%%.. . 588 „ Ausländische Eisenbahnen. Verwaltungsrat: Präs.: Josef Rochlitzer, Graz; Vize-Präs.: Alfred Weinschenk, Frank- furt a. M.; Verwalt.-Räte: Gustav Behringer, Frankf. a. M.; Johann Graf Plater von dem Broel, Graz; Hans von Reininghaus, Wien; Dr. Emerich Ritter von Schreiner, Dr. Ernst Sehuster, Graz; Emil Sulzbach, Frankf. a. M. Betriebsleitung: Dir. u. Prok. Ing. Jos. Pojatzi, Verkehrsdir. u. Prok. Ing. Phil. Behringer. K. k. priv. Lemberg-Czernowitz-Jassy Eisenbahn-Ges. Wien. Gegründet: 1864. Letztes Statut 30./8. 1901. Zweck: Betrieb der Eisenbahn von Lemberg über Czernowitz nach Suczawa, Betrieb der Eisenbahn von Suczawa nach Roman und der Zweigbahnen nach Jassy und Botuschani, Betrieb von Transportanstalten zu Wasser- und zu Lande, sowie von Hütten- und Montanwerken, Fabriken und anderen Etabliss. Koncessionen: Für die österr. Linien vom 11./1. 1864 u. 15./5. 1867; für die rumän. Linien vom 3./10. 1868. Dauer der Konc. bis 1./9. 1956, 15./5. 1957 u. 1./11. 1961. Bahngebiet: Strecke Lemberg-Czernowitz 265,730 km, Czernowitz- Suczawa 89,785 km, zus. 355,515 km, hierzu rumän. Strecke Suczawa-Jassy nebst Zweigbahnen 224, 068 km. Ausserdem ist die Ges. an folg. Lokalbahnen durch Aktienbesitz beteiligt: 1) Bukowinaer Lokalbahnen (Betriebslänge normalspurig 222,855 km, schmalspurig 22,554 km). A.-K. K 8 532 800 Prior.-Aktien, K 4 260 000 St.-Aktien I. Em. u. K 2 030 800 St.-Aktien II. Em., hiervon im Besitz der Lemberg-Czernowitzer Eisenbahn-Ges. K 4 038 800 Prior.-Aktien u. K 100 000 St.-Aktien. Div. 1891–1913: Prior.-Aktien: 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6 %; St.-Aktien: 1½, 1¼, 1¼, 1½, 2¼, 3½, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 6 6 6, „ 3 %,. 2) Demberg-Belzec (Tomaszow), Betriebslänge 89,464 km. Durch Erlass vom 18./10. 1908 hat das k. k. Eisenbahnministerium erklärt, von der Vereinbarung eines neuen Betriebs- ertrages abzusehen u. den Betrieb der Bahn pachtweise auf eigene Rechnung zu führen. Demzufolge wurde in der a. o. G.-V. der Aktionäre der Eisenbahn Lemberg-Belzec v. 6./4. 1909 der Antrag des Verwaltungsrates dieser Ges. auf Übernahme u. Führung des Betriebes der genannten Eisenbahn durch die Staatseisenbahnverwaltung v. 1./1. 1909 ab gegen eine fixe Pachtrente auf Konzessionsdauer zum Beschlusse erhoben. Als Pacht zahlt die Staatseisenbahn- verwaltung bis zum Ende der Konzessionsdauer, d. i. bis 7./1. 1976, eventuell bis zur früheren Einlösung der Bahn, alljährlich einen Betrag von K 419 192.47, fällig in zwei gleiehen Raten: dieser Betrag entspricht der 5 % Verzinsung u. Tilg. des gesamten A.-K. A.-K. K 5 265 200 Prior.- Aktien, K 2 760,000 St.-Aktien, hiervon im Besitz der Lemberg-Czernowitzer Eisenbahn-Ges. K 4 108 400 Prior.-Aktien u. K 960 000 St.-Aktien zus. K 5 068 400 (à 90 % eingesetzt). Div. 193―1914: Prior.-Aktien: 2, 4, 4, 5, 5, 3½, 47, 3 ¾ 3 /16, 4, 4¼, 5, 5, 5, 5, 5, 6, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5 %; St.-Aktien: 0. 0, 0, 1, %, 0, 0, 0, 0, 0, 0, , 2½, 4/, 5, 5, 6, 5, 4, 4¾, 5, 5, 5, 4¾ %. 