Türkische Eisenbahnen. 93 Grundsätzen zu regeln, welche unter gleichen Umständen in den anderen europ. Gross- staaten befolgt werden. Grund u. Boden sowie Einkünfte der Ges. sind für die ganze Konzessionsdauer von jeder Abgabe befreit; auch sind sämtliche Akte, die mit der Kon- vention zus. hängen, von jeglichem türk. Stempel befreit. An Überwachungkosten hat die Ges. Piaster 270 = frs. 60 pro km u. Jahr zu zahlen. Durch einen am 30. Juli/12. Aug. 1912 abgeschlossenen Vertrag hat die türk. Regierung der Ges. die Konz. für den Bau u. Betrieb einer in der Nähe von Usküb ausgehenden, über Kalkandelen führenden u. in Gostivar endigenden, ca. 63 km langen Linie übertragen. Die Bedingungen dieser Konz. sind den- jenigen gleich, welche für die Linie Babaeski-–Kirkkilisse Geltung haben mit der Abweich., dass der von der Ges. von den Reineinnahmen in Abzug zu bringende, hier wie dort im Falle der Unzulänglichkeit durch den Überschuss des Einnahmenanteiles der Regierung vom übrigen Netze garantierte Betrag frs. 7806 per km anstatt frs. 5420 beträgt. Mit der Durch- führung des Vertrages wurde bereits begonnen; es waren die Vorstudien gemacht, ein Teil des Materials angeschafft u. die Arbeiten begonnen, als der Krieg ausbrach, u. die Arbeiten infolgedessen am 23./10. 1912 eingestellt werden mussten. Die Gegend, in der diese Linie liegt, gehört jetzt zu Serbien. Aktienkapital: £ T. 2 200 000 = frs. 50 000 000 in 100 000 voll eingezahlten Aktien à ― I. 22 = frs. 500. Bei der Errichtung der Ges. wurden 50 %, per 31./3. 1886 weitere 30 % u. per 31./12. 1904 die restlichen 20 % eingezahlt. Geschäftsjahr: Kalenderj. n. St. Ordentl. Gen.-Vers. in den ersten 7 Monaten des Jahres in Konstantinopel. Stimmrecht: Je 10 Aktien = 1 St., Maximal-Anzahl 200 St., die Aktien müssen wenigstens 10 Tage vor der G.-V. hinterlegt sein. Abwesende Aktionäre können sich mittelst Vollmacht vertreten lassen. Zur Beschlussfähigkeit der G.-V. muss mind. der 4. Teil des A.-K. vertreten sein. Gewinn-Verteilung: 5 % des Gewinnes für den R.-F. bis derselbe 10 % des A.-K. erreicht hat (was bereits geschehen ist), von dem Überschuss Auszahlung einer ersten Div. von 5 % von dem auf die Anteile eingez. Betrage; von dem etwaigen Reste 10 % an den Verwalt.- Rat als Tant., 90 % an die Aktionäre als Super-Div., es sei denn, dass ein Teil hiervon von der G.-V. zur Anlage von ausserord. Reserven oder Wohltätigkeits-F. verwendet wird. Diese 90 % können auch ganz oder teilweise – auf Beschluss der G.-V. – zur Amortisierung von Aktien verwendet werden. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Fahrpark, Mobil., Werkz. 23 645 994, Materialvorräte 2 966 719, Betriebskonzession 21 747 810, Effekten 17 336 392, Kassa-Konti u. Barbestände bei den Banken 9 077 410, div. Debit. 24 919 418, Linie Alpullu(Babaeski)-Kirkkilisse 4 495 464, Forder. wegen Legung des zweiten Geleises zwischen Konstantinopel u. San Stefano 964 638. –— Passiva: A.