94 3 Ausländische Eisenbahnen. Verwaltungsrat: Präs.: Adolf Ritter von Schenk, Wien; Vize-Präs.: Wirkl. Geh. Rat Dr. Rudolf Sieghart, Exz., Wien, A. von Ullmann, Budapest; Mitglieder: Dr. Wilhelm Ritter von Adler, Lausanne; Dr. Julius Frey, Zürich; Herbert M. Gutmann, Dir. Stauss, Berlin; Eduard Huguenin, Konstantinopel; Exz. Hulussy Bey, Damaskus; Exz. Leo Länczy, Dr. Siegmund von Thaly, Julius von Walder, Budapest; Prof. Dr. Julius Landesberger, Hugo Marcus, Bernhard v. Popper-Artberg. Dr. Richard Reisch, Karl Stögermayer, Dr. Alfred Treichl, Wien; Jacques Müller, Exz. Nail Bey, Exz. Zia Bey, Konstantinopel. Direktion in Konstantinopel: Dir. Jacques Müller; Subdirektoren: Dr. Walter Keller, Dr. Karl Paul Wiedemann, Konstantinopel. 3 Eisenbahn-Gesellschaft Salonik-Monastir in Constantinopel. (Société du chemin de fer Ottoman Salonique-Monastir.) Gegründet: 5./2. 1891. Zweck: Bau und Betrieb der der Deutschen Bank in Berlin durch Kaiserl. Ferman vom 15./27. OÖkt. 1890 koncessionierten Bahnlinie Salonik- Monastir. Die technische Handhabung des Betriebsdienstes wird für Rechnung der Gesell- schaft durch die Betriebsgesellschaft der Orientalischen Eisenbahnen in Konstantinopel ge- leistet. Die Ausdehnung der Bahn beträgt 218, 866 km, hiervon entfallen auf griechisches Territorium 201, 877 km u. auf serbisches Territorium 16,989 km. Konzession: 99 Jahre vom 15./27. Okt. 1890 ab. Vertrag mit der türkischen Regierung. Die Regierung garantiert der Ges. eine jährl. Bruttoeinnahme von frs. 14 300 für jeden im Betrieb befindl. Bahnkilometer. Als Unterlage Sandjaks Salonik und Monastir überwiesen. Der Dienst der Zehnten wird durch die Administration der Dette Publique Ottomane besorgt. In den Geschäftsjahren 1908, 1910, 1911, 1912 u. 1913 ist die Garantie nicht nur nicht in Anspruch genommen, sondern es sind der Regierung auf ihren Anteil an dem Überschusse frs. 4034.27, 78 948.87, 82 934.56, 296 646.91, 262 792.73 ausgezahlt worden. Für 1914–1915 betrug der Garantiezuschuss frs. 498 050.83, 1 161 454.81. Durch den Bukarester, den türkisch-griechisch u. türkisch-serbischen Frieden sind Griechenland u. Serbien in alle Rechte u. Pflichten der Türkei gegenüber der Ges. eingetreten. In Ausführung des Beschlusses des Griech. Ministerrates vom 1./10. 1915 teilte die Griech. Reg. am 2./10. 1915 der Ges. mit, dass sie sich durch die ausserordentlichen u. abnormen Verhältnisse in die Notwendigkeit versetzt sehe, die Direktion u. den Betrieb der auf griech. Gebiet befindlichen Linie der Ges. selbst in die Hand zu nehmen. Eine am 16./12. 