3) Kolomeaer Lokalbahnen (Betriebslänge 32,725 km). A.-K. K 1 280 000 Prior.-Aktien, K 640 000 St.-Aktien, hiervon im Besitz der Lemberg-Czernowitzer Eisenb.-Ges. K 244 000, Prior.-Aktien u. K 250 000 St.-Aktien, zus. K 494 000 (à 86.78 % eingesetzt). Div. 1891–1914: Prior.-Aktien: 2, 1, 2 ¾, 4, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %; St.-Aktien: Stets 0 %. Rückkaufsrecht: Der österreich. Staat ist berechtigt, die Strecke Lemberg-Czernowitz vom 1./9. 1896, die Strecke Czernowitz-Suczawa vom 15./5. 1897 anzukaufen u. hat alsdann als jährl. Rente bis zum Ablauf der Konc. den Durchschnittsreinertrag der 5 besten unter den 7 letzten Jahren, mind. aber den garant. Reinertrag zu zahlen; die rumän. Reg kann die rumän. Linie vom 1./11. 1901 ab einlösen u. hat als jährl. Rente den Durchschnittsertrag der letzten 7 Jahre, mind. aber auch den garant. Reinertrag zu zahlen. Laut Übereinkommen vom 8./3. 1894 erfolgt seit 1./1. 1894 die Betriebsführung der Bahn nicht mehr für Rechnung der Ges., sondern für Rechnung des österr. Staates. Die Reg. hat für die Linie Lemberg- Czernowitz fl. 1 500 000 u. für die Linie Czernowitz-Suczawa fl. 700 000 jährl. bis zum Ablauf der Konc. resp. bis zum Zeitpunkte der koncessionsmäss. Einlösung an die Ges. zu zahlen. Die Lemberg-Czernowitzer Bahn bleibt als selbständige A.-G. bestehen und bezieht ausser obiger Einnahme von der österr. Reg. die rumän. Goldgarantie für die Strecke Suczawa- Jassy von frs. 3 865 173 und das Erträgnis ihrer Lokalbahnen. Kapital: K 54 000 000 = fl. 27 000 000, davon sind bis Ende 1915 getilgt K 376 000, in Aktien à K 400 = fl. Silber 200; die Tilg. der Aktien erfolgt durch jährl. Verl. im Mai per 1./11. nach einem Tilg.-Plane innerh. der Konc.-Dauer. Die Besitzer der ausgel. Aktien erhalten Genussscheine, welche an der Div. über 5 % gleich den nicht getilgten Aktien teilnehmen. Prioritäten: 4 % steuerpflichtige Anleihe von 1884. K 28 560 0/)0 = fl. 14 280 000, davon noch in Umlauf Ende 1915: K 22 383 000 in Stücken à K 600 = fl. 300. Zs.: 1./5. u. 1./11. Tilg. durch Verl. am 1./5. per 1./11. von 1885 ab innerh. 72 Jahren. Zahlst.: Berlin: Berliner Handels-Ges., Bank für Handel u. Ind., Nationalbank f. Deutschland, Mendelssohn & Co.; Breslau: Schles. Bankverein; Dresden: Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Frankf. a. M.: Gebr. Bethmann, Dresdner Bank; Hamburg: Nordd. Bank; Leipzig: H. C. Plaut; Amsterdam: Lippmann, Rosenthal & Co.; Wien: Österr. Länderbank. – Zahlung der Coup. unter Abzug von 10 % Einkommensteuer, der verl. Oblig. ohne jeden Abzug in fl. Silber. Beim Handel an der Berliner, Dresdner u. Leipziger Börse seit 1./7. 1893, an der Frankf. Börse seit 1./1. 1899 fl. 100 = M. 170, vorher fl. 100 = M. 200. Kurs Ende 1890–1914: In Berlin: 74, 7120, 73.30, =- 88.90, 92, 93.10, 93.75, 91.70, –, 86.50, –, 92.90, 94.50, 92.75, –, 91.50, 89, 88, 88,75, 88.10, = . In Frankf. a, M.: 72.80, 71, 7250, 70.50, 75.20, 7760, 79, 78, 78, 88, 36 50,