276 Inländische Staatspapiere, Fonds etc. halbj. Frist auf einen Zinsfälligkeitstermin, jedoch frühestens zum 1./5. 1924 gekündigt werden; vom 1./5. 1924 ab ist auch verstärkte Tilg. zulässig. Zahlst.: Bremen: Deutsche Nationalbank; Hamburg: Commerz- u. Disconto-Bank, Vereinsbank in Hamburg; Hannover: Commerz- u. Disconto-Bank Fil. Hannover, Hannoversche Bank, Mitteld. Creditbank Fil. Hannover vorm. Heinr. Narjes, Vereinsbank in Hamburg Fil. Hannover. Aufgelegt 17./3 1914 M. 5 000 000 zu 94.70 %. Verj. der Zinsscheine in 4 J. (K.), der verl. Stücke in 30 J. (F.) Generaldirektion der Grafen Henckel von Donnersmarck-Beuthen in Carlshof bei Tarnowitz. 4 % Hypothekar-Anleihe von 1905. M. 10 000 000 in 8000 Teilschuldverschreib. à M. 1000 u. 4000 Teilschuldverschreib. à M. 500, davon noch in Umlauf am 1./1. 1917 M. 9 376 000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg.: Von 1915 ab durch Verl. zu 102 % im Okt. per 2./1. des folg. Jahres nach einem Tilg.- Plane innerh. 28 Jahren, von 1915 ab verstärkte Tilg. u. Totalkünd. mit 6monat. Frist zulässig. Sicherheit: Zur Sicherung der Anleihe nebst Aufgeld von 2 %, Zs. sowie der Kosten haben die Grafen Henckel von Donnersmarck-Beuthen die nachstehend bezeichneten Liegenschaften zur Gesamthaft verpfändet u. zu diesem Zwecke eine Sicherungs-Hypoth. von M. 10 200 000 nebst 4 % Zs. von M. 10 000 000 vom 2./1. 1905 ab gemäss §$§ 1187 des B. G.-B. zur 1. Stelle u. zur Gesamthaft an folgenden ihnen gehörigen – und zwar zu Lit. B soweit sich die Anteile in ihrem Allodialbesitze befinden –— Grundstücken, Bergwerken u. Bergwerksanteilen nebst allen zugehörigen Wohn- u. Betriebsgebäuden, sowie Betriebsanlagen über und unter Tage, nämlich: (Lit. A) Radzionkauer Komplex, (Lit. B) Antonienhütter Komplex auf Grund der Eintragungsbewilligung vom 30./12. 1904 bestellt mit der Massgabe, dass die Antonienhütter Gruben nur in Mithaft für die ersten M. 5 000 000 der Anleihe dergestalt stehen, dass sie nach erfolgter Tilg. von M. 5 000 000 der Anleihe von der Pfandhaft zu befreien sind. Der Radzionkauer Komplex besteht aus 15 einzelnen Feldern und markscheidet im Norden und Westen mit verschiedenen noch nicht aufgeschlossenen Grubenfeldern und im Süden mit den Grubenfeldern des Grafen von Tiele Winckler, der Schlesischen Actiengesellschaft für Zinkhüttenbetrieb u. der Gew. Georg von Giesche'sches Erben. Im Osten stösst er direkt an die russische Grenze. Das Gesamtgrubenfeld, das sich auf etwa 7 km in ostwestlicher, auf etwa 3½ km in nordsüdlicher Richtung erstreckt, hat eine Grösse von 37 276 000 am, und die Gesamtmenge der noch abbaufähigen Kohlen in den bisher aufgeschlossenen Flözen – das ganze Nordfeld ist noch unaufgeschlossen — beträgt nach markscheiderischer Schätzung ca. 400 Millionen Tonnen. Das Feld ist durch einen doppeltrümmigen Förderschacht (Graf Hugoschacht), einen Seilfahrtschacht (Gräfin Lauraschacht), welch letzterer auch zur Förde- rung benutzt werden kann, u. 2 Wetterschächte ausgerüstet; einer davon ist als ausziehender Ventilatorschacht eingerichtet; sämtliche Schächte sind gemauert und die Grubenanlage ist vollständig ausgebaut. Insgesamt gehören zur Radzionkaugrube 35 Arb.