456 Ausländische Banken, Hypotheken-Banken und Sparkassen. kreis der Bank erstreckt sich unter gänzl. Ausschlusse des an Private direkt zu gewährenden Hyp.-Kredites auf nachstehende Geschäfte: 1) Erwerbung von Hyp.-Forder. der Sparkassen resp. Prov.-Geldinstitute. 2) Gewährung von Darlehen an Staat, Municipien u. Städte, Ge- meinden u. andere jurist. Personen, womöglich unter Mitwirkung des betr. dem Verbande angehörigen Prov.-Geldinstituts, ferner Übernahme ähnl. Forder. von Prov.-Geldinstituten mit oder auch ohne Hyp.-Deckung, sobald Zs. u. Kap.-Rückzahl. durch Komm.-Zuschläge oder sonst. Gemeindeeinkünfte gesichert sind, auf Grund welcher Forder. die Bank eigene Komm.-Oblig. emittiert. Die Ges. übernimmt Hyp.-Forder. der Sparkassen resp. Provinz- institute nur in dem Falle, wenn der Schätzungswert der für diese Forder. haftenden Im- mobil. sich mind. auf das Doppelte des Darlehensbetrages u. der etwa vorhergehenden grund bücherl. Eintragungen beläuft. Die Sparkassen resp. Provinzinstitute haften der Ges. für Kap. u. Zs. der abgetretonen Forder. mit ihrem ganzen Vermögen. Zur Sicherstellung der Pfandbr. u. Oblig. dienen 1) sämtl. Hypoth., Kommunaleinkünfte und sonst. Besitzrechte, welche zu Gunsten der Gesellschaft grundbücherlich verpfändet wurden, 2) das A.-K. der Bank, .3) der R.-F., 4) die Haft. der zedierenden Provinzinstitute für Kap. u. Zs. der abgetretenen Hypoth.-Forder. Zur speziellen Sicherstellung für die Pfandbr. dienen ausser- dem: 5) der vom A.-K. ausgeschiedene u. separat verwaltete Pfandbr.-Sicherstell.-F. (Ende 1916: K 10 017 609), 6) die auf Grund des Ges. Artikel XXXVI vom Jahre 1876 auf sämtl. Hypoth.-Forder., auf deren Grundlage Pfandbr. emittiert wurden, grundbücherlich ange- nierkten Sonderrechte der Pfandbriefbesitzer. Die Pfandbr. geniessen in Ungarn Steuer- freiheit u. pupillarische Sicherheit, auch dürfen dieselben in allen Zweigen der staatl. und municipalen Verwalt. zu Kautionen, insbes. zu Militär-Heiratskautionen verwendet werden. Kapital: K 20 000 000 in 100 000 Aktien à K 200; urspr. fl. 2 000 000; erhöht durch Be- schluss der G.-V. v. 26./2. 1895 auf fl. 4 000 000, durch Beschluss der ausserord. G.-V. v. 14./8 1903 auf fl. 6 000 000 = K 12 000 000 in Stücken à K 1000. Die a. o. G.-V. v. 27./5. 1909 be- schloss im Sinne des Beschl. der G.-V. v. 11./3. 1906 das A.-K. auf K 20 000 000 zu erhöhen, die neuen Aktien in Stücken à K 200 auszugeben u. die alten Aktien à K 1000 in Aktien à K 200 umzuwandeln. Am 1./10. 1909 wurden K 4 000 000 eingez. u. in der Direktions- Sitzung vom 23./2. 1910 wurde beschlossen, die Einzahlung der noch restlichen K 4 000 000 einzufordern, sodass das volleingez. A.-K. jetzt K 20 000 000 beträgt. Die G.-V. v. 12./3. 1912 beschloss, das A.-K. auf K 30 000 000 zu erhöhen u. ermächtigte die Direktion, die Neu- Emission auf einmal oder sukzessive vorzunehmen, sowie auch die Bestimmung des Zeit- punktes u. die Bestimmung des Emissionskurses festzustellen. Pfandbriefe in Umlauf Ende 1916: K 195 942 272. 4 % Pfandbr. Ser. I u. II, in Stücken à K 200, 500, 1000, 2000. Zs.: 2./1., 1./7. Tilg.: Durch Verl. innerh. 50 J. Zahlst.: Berlin, Bremen, Frankf. a. M., Hamburg u. München: Deutsche Bank; Frankf. a. M.: Deutsche Vereinsbank; Mannheim: Rhein. Creditbank; Strassburg i. E.: Strassb. Bank