1915 seitens der Ges. hiergegen eingereichte Rechtsverwahrung blieb ebenso unbeant- wortet wie das Verlangeu um Bezahlung der der Ges. seitens der Griech. Reg. aus den Transport-Einnahmen u. der kilometrischen Garantie geschuldeten Beträge. Rückkaufsrecht: Nach Ablauf von 30 Jahren seit der Koncessionserteilung hat die türkische Regierung jederzeit das Recht, gegen Zahlung einer jährlichen Summe, welche 50 % der durchschnittlichen J ahresbruttoeinnahme der vorhergehenden 5 Jahre, mindestens aber frs. 10 000 per Kilometer beträgt, die Bahn zu erwerben. Der durch Taxe festzustellende Wert der Betriebsmittel, Materialien, Inventar und Vorräte wird der Gesellschaft erstattet. Die Zahlung des Kaufpreises ist sicherzustellen. Kapital: frs. 10 000 000 Vorz.-Aktien und frs. 10 000 000 St.-Aktien, beide Gattungen mit 50 % Einzahlung. Die Vorz.-Aktien haben vor den St. Aktien ein Vorzugsrecht auf 5 % Div. Stücke à frs. 500. Aktien nicht gehandelt. Von dem A.-K. befinden sich fast alle Vorz.-Aktien u. St.-Aktien im Besitz der Betriebs-Ges. der Orientalischen Eisenbahnen. 3 % Obligationen: frs. 60 000 000 = M. 48 480 000, davon noch unverlost in Umlauf 1915: . 56 581 000 in Stücken à frs. 500, 2500, 5000 = M. 404, 2020, 4040. Zs.: 2./1., 1./7. Coup. per 2./1. 1917 u. die per 2./1. 1917 verlosten Stücke wurden bei Fälligkeit nicht bezahlt. Tilg.: Durch Verl. am 1./10. per 2./1. von 1893 ab nach einem Tilg.-Plane bis 1989; Verstärkung u. Totalkündig. jederzeit zulässig. Zahlstellen: Berlin: Deutsche Bank, Dresdner Bank; Frankfurt a. M.: Deutsche Vereinsbank; Stuttgart: Württemb. Vereins- bank; Konstantinopel; an der Gesellschaftskasse. — Zahlung der Coup. u. dei verlosten Oblig. in Deutschland in Mark, u. zwar mit M. 6.06, resp. 30.30, 60.60 für den halb- jährigen Coupon, mit M. 404, 2020, 4040 für das verloste Stück. Aufgelegt am 4. März 1893 frs. 32 000 000 zu 58 %. Beim Handel an der Börse 1 St. = M. 404, 2020, 4040. Kurs. Ende 1893– 1916: In Berlin: 56.40 kl. 56.60), 61.10, 53.20 (kl. 54), 53 (kl. 53.50), 57.75 (kl. 58.80), 59 (kl. 60), 56.75 (kl. 59.90), 57 (kl. 59.25), 56.75 (kl. 59.25), 64.20 (kl. 64.80), 62.60 (kl. 64.50), 64.60 (kl. 66.40), 65 (kl. 67.30), 65.60 (kl. 67), 62.50 (kl. 65), 62.90 (kl. 66.10), 67, 68.60 (kl. 70), 64.75 (kl. 66.50), 62.75 (kl. 64.50), 63 (kl. 64.90), G –, 48 %. – In Frank- furt a. M.: 56.20, 61, 53.40, 53, 57.70, 59.30 (kl. 60.50), 56.90 (kl. 59. 05), 56.90, 56.30, 64.50, 40, 64.30 (kl. 66. 70, 65.10, 66. 10, 62.40, 63, 67, 68.10, 64.90, 62.50 (kl. 65.10), 62.80 (kl. 64. 50), „48 %. – In Hamburg: 55. 75, 61, 53. 60, 53, 57. 25, 58.25 56.25, 56.25, 56.50, 63.75, 62.25, 63. 70, 64.50, 65.25, 61, 62, 66. 25, 68, 64. 50, 62, 62. 90, „„ 48 % In München Ende 1902 1rö: 64, 62. 25, – 61. 70, — 62. 20, 63, 66. 50, 68, 64. 80, =–, 62.80, –*, –, 48 %. Usance: Der Handel versteht sich für Stücke einschl. Coup. Per 1./1. 1917. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gewinn-Verteilung: 5 % Vorzugsdividende an die Vorzugs- aktien, vom Überschuss 5 % zum Reservefonds, bis derselbe 10 % des Aktienkapitals. erreicht, und 5 % als Tantieme an den Verwaltungsrat, hierauf weiter 1 % Dividende * für die Garantieverpflicht. hat die Kaiserlich Ottomanische Regierung die Zehnten der