644 Ausländische Eisenbahnen. lt. Vertrag v. 26./12. 1895 von der Régie Genérale de Chemins de fer in Paris geführt; der Betriebsvertrag ist von der G.-V. v. 4./6. 1908 bis 31./12. 1927 verlängert worden. Konzession: 99 Jahre vom 8./10. 1892 ab gerechnet. Garantie-Vertrag: Die türkische Regierung garantiert der Gesellschaft eine jährliche Bruttoeinnahme von frs. 15 500 für jeden in Betrieb befindlichen Kilometer. Infolge des Balkankrieges wurde seitens der Türkischen Regier. die Garantie für die 2 letzten Monate des Jahres 1912 im Betrage von frs. 425 640 u. die Garantie für 1913 im Betrage von frs. 6 474 826 nicht bezahlt. Wegen Regelung dieser Garantie-Ansprüche werden seitens der Ges. mit der Bulgarischen, Griechischen u. Türkischen Regier. Verhandlungen geführt. Rückkaufsrecht: Nach Ablauf von 30 Jahren der Konzession hat die Regierung jederzeit das Recht, die Bahn gegen Entrichtung einer auf die noch übrige Dauer der Konzession jährlich zahlbaren Summe zu erwerben, welche 50 % der durchschnittlichen Jahresbrutto- einnahme der der Erwerbung unmittelbar vorausgehenden 5 Jahre, mindestens jedoch frs. 10 000 per Kilometer betragen muss. Der durch Taxe festzustellende Wert der Betriebs- mittel, Materialien u. Vorräte wird der Ges. von der Regierung vergütet werden. Kapital: frs. 15 000 000 in Aktien à frs. 500; Aktien in Deutschland nicht gehandelt. 3 % Obligationen: frs. 160 000 000 in 320 000 Stücken à frs. 500, davon bisher nicht begeben frs. 4 777 500. Zs.: 15./4., 15./10. Tilg.: Durch Verlos. am 15./9. per 15./10. nach einem Tilg.-Plane von 1897 an innerhalb 95 Jahren, von 1900 ab Verstärk. u. Totalkündig. zulässig. Zahlst.: Frankf. a. M.: Gebr. Bethmann. Zahlung der halbjährlichen Coup. mit frs. 7.50, des verlosten Stückes mit frs. 500 zum kurzen Kurse der Pariser Wechsel. Die Coup. per 15./10. 1913 sowie die per 15./10. 1913 rückzahlbaren Stücke wurden bis zum 31./3. 1914 einschl. zu pari unter Abzug der Steuern von den Zahlstellen angekauft. Die mit dem Besitz dieser Coup. u. der verlosten Oblig. verknüpften Rechte gingen mit dem Ankauf auf die Finanzgruppe über. Aufgelegt in Frankf. a. M. am 25./4. 1893 frs. 50 000 000 zu frs. 282.50 zum Kurse der Vistawechsel auf Paris. Kurs Ende 1893–1914: 62.15, 65.55, 52, 48, 56.80, 55, 55.50, 56.30, 54.40, 59.80, 60.40, 62.20, 65.50, 68.10, 67.50, 66.80, 69.50, 66, 66, 63, 64, – %. Notiert in Frankf. a. M. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Semester. Stimmrecht: Je 50 Aktien = 1 St., Maximum 100 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div. auf die Aktien, vom Rest 15 % als Tant. an V.-R., 85 % Div. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Bahnbaukto 78 517 178, Inventar 5 866 714, reservierte Oblig. 4 777 500, Régie Générale: Betriebsrechn. 447 974, Inventar 31 045, Rechnungen an die Bulgar. Regier. gerichtet 419 518, Forder. von der Griech. Regier. für Militärtransporte 2 163 290, Miete für Lokomotiven 246 194, Wiederherstellungsarbeiten 195 385, Veränderungs- u. Vergrösserungsarbeiten 14 250, Guth. bei H. de Bethmann & Cie., Paris 50 148, do. bei der Banque Impeériale Ottomane in Paris 66 088, do. bei der Banque Impériale Ottomane in Constantinopel 453 062, Effekten f. d. ausserord. R.-F. 138 220, Kassa 1739, Unk.-Kto für 1913 5 382 089, Garantierest der Türk. Regier. für 1912 425 640, Garantie für 1913 6 474 826. — Passiva: A.-K. 15 000 000, Oblig. 71 659 694, reservierte Oblig. 4 777 500, statut. Res. 360 936, Spez.-R.-F. 2 191 536, Dienst der Oblig. 73 287, ausserord. R.-F. 138 220, alte Div. 10 920, ver- jährte Div. 28 500, do. Oblig.-Coup. 6360, Coup. Nr. 41 (fällig 15./10. 1913) 2 235 112, verloste Oblig. 490 000, Kredit. 5980, Gewinn 1913 54 698, Militärtransporte 2 163 290, Garantie für 1913 6 474 826. Sa. frs. 105 670 860. Gewinn 1913: Eine Gewinn- u. Verlust-Rechnung für 1913 ist nicht aufgemacht worden, da die Garantie für 1913 nicht gezahlt worden ist. eenden 395 1915: 0, 0, 0 0% 2 ?%% %0. 0. 0, 0, 0 %. Verwaltungsrat: In Constantinopel: Vice-Präs. Sallandrouze de Lamornaix, Comte d'Arnoux, R. Baudouy, Sir Adam Block, J. Deffes, F. Delaunay, L. de la Giraudiere, L. Pissard, Marquis Théodoli; in Paris: Baron Alb. de Dietrich, R. Mallet, F. Vernes. Direktion: Alexis Rey, Constantinopel. Compagnie d Exploitation des Chemin de fer Orientaux, Sociétée Anonyme Ottomane. (Betriebs-Ges., der Orientalischen Eisenbahnen, Ottomanische Aktien- Ges.) in Konstantinopel. Gegründet: 23./12. 1879 als österreichische Aktiengesellschaft; laut Statut vom 30./6. (13./7.) 1910 in eine Ottomanische Aktiengesellschaft mit dem Sitze in Konstantinopel um- gewandelt. Dauer bis 1./7. 1975. Die Betriebsgesellschaft der Orient. Eisenbahnen ist aus der Compagnie générale pour PTexploitation des Chemins de Fer de la Turquie d'Europe hervorgegangen, welche am 11./1. 1870 als franz. A.-G. zu dem Zweck gegründet war, die Eisenbahnen der europ. Türkei, sowie die Anschlusslinien nach Massgabe der dem Baron Moritz von Hirsch durch Firman des Sultans vom Okt. 1869 erteilten Betriebskonzession zu betreiben. Zweck: a) Die Ausübung der Rechte u. die Erfüllung der Verpflichtungen der Betriebs- gesellschaft der Orientalischen Eisenbahnen, früher österreich. Aktiengesellschaft. b) Der Bau u. Betrieb aller in der Türkei u. in anderen Ländern bestehenden oder herzustellenden