538 Ausländische Industrie-Gesellschaften. Dividenden 1894–1914: 5, 5½, 6½½7 6½, 7½, 71, 7½, 7½, 7½, 8, 8, 8, 8, 8, 9, 11, 12, 13¼, 15, 15, 50 %. Die erste Liquidationsrate von K 120 per Aktie gelangte vom 20./1. 1916 ab, die zweite Liquidationsrate von K 130 per Aktie vom 26./6. 1916 ab zur Auszahlung. Zahlst.: Frankf. a. M.: Deutsche Effecten- u. Wechsel-Bank; Budapest: Eigene Kasse, Ungar. Escompte- u. Wechsler-Bank; Wien: Union-Bank. Liquidations-Comité: Präs.: Dr. Alex. v. Matlekovits; Mitgl.: Arnold v. Barta, Adolf Dirnfeld, Arpäd Fischer, Dr. Moritz Stiller. Aufsichtsrat: Emanuel Konyi, Geza Politzer, Graf Franz v. Pongräcz, Béla Rechtnitz, Präs. Ungarische Zucker-Industrie Act.-Ges. in Budapest. Gegründet: 25./2. 1889; jetzt giltiges Statut v. 2./3. 1890 mit Nachträgen v. 27./6. 1892, 133892, 1.. 1895 u. 28/3. 1899. Zweck: Der Bau u. Betrieb von Zuckerfabriken u. Zuckerraffinerien in den Ländern der ungar. Krone, sowie der Betrieb von zur Beförderung dieses Zweckes dienenden industr., kommerz. u. landwirtschaftl. Unternehm. jeder Art. Die Dauer der Ges. ist auf 50 Jahre bestimmt, kann jedoch durch Beschl. der G.-V. verlängert werden. Die Ges. besitzt 2 Rohzuckerfabriken, mit Raffinerien u. mit Melasseentzuckerungs- anstalten versehen; die eine in Szerencs gelegen mit einer tägl. Leistungsfähigkeit bis 15 000 Meter-Ctr. Rübenverarbeitung, 1000 Meter-Ctr. Melasseentzuckerung und Herstellung von 2500 Meter-Ctr. Raffinade; die andere in Botfalu bei Kronstadt mit einer tägl. Leistungs- fähigkeit bis zu 10 000 Meter-Ctr. Rübenverarbeitung, 450 Meter-Ctr. Melasseentzuckerung u. Herstellung von 1200 Meter-Ctr. Raffinade. Sodann besitzt die Ges. K 573 000 Aktien der in gemeinschaftl. Besitze der österr.-ungar. Raffineure befindl. Chropiner Zuckerfabrik. Ferner beteiligte sich die Ges. an der neu gegründeten Alfölder Zuckerfabriks-A.-G., der neu gegründeten Bäcsmegyeer Zuckerfabriks-A.-G. u. der Szatmärer Zuckerfabriks-A.-G. u. er- warb einen grösseren Posten Aktien der Carl Stummer Zuckerfabriken A.-G. Im Jahre 1913 kaufte die Ges. die in Liquidation befindliche Zuckerfabrik in Marosväsärhely u. gründete unter der Firma „Marosvasärhely és vidéke cukorgyär részvenytärsasäg“' eine Aktiengesell- schaft mit einem Kapital von K 1 500 000, deren sämtl. Aktien sich in ihrem Besitz befinden; woährend des Geschäftsj. 1915/16 war die Marosväsärhelyer Zuckerfabrik nicht in Betrieb, da ihr nur ein ganz geringes Rübenquantum zur Verfüg. stand, welches der Zuckerfabrik in Botfalu zur Verarbeit. übergeben wurde. Sie betreibt ausserdem Pachtökonomien in Ungarn von zus. ca. 7500 ha. Das Kartellübereinkommen, welches viele J. zwischen den Fabriken des gemeinsamen Zollgebietes bestanden hatte, ist infolge der Brüsseler Konvention aufgelöst worden. Dagegen ist zur Förderung