104 Inländische Staatspapiere, Fonds etc. Regierungsbezirk Cassel belegenem Grundeigentum u. zwar auf Gebäude in grösseren Städten u. auf Feldgrundstücke bis zu ½, auf Gebäude auf dem Lande bis zu / ihres Schätzungswertes; b) Darlehen an Gemeinden u. Kreise gegen einfaches Schuldbekenntnis. – Der Zinsfuss der Aktivkapitalien ist regelmässig 0.35 % (bei Serie 20 0.25 %) höher als der der Passivkapitalien. Die Darlehen sind Amort.-Darlehen, der jährl. zu leistende Abtrag beträgt mind. ½ %. Die Anstalt verschafft sich die Mittel zur Ausleihung durch Ausgabe von seitens der Inhaber unkündbaren – Schuldverschreib., welche durch den Darlehensbestand, den R.-F., das Vermögen des Bezirksverbandes u. dessen Steuerkraft gesichert sind. Nach dem Gesetz betreffend Abänderung des Gesetzes über die Landes- kreditkasse zu Cassel v. 16./4. 1902 (Gesetzsamml. S. 82) v. 20./4. 1909 ist aus den Betriebs- überschüssen u. etwaigen ausserord. Einnahmen sowie –— soweit erforderlich –— durch Zu- schlag seiner eigenen Zs. ein R.-F. in Höhe von mind. 1 % der im Umlauf befindl. Schuld- verschreib. der Kreditkasse anzusammeln. Derselbe dient dazu, etwaige rückständige Amort.-Beträge, Zs. u. Kosten vorzuschiessen u. etwaige Ausfälle zu decken. Der R.-F. ist in mündelsicheren Wertp. anzulegen, unter denen sich eigene Schuldverschreib. nicht befinden dürfen. Hat der R.-F. die vorgeschriebene Höhe erreicht, so sind von den etwa verbleibenden Überschüssen der Kasse, nötigenfalls nach Abzug eines vom Bezirksverbande zu Spezialreserven bestimmten Betrages 20 % dem Stammvermögen zuzuführen. Am 31./12. 1916: Stammvermögen M. 5 801 438, R.-F. (einschl. des Gewinnvortrages für 1917 von M. 81 864) M. 2 339 169. Die Schulädverschreib. sind im Deutschen Reich mündelsicher It. Beschluss des Bundesrats V. 7 . 1901; dieselben werden von der Reichsbank in Klasse I beliehen. In Umlauf Ende 1916 befanden sich einschliessl. der im eigenen Besitz befindlichen Stücke neben M. 5100 älteren gekündigten u. ausser Verzinsung getretenen folg. Schuldverschreib.: 3 % der Serie 17 aus Emission vom 1./4. 1895 M. 2 747 300 % „ 12./12. 1888 „ 14 658 700 0 3% „„ „ 10/12 1839 9 %%....... „ 20./6. 1899 „ 46 723 300 4 „.. 2./3. 1900 „ 16 376 800 3% „ „ 90 „ „ „ 1% 07 13 2906 790 3.% „ 24./10. 1908 „ 19 109 700 4%% . 5 „ 28./1. 1909 „ 19 634 900 % „ 24./9. 1912 „19 627 700 4 % 26 „ 26./11. 1913 „ 5 418 500 4½ % (beiderseits Eundbarf 24./11. 1914 29 974 300 im Gesamtbetrage von Ende 1916 = M. 228 487 900 (darunter M. 358 500 gekündigte). Von den Schuldverschreib. werden gehandelt: 3½ % Schuldverschreib., Serie XIX. M. 60 33 000, davon in Umlauf Ende 1916: M. 46 457 000 in Stücken à.M. 200, 300, 500, 1000, 2000. Zs.: 1./3., 1./0. Tilg.: Künd. u. Verl. bis 1./9. 1907 aus- geschlossen; von dieser Zeit an völlige oder teilweise Künd. mit 3 monat. Künd.-Frist zulässig. Solange keine Gesamtkünd. stattfindet, gelangt jährl. derjenige Betrag der ausgegeb. Schuld- verschrelb. zur Einlös., welcher im vorausgegang. Jahre auf die mittels der selben gewähr ten Dar- lehen bar zurückgez. ist, mind. ½ %. Bis 1./9. 1907 werden die einzulösenden Schuldverschreib. nur durch Ankauf erworben, von da ab, soweit nicht angekaufte Stücke zur Einlös. verwendet werden, durch Verl. bestimmt. Zahlst.: Landeshauptkasse zu Cassel u. Landes-Rentereien in den Kreisstädten; ferner Berlin: Preuss. Central-Genossenschaftskasse, A. Schaaffh. Bankv., Dresdner Bank; Berlin u. Frankf. a. M.: Deutsche Bank; Frankf. a. M.: Deutsche Vereinsbank, Pfälz. Bank; Cassel: Sämtl. Bankfirmen; Gotha: Privatbank zu Gotha; Hannover: Ephraim Meyer & Sohn, Herm. Bartels; ausserdem, jedoch nur Zinsscheineinlösungsstelle: Berlin u. Frankf. a. M.: Disconto-Ges. Eingef. in Berlin 7./3. 1903 zu 100.50 %. Kurs in Berlin Ende 916 99.89, 99. 60, 99, 97.10, 92.30, 93.80, 94, 93, 92.50, 89.60, 85.75, 86.60*, –, 82 %. Verj. der Zinsscheine 4 3 (K. der verl. Stücke in 30 (F.) 3½ % Schuldverschreib., Serie XXI. M. 30 000 000, davon in Umlauf Ende 1916: M. 3 451 900 in Stücken à M. 100, 200, 300, 500, 1000, 2000, 5000. Zs.: 4.3,, 1./9. Tilg.: Kündig. u. Verlos. bis 1./3. 1917 ausgeschl., von dieser Zeit an völlige oder teilweise Kündig. mit 3 monat. Kündigungsfrist zulässig. S8o lange nicht die ganze Serie gekünd. wird, kommt von 1917 ab jährlich mind. 1 % des Betrages der ausgegebenen Schuldverschreib. zur Einlösung unter Einrechnung der auf die aus der Serie gewährten Darlehen in Zahlung gegebenen Schuldverschreib. Die Tilg. erfolgt entweder durch Rückkauf oder Verlos. Zahlst. für fällige Zinsscheine u. rückzahl- bare Schuldverschreib. sowie Ausreichungsstellen der neuen Zinsscheine: Landeshauptkasse zu Cassel und die Landes-Rentereien in den Kreisstädten, sowie sämtliche Bankfirmen in Cassel; ferner Berlin: Preuss. Central-Genossensch.-Kasse, Delbrück Schickler & Co., Disconto- Ges., Dresdner Bank, A. Schaaffhausenscher Bankverein; Hranbfürt a. M. 6.. Dresdner Bank; Hannover: Ephraim Meyer & Co. – nur für fällige Zinsscheine u. rückzahlb. Schuldverschreib.: Berlin: Bank f. Handel u. Ind., Deutsche Bank; Frankf. a. M.: Deutsche Vereinsbank, Deutsche Bank, Pfälz. Bank; Gotha: Privatbank zu Gotha; Hannover: Hermann Bartels, Dresdner Bank, Hannov. Bank. Die Ausgabe der Serie XXI begann am 20./2. 1907 zu 96.60 %. Eingef. in Frankf. a. M. 27./4. 1907 zu 95.50 %, in Berlin 27./5. 1907 zu 95 %. Kurs Ende 1900.— 1916: In Berlin: 94.25, 93.80, 95.60, 95, 93.60, 92, 88, 86. 607 –, 82 %.