-K. 50 000 000, Sparkasse der Beamten u. Arbeiter (1 537 141, hiervon ab: Effektenbesitz 1 479 201) 57 940, Vorsichts- u. Unterstütz.-Kasse u. Stiftung der Frau Baronin von Hirsch-Gereuth (2 827 344, hiervon ab: Effektenbesitz 2 720 312) 107 032, Pensionskasse (Stiftung der Eisenbahnges. u. der Frau Baronin von Hirsch-Gereuth) (4 685 210, hiervon ab: Effektenbesitz 4 447 786) 237 424, div. Kredit. 25 867 968, R.-F. 5 000 000, Ern.-F. 9 000 000, Feuervers.-F. 542 265, ausserord. Res.-F. 7 000 000, Res. für Geleisumbau 1 400 000, Vortrag vom Jahre 1914 1 325 715, Betriebs-Nettoüberschuss des J. 1915 4 615 501. Sa. frs. 105 153 844. Betriebsrechnung: Betriebseinnahmen 20 534 277, Kursdifferenz aus der Umrechnung der Einnahmen und Ausgaben 97 728, Anteil an den Pachtzs. der Grundstücke 2986, Bei- träge der Eisenbahnges. Salonik- Monastir zu den allgem. Verwalt.-Kosten 56 818, zus. 20 691 809, davon ab: ordentl. Betriebsausgaben 6 314 437, a. o. Ausg. 880 047, allgem. Unkosten 372 432, Beiträge zur Unterst.- u. Pens.-Kasse 98 624, Zuweis. an den Feuervers.-F. 12 000, Regierungsanteil an den Einnahmen 5 145 198, bleibt Überschuss frs. 7 869 071. Gewinn- u. Verlust-Konto: Vortrag 1 325 715, Überschuss der Betriebsrechnung 7 869 071, Zinsenannuität der Linie Alpullu(Babaeski)-Kirkkilisse 169 001, Zs. u. verschied. Erträgnisse 453 362, zus. Frs. 9 817 149, davon ab: Amortisationsquote pro 1915 375 933 Kursverluste und Nachtragsarbeiten 3 500 000, bleibt Gewinn Frs. 5 941 216. Gewinn-Verwendung: 5 % Div. 2 500 000, Tant. an V.-R. 211 550, Vortrag 3 229 666. „% 6½, 6½, 6½, 6¼, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 5, 5, 5, 6, 6, 5, 6½, % %, 8, 8, 5, „. Zahlstellen: Konstantinopel: Wiener Bank-Verein Fil. Konstantinopel; Deutsche Bank Fil. Konstantinopel, Wien: Anglo-Österreichische Bank, Wiener Bank-Verein, k. k. priv. allgemeine österreich. Boden-Credit-Anstalt; Budapest: Ungar. Allgem. Creditbank, Pester ungarische Commercial-Bank, Pester erster vaterländischer Sparkassa-Verein; Berlin: Deutsche Bank, Dresdner Bank; Frankf. a. M.: Deutsche Bank Fil. Frankf. a. M., Deutsche Vereinsbank, Dresdner Bank, Gebr. Bethmann; Stuttgart: Württemb. Vereinsbank; Zürich, Basel, Genf u. St. Gallen: Schweizer. Kreditanstalt. Zahlung der Div. zum jeweiligen Kurse von Scheck Paris. Im J. 1915 u. 1916 wurde die Div. für 1914 bzw. 1915 in türkischen Pfund bezahlt u. zwar mit 110 Piaster in Gold. Die Umrechnung auf die anderen Währungen erfolgte auf Basis des Kurses, welchen die Marknoten am Bilanztage in Konstantinopel verzeichneten, woraus sich für Deutschland der Div.betrag von 1914: M. 21.75, 1915: M. 22.75 ergibt. Die Parität in Kronen u. Schweizer Francs wurde unter Zugrundelegung der Marknotierug er- mittelt. Aufgelegt in Berlin u. Frankf. a. M. 11./7. 1906 Gfl. 3 000 000 = frs. 7 500 000 zu 110 %. Kurs Ende 1906–1916: In Berlin: 125.90, 118.20, 113, 131, 155.50, 154, 150.50, 201.25, 150.10*%, –, 163 %. – In Frankf. a. M.: 125.50, 118.50, 114.20, 132, 157, 151, 151, 203, –*,