der Bestreitung des inländischen Konsums durch die heimischen Fabriken zwischen den beiden Staaten der Monarchie ein Übereinkommen zustande gekommen, welches die Einführung einer Abgabe von K 3½ im Verkehre zwischen Ungarn u. Osterreich zum Gegenstand hat. Dieses Übereinkommen läuft bis einschliessl. der Campagne 1916/17 Verarbeitet wurden 1910/1911 1911/1912 1912/1913 1913/1914 1914/1915 1915/1916 Meter-Ctr. Meter-Ctr. Meter-Ctr. Meter-Ctr. Meter-Ctr. Meter-Ctr. in Szerencs Rüben . . . I 787 049 2 049 057 2 090 144 1 499 114 1 136 176 gekaufter Rohzucker 91 500 19 000 156 443 105 310 144 619 2 in Botfalu Rüben . 767 575 973 728 538 067 651530 674 328 3 gekaufter Rohzucker 5092 — 18 496 22 855 15 247 2 Erzeugt wurden in Szerencs Raffinade. 287771 300 138 384 690 287 082 267 710 311 300 in Botfalu 5 113 644 128 726 83 108 105 712 108 806 89 672 Die Gesamtabliefer. an Inlands- u. Exportwaren beziffern sich 1896/97–1915/1916: 313 147, 358 273, 389 812, 375 234, 457 827, 430 300, 366 687, 444 133, 372 831, 418 060, 358 184, 338 461, 365 793, 342 343, 407 424, 400 155, 458 924, 421 304, 432 070, 420 660 Meter-Ctr. Raffinade. Kapital: K 12 000 000 = M. 10 200 000 in 10 000 Aktien zu K 1200 = M. 1020 (urspr. Kapital fl. 3 000 000, durch G.-V.-B. v. 2./3. 1890 um fl. 3 000 000 auf fl. 6 000 000 erhöht; durch G.-V.-B. v. 27./6. 1892 wurde das Kapital durch Rückkauf von fl. 800 000, sowie durch Abstemp. der verbleib. fl. 5 200 000 auf fl. 2 600 000 Aktien Lit. A herabgesetzt und gleichzeitig durch Ausgabe von fl. 3 000 000 Vorz.-Aktien Lit. B auf fl. 5 600 000 erhöht. Die G.-V. v. 28./3. 1899 beschloss die Unifizierung der beiden Aktienkategorien in der Weise, dass die Aktien Lit. B mit 100 %, die Aktien Lit. A mit 80 % in neue gleichberechtigte Aktien umgewandelt wurden. Die Gleichstellung der Aktien hatte bereits für das Geschäftsjahr 1898/99 in Wirksamkeit zu treten. Das durch die Unifizierung auf fl. 5 080 000 = K 10 160 000 sich stellende Kapital wurde gleichzeitig auf K 12 000 000 erhöhtj). Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Spät. im Juli, Deponierungsfrist für die Aktien 3 Tage vor dem Tage der G.-V. Stimmrecht: Je 5 Aktien = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vom Gewinn werden zunächst 4 % des A.-K. ausgeschieden, sodann 10 % Tant. an Dir. und mind. 10 % an R.-F. (bis 25 % des A.-K.). über den Rest, sowie über die zuerst ausgeschiedenen 4 % des A.-K. verfügt die G.-V. Bilanz am 31. März 1916: Aktiva: Grundbesitz u. Realitäten 530 830, Gebäude u. allg. Bauauslagen 8 850 071, Masch. u. Werksvorricht. 11 720 419, Industrie-Geleise u. Feldbahnen 314 458, Zinshaus in Budapest 1 555 600, Kassa 272 706, Effekten 7 742 081, Betriebsmaterial. 1 028 418, Produkte eig. Erzeug.: weisse Ware 5 122 458, Rohzucker 388 417, Melasse 196 605,