105 Inländische Staatspapiere, Fonds etc. u. Grundentschäd.-Kap. 440, Stamm-Vermög. 5 801 438, Spez.-R.-F. 987 246, Kontokorrentschuld 22 759 303, Zs.-Schuld 3 112 222, Ueberzahlung 301 782. Sa. M. 268 450 431. Gewinn- u. Verlust-Konto: Einnahmen: Vortrag 74 508, Zs. von Hypoth. u. Gemeinde- Darlehen 8 301 474, do. von Wertp. 526 409, do. von Lombarddarlehen 119 278, do. aus Konto- korrentverkehr 1 499 495, Einnahmen von Grundeigentum 21 852, Hinterlegungsgebühren 14 406, sonst. Einnahmen 60 082, zus. M. 10 617 504. – Ausgaben: Zs. von ausgegebenen Schuld- verschreib. 8 460 736, do. aus dem Kontokorrentverkehr 620 407, do. von Kapit. auf kurze Künd. 216 363, Disagio- u. Kursverluste 38 482, Verwaltungskosten 351 722, sonst. Ausgaben 11 726, zus. 9 699 436, bleiben Ueberschuss 918 068, hiervon an R.-F. 111 203, Kursausgleich.- R.-F. 150 000, Zinsbogensteuer-R.-F. 20 000, Zuwend. an die Hess. Kriegs-Versich. 55 000, an Stamm-Vermögen 100 000, an den Bezirks-Verband 400 000, Vortrag für 1917 M. 81 864. Landständische Bank des Königlich Sächsischen Markgraftums Oberlausitz in Bautzen mit Filiale in Dresden. Die Landständische Bank ist ein von den Ständen des Kagl. Sächs. Markgraftums Oberlausitz im Jahre 1844 errichtetes Geldinstitut. Zweck: Durch Errichtung eines Centralpunktes zur Anlegung und Ausleihung von Geldern dem landwirtschaft- lichen Grundbesitze im Königreich Sachsen, vorzugsweise in der Oberlausitz, Geldmittel gegen Hypoth. zu verschaffen etc. Unter anderem ist sie berechtigt, Pfandbr. u. Kredit- briefe herauszugeben, die nach dem Gesetz v. 22./12. 1899 zur Anlegung von Mündelgeldern geeignet sind. Ebenso darf nach Verordnung des Kgl. Ministeriums der Justiz v. 6./7. 1899 u. 13./3. 1900 Mündelgeld in den Fällen des $§ 1807 Ziffer 5 des B. G.-B. bei der Sparkasse der Bank u. in den Fällen von § 1808 a. O. bei der Sparkasse oder in lauf. Rechnung der Bank zu Bautzen oder deren Filiale zu Dresden angelegt werden. Für die Verbindlichkeiten der Bank, insbes. auch für richtige Bezahlung der Zs. u. des Kapitals der Pfandbr. u. Kredit- briefe haftet das gesamte Vermögen der Bank, darunter die an Provinzial-, Kreis- u. Bezirks- verbände, politische Gemeinden, Kirchen- u. Schulgemeinden gewährten Darlehen u. die in der Hauptsache auf landwirtschaftl. Grundstücke ausgeliehenen Hypoth. der Bank, überdies aber das gesamte Vermögen der Stände des Landkreises des Kgl. Sächs. Markgraftums Ober- lausitz, unter deren satzungsmässiger Garantie die Bank steht. Die Bank hatte das Recht, bis zum Betrage von M. 3 000 000 Banknoten auszugeben, auf welches sie im Mai 1903 verzichtete. Die bis Ende 1905 noch nicht zur Einlös. gelangten Noten im Betrage von M. 25 600 haben auch die Kraft einfacher Schuldscheine verloren. Stammkapital: M. 1 740 000; an Reserven waren vorhanden Ende 1916: R.-F. M. 3 000 000. Spez.-R.