38 Inländische Staatspapiere, Fonds etc. Immobil. 156 127, lauf. u. rückst. Zs. 2 187 003, Zahl. auf Gewinnanteil des Staates 500 000, Kassa 836 788. – Passiva: Einleih. geg. Schuldscheine auf Namen 102 200 103, Inh.-Oblig. 26 118 000, Einlagebücher 744 976, Kontokorr.-Kredit. 7 087 728, lauf. u. rückst. Zs. 1 915 059, Garantie- u. R.-F. 9 486 739, Spez.-R.-F. I 12 736, do. II 695 862, Reingewinn 785 272. Sa. M. 149 046 474. Herzogtum Sachsen-Coburg. Stand der Staatsschulden am 1./4. 1916: Passiva: M. 2 604 150, Aktiva: M. 903 525, daher Überschuss der Passiva M. 1 700 625, Grundbesitz u. Gebäude sind nicht berücksichtigt. —- Budget pro 1./4. 1916–31./3. 1917: jährl. Einnahmen M. 1 610 050, jährl. Ausgaben M. 1 610 050. Herzogl. SächsischerLandrentenbank in Coburg. Die durch das Gesetz v. 27./7. 1865 errichtete u. durch das Gesetz v. 21./12. 1901 neu organisierte Herzogl. Sächsische Landrentenbank ist eine Staatsanstalt mit selbständiger Rechtsfähigkeit, selbständ. Verwalt. u. selbständ. Kasse. Der Staat haftet mit seinem ganzen Vermögen für alle Verbindlichkeiten der Landrentenbank. Die Aufsicht über die Landrentenbank führt das Staatsministerium. Die Landrentenbank wird rechtswirksam nach aussen vertreten durch ihren Vorstand oder dessen Stellvertreter. Neben dem Vorstand besteht ein Beirat, welcher die gesamte geschäftliche Tätigkeit der Landrentenbank zu überwachen hat. Der Beirat besteht aus dem Rechtsbeistand, welcher dem Vorstand zur. Beratung in Rechts- angelegenheiten zugeordnet ist, und 4 weiteren Mitgliedern, von welchen 2 vom Herzog ernannt, 2 vom Landtage des Herzogtums Coburg gewählt werden. Die Landrentenbank ist berechtigt, zur Unterbringung ihrer Gelder insbesondere folg. Geschäfte zu betreiben: I1. Darlehen gegen Hypothek an Grundbesitz im Herzogtum Coburg zu gewähren; 2. Dar- lehen gegen Verpfändung hypoth. Forderungen, Grundschuld- oder Rentenschuld-Forder., solcher Wertpapiere, deren Beleihung von der Reichsbank zugelassen ist, ihrer eigenen auf den Namen oder auf den Inhaber lautenden Schuldbriefe u. mündelsicherer Wertpapiere, sowie gegen Bürgschaftsurkunden, zu gewähren; 3. Gemeinden, Stiftungen, Körperschaften u. Anstalten des öffentl. Rechtes sowie solchen Stiftungen, welche unter der Verwalt. einer öffentl. Behörde stehen, u. Genossenschaften Darlehen oder Kredit in lauf. Rechnung zu gewähren; 4. Gelder a) gegen Hypoth. auf Grundbesitz in anderen deutschen Staaten aus- zuleihen, b) durch Ankauf mündelsicherer Wertpapiere, auch eigener Schuldverschreib., sowie durch Ankauf erstklassiger Wechsel nutzbar zu machen. Die Landrentenbank ist berechtigt, Schuldverschreib. auf den Namen oder den Inhaber auszugeben, ferner ohne Er- teilung einer Schuldverschreib. Geld in lauf. Rechnung gegen Quittung sowie Spareinlagen anzunehmen. Die Schuldverschreib. der Landrentenbank sind innerhalb des Deutschen Reiches zur Anlegung von Mündelgeld verwendbar. 