* %. Usance: Beim Handel Rbl. 100 = M. 216. Verwaltungsrat: Vors. B. Timiriaseff, A. Davidoff, H. Junker, St. Petersburg; E. Walch, Zürich; A. Wieland, A. Koechlin, Basel. Direktion: Geschäftsführende Direktoren: Alex. Arnd, St. Petersburg; Rob. Klasson. Moskau; Ed. Ulmann, St. Petersburg. Hruschauer Tonwarenfabrik Aktiengesellschaft in Hruschau, Österreich-Schlesien. Gegründet: 20./7. 1911. Zweck: 1) Der gewerbliche Betrieb der bisher von der handelsgerichtlich protokollierten Firma „Hruschauer Tonwarenfabrik in Hruschau' in den der Ges. gehörigen Realitäten betriebenen Erzeugung von Ton- u. Steinzeugwaren, feuerfesten Ziegeln u. Materialien. 2) Die Errichtung, Erwerbung u. der Betrieb anderer Ton- u. Chamottewarenfabriken oder einschlägiger Unternehmungen, insbesondere von Tongruben, endlich die Beteilig. an solchen Unternehmungen. 3) Der Betrieb der sonstigen zur Förderung ad 1) u. 2) angeführten Zwecke dienenden Fabrikationen u. Handelsgeschäfte, ferner die Erwerbung u. Ausübung von Patenten. Die Ges. besitzt in Hruschau Grundstücke in der Grösse von 48 857 qm, von denen ca. 9000 am bebaute Fläche sind, während 34 318 am als Fabrikshofraum, Lagerplätze, Hofräume für die Wohnhäuser, Gärten benutzt, jedoch infolge ihrer günstigen zusammen- hängenden Lage durchweg als Baugrund betrachtet werden können. Die westlichen 3539 qm liegen in dem Inundationsgebiet der Ostrawitza, werden aber durch eine imgange befindliche Regulierung voraussichtlich ebenfalls zu Baugrund geeignet werden. Sämtliche Fabrikations- u. Ofengebäude sind massiv gebaut; auf dem Fabriksgrundstück befindet sich ferner ein Beamtenwohnhaus, u. 4 Meisterwohnhäuser. Der gesamte Betrieb der Fabrik ist elektrisch eingerichtet; die Kraft wird zu billigem Preise von einem benachbarten Werke bezogen. Für Steinzeug als auch für Chamotte sind sowohl Einzelkammeröfen als auch Doppelkammeröfen vorhanden. An Maschinen sind ausser Nass- u. Trockenkollergang ins- gesamt 30 grosse Maschinen vorhanden, darunter mehrere Röhrenpressen, Tonschneider u. Heizkessel, sowie Kugel-, Walz- u. Trommelmühle. Eine Schmalspuranschlussbahn ver- mittelt den Verkehr von der Fabrik zum Anschlussgleis auf dem Hruschauer Frachtenbahnhof. Auf dem Werke sind ca. 230 Arbeiter beschäftigt. Kapital: K 1 000 000 in Aktien à K 1000. 5 % Teilschuldverschreibungen von 1912. K 500 000 in Stücken à K 500, 1000. Zs. 2./1., 1./7. Tilg.: Vom 1./7. 1918 ab durch Verlos. am 2./I. per 1./7. nach einem Tilg.-Plane bis spät. 1932; verstärkte Tilg. u. Totalkündig. mit 6 Monate Frist zulässig. Sicherheit: Die Hruschauer Tonwarenfabrik A.-G. haftet für die Verzinsung u. Rückzahl. der Anleihe mit ihrem ganzen Vermögen. Zur Sicherstell. der pünktl. Zahlung der Zs. u. Rückzahlung des Kapitals dient eine I. Hypoth. auf dem der Ges. gehörigen Realbesitze; ausserdem leistet die Deutsche Ton- u. Steinzeugwerke A.-G. Charlottenburg für Zs. u. Kapital- Rückzahl. Garantie; diese Garantieerklärung befindet sich auf jeder einzelnen Teilschuld- verschreibung. Zahlst.: Hruschau: Ges.-Kasse; Wien: J. M. Miller & Co.; Dresden: Gebr. Arnhold. Zahlung der Zs. u. der verlosten Teilschuldverschreib. ohne jeden Abzug zum festen Umrechnungskurse von 1 K = M. 0.85. Eingeführt in Dresden 15./1. 1914 zu 100 %. Kurs in Dresden 25./7. 1914: 99.75 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: innerhalb 6 Monaten nach Schluss des Geschäftsj. Stimmrecht: je 10 Aktien = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis dieser 10 % des A.-K. erreicht hat, sodann bis 4 % Div. an die Aktie, vom Rest 10 % Tant. an V.-R., Überrest zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Grundstücke 97 055, Fabrikgebäude 443 518, Brenn- öfen 278 136, Masch. 157 187, elektr. Licht- u. Kraftanlagen 16 367, Bureau-Gebäude 8032, Werkzeug u. Utensil. 5057, Gleis-Anlage 46 328, Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser 109 392, Effekten 5328, Kasse 2106, Aussenstände 170 211, Waren 213 646, Material. 29 607, Oblig.- Anleihe-Unk.-Kto 31 538, Verlust 199 319. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Oblig.-Anleihe 500 000, Coup. 6925, Kredit. 280 908, Delkr.-Kto 25 000. Sa. K 1 812 833. Gewinn- u. Verlust-Konto: Einnahmen: Fabrikat.-Kto 163 501, Verlust 199 319. — Ausgaben: Verlust-Vortrag v. 1914 90 265, Betriebs-Unk. 131 568, Handl.-Unk. 39 685, Arb.- Wohlfahrt 4048, Zs. 33 874, Kto Dubio 19 848, Abschreib. auf Fabrikgebäude 9051, do. auf Brennöfen 5676, do. auf Masch. 17 465, do. auf elektr. Licht- u. Kraft-Anlagen 1818, do. auf Bürogebäude 163, do. auf Werkzeug u. Utensil. 1685, do. auf Gleis-Anlage 2438, do. auf Beamten- u. Arb.-Wohnh. 2232, do. auf Oblig.-Anleihe-Unk. 3000, zus. 43 532. Sa. K 362 821. Dividenden 1911–1915: 0, 0, 0, 0, 0 %.