-F. M. 11 165 499.57. Tilg. der Pfandbr. u. Kreditbriefe durch Rückkauf nach den statut. Bestimmungen, Verl. ausgeschlossen. Zahlst.: Bautzen: Landständ. Bank; Dresden: Filiale der Landständ. Bank; Annaberg: Ferd. Lipfert; Chemnitz: Fil. der Allg. Deutschen Credit- Anstalt; Döbeln: Döbelner Bank; Freiberg: Allg. Deutsche Credit-Anstalt Abt. Freiberg; Herrn- hut: C. F. Görlitz, Kommanditges.; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Löbau: G. E. Heydemann; Plauen i. V.: Vogtländ. Bank; Rosswein: Rossw. Bank (Fil. der Döbelner Bank); Waldheim: Waldh. Bank (Fil. der Döbelner Bank); Zittau: Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Zwickau: Vereinsbank. 3½ % Lausitzer Pfandbriefe. In Umlauf Ende 1916: M. 56 050 500 in Stücken à M. 500, 1000, 3000. Zs.: 30./6., 31./12. Tilg.: Unverlosbar u. beiderseits unkündbar mit folgenden Vorbehalten: Die Kündig. kann seitens der Bank ganz oder teilweise eintreten, wenn die Bank sich auflöst, wenn der Zinsfuss herabgesetzt werden soll, oder wenn die fortschreitende Tilg. der ausstehenden Darlehen es erfordert. Diese Kündig. muss eine halbjährl. Frist enthalten u. ist nur je für den 30./6. u. 31./12. zulässig. Eingeführt in Dresden im Juni 1885. Kurs in Dresden Ende 1890–1916: 97.25, 97.50, 99.50, 99.50, 102.50, 102.50, 102, 101.50, 100, 95.75, 93, 99.25, 101.25, 100.75, 100.75, 100, 98, 94.25, 94.75, 95, 93, 91.75, 88, 86, 86.75*, –, 77 %. Auch in Leipzig notiert. 3 % Lausitzer Pfandbriefe. In Umlauf Ende 1916: M. 2 605 000 in Stücken à M. 500, 1000, 3000. Zs.: 30./6., 31./12. Tilg. wie bei den 3½ % Pfandbr. Eingeführt in Dresden im März 1896. Kurs Ende 1896–1916: 96, 95.50, 92, 86.75, 83.50, 87.25, 89, 89.90, 89, 88, 86, 82.50, 84.75, 84, 83.25, 82.25, 78.25, 76, 77*, –, 65 %. Notiert in Dresden. 3½ % Lausitzer Kreditbriefe. M. 15 000 000, davon in Umlauf Ende 1916: M. 10 506 500, in Stücken à M. 500, 1000, 3000. Zs. 30./6., 31./12. Tilg. wie bei den Pfandbr. Zahlst. wie Pfandbriefe. Die Kreditbriefe wurden in Dresden 22./6. 1905 zu 100.25 % eingeführt. Kurs in Dresden Ende 1905–1916: 99.90, 97.75, 94, 94.50, 94.75, 93, 92, 88, 86, 86.75*, –, 77 %. 4 % Lausitzer Kreditbriefe, Serie VI. M. 30 000 000, davon in Umlauf Ende 1916: M. 25 801 500, in Stücken à M. 500, 1000, 3000. Zs.: 30./6., 31./12. Tilg. wie bei dea Pfandbriefen. Die 4 % Kreditbriefe wurden in Dresden 10./12. 1910 zu 101.60 % eingeführt. Kurs in Dresden Ende 1910–1916: 101.60, 101.60, 100, 97.50, 98.50*, –, 93.50 %. Verj. der Coup. in 4 J., der Stücke in 30 J. (F.). Direktorium: Paul Leopold, Dresden; Justizrat Dr. Leopold Schaarschmidt, Land- syndikus, Bautzen; Moritz Müller, Bautzen. Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Hypoth. 77 747 107, Bestand der Forder. an Ge- meinden im Königreich Sachsen 42 364 916, in Rückstand gebliebene Zs. 94 747, laufende Rechnungen 9 717 970, Leihbank-Kto 2 058 068, Effekten-Kto I 21 276 190, dq. II 160199 ―§,‚*;ÄÜ