4 % Schuldverschreib. Abt. I lt. Ges. v. 6./7. 1910 im Betrage von M. 10 000 000, hiervon zunächst ausgegeben Serie I im Betrage von M. 2 000 000, Serie II im Betrage von M. 3 000 000 u. Serie III im Betrage von M. 5 000 000 in Stücken à M. 100, 300, 500, 1000, 2000, 5000. Zs.: 1./4., 1./10. Tilg.: Eine Tilg. oder Kündig. ist bei Serie I bis 1./7. 1920, bei Serie II u. Serie III bis 1./7. 1922 ausgeschlossen u. steht von diesem Zeitpunkt nur der Land- rentenbank zu. Zahlstellen für Serie I–III: Ausser der Herzogl. Sächs. Landrentenbank u. den Amtseinnahmen des Herzogtums Coburg, in Berlin: Preuss. Central-Genossenschaftskasse, Bank für Handel u. Industrie u. deren Filialen, Deutsche Bank u. deren Filialen; Coburg: Coburg-Gothaische Creditgesellschaft, Hässler & Hülbig, Schraidt & Hoffmann ; Braunschweig: Braunschweig. Bank u. Kreditanstalt, Braunschweig. Privatbank; Dresden: Gebr. Arnhold; Frankf. a. M.: Deutsche Effecten- u. Wechsel-Bank; Hamburg: M. M. Warburg & Co.; Han- nover: Ephraim Meyer & Sohn; Hildesheim: Hildesheimer Bank; Karlsruhe: Veit L. Hom- burger; Magdeburg: Zuckschwerdt & Beuchel; Meiningen: Bank für Thüringen vormals B. M. Strupp u. deren Filialen; Strassburg i. Els.: Bank von Elsass u. Lothringen; Stuttgart: Allgemeine Rentenanstalt, Stahl & Federer A.-G., G. H. Keller's Söhne. Kurs: Eingeführt in Berlin Serie I am 20./10. 1910 zu 101.50 %, Serie II am 292./5. 1911, Serie III aufgelegt 16./1. 1912 M. 2 500 000 zu 100.50 %. Kurs Serie I/II in Berlin Ende 1910–1911: 101.50, 101 %. Seit 1./2. 1912 Serie II mit Serie III zus. notiert. — Kurs in Berlin Ende 1912: Serie I: 99 %; Serie II/III: 99 %. Seit 21./6. 1913 in Berlin Serie 1 mit Serie II/III zus. notiert. – Eingeführt in Frankf. a. M. Serie I am 20./3. 1911 zu 101.50 % Serie II am 27./5. 1911 zu 101.50 %, Serie III aufgelegt 16./1. 1912 M. 2 500 000 zu 100.50 % Serie III mit Serie II zus. notiert. – Kurs in Frankf. a. M. Ende 1911–1912: Serie I: 101.50, 99.30 %; Serie II/III: 101.50, 99.30 %. (Seit 27./6. 1913 in Frankf. a. M. Serie I, II u. III zus. notiert.) Kurs Serie 1/1II Ende 1913–1916: In Berlin: 96, 96.40*, –, 88 % – In Frankf. a. M.: 96.30, 96.30*, –, 88 %. Eingeführt in Hamburg Serie I/III 8./2. 1912 zu 101.50 %. – Kurs in Ham- burg Ende 1912–1916: Serie I/III: 98.75, 96, –*, –, 88 %. Verj. der Zinsscheine in 4 J. (K.) 4 % Schuldverschreib. Abt. II lt. Ges. v. 9./5. 1912 im Gesamtbetrage von M. 20 000 000, hiervon begeben: Serie IV im Betrage von M. 6 000 000 in Stücken à M 100, 300, 500, 1000, 2000, 5000. Zs.: 1./4., 1./10. Tilg.: Eine Tilg. oder Kündig. ist bis 1./1. 1925 ausgeschlossen u. steht von diesem Zeitpunkt nur der Landrentenbank zu. Zahlst. wie bei 4 % Schuldver- schreib. Abt. I Serie III. Eingeführt in Berlin u. Frankf. a. M. 27./6. 1913 zu 98.50 %% REuf Serie IV Ende 1913–1916: In Berlin: 98, 97.50*, –—, 88 %. In Frankf. a: M.: 97.50, 97.507 =–, 88 %. =– In Hamburg: 98, –*, –, 88 %.