-Wohnhäuser mit 251 Wohnungen sowie 17 Beamtenhäuser mit 32 Wohnungen. Der gesamte Antonienhütter Komplex setzt sich aus 34 Grubenfeldern zusammen, welche teils im Allodial-, teils im Fidei- kommiss-, teils im Allodial- u. Fideikommiss-Besitze der Grafen Henckel, teils auch im gewerk- schaftlichen Besitz sind. Der für die Anleihe verpfändete Besitzanteil der Grafen Henckel umfasst die Steinkohlenbergwerke „Gottesgnaden“, ,Gottes-Segen' u. „Wehowski-, je 122 ebenfalls je das ganze Bergwerk darstellende Kuxe bei ,Carl' u. „Souvenir“, 117½ Kuxe bei Stillstandé', je 61 Kuxe bei „Alexandrine“,, Aline“, „Anhang, Bärenhof“, „Bogodé', Conrad-, „Euphemie“, „Hand'l Saara', „Heilige drei Könige“, „Jennys Wunsch', „Kochlowitz', „Lory“, Manteuffelé, „Neu-Reinerz'“, „Paulé, „Radoschaué“, ,Siegfried“, „Zufall“, „Zwang', 56 Kuxe bei „Zukunft', je 33½1 Kuxe bei „Emanuelé, „Selma“, 30½ Kuxe bei „Francisca“. Von der Gesamt- heit der Kuxe entfallen auf a) den verpfändeten Allodialbesitz ca. 2039 Kuxe, b) den Fidei- kommissbesitz ca. 2137 Kuxe, c) andere Besitzer 345 Kuxe. Das gesamte Grubenfeld erstreckt sich in ostwestlicher Richtung 5 km, in nordsüdlicher Richtung 3½ km, wird im Westen von den Feldern des preussischen Fiskus, im Norden von der Lythandra-Gew., der Friedensgrube und der Deutschlandgrube, im Osten von der Cleophasgrube und im Süden von dem Fürstl. Plessischen Bergbaugebiet begrenzt, umfasst ca. 35 496 000 qm, und es stehen in dem Gesamt- felde nach markscheiderischer Schätzung noch ca. 600 Mill. Tonnen abbaufähige Kohle an. Das Feld ist gelöst durch 3 Schachtanlagen: a) Aschenbornschachtanlage: 1 Förderschacht mit 2 Wetterschächten, b) Menzelschachtanlage: 1 Förderschacht mit 2 Wetterschächten u. c) Hillebrandschachtanlage: 1 Förderschacht u. 1 ausziehender Ventilatorschacht. Ausserdem wird im Süden des Feldés ein weiterer Schacht (Graf Arthur-Schacht) als haupteinziehender Wetterschacht abgeteuft, welcher später als Hauptförderschacht ausgestaltet werden soll. Sämtliche Schächte sind bis auf einen ca. 70 in tiefen Wetterschacht ausgemauert. Ins- gesamt gehören zu den Antonienhütter Gruben 9 Beamtenhäuser mit 26 Wohnungen und 97 Familienhäuser mit 541 Arb.-Wohnungen. Als Pfandhalterin ist die Bank f. Handel u. Ind. bestellt. Zahlst.: Berlin u. Frankf. a. M.: Bank f. Handel u. Ind; Breslau: E. Heimann Eingeführt in Berlin 27./3. 1905 M. 4 000 000 zu 101 %. Kurs Ende 1905–1916 in Berlin: –, 100.60, 97, 96.50, 98.10, 98, –, 95.75, –, 95.25*, –, 87 %. – In Breslau: 101.90, 101, 97.25, 96.75, 96.50, 98, 95.30, 96.50, 94.25, 94.50*, –, 87 %. Verj. der Zinsscheine in 4 J. (K.), der verl. Stücke in 30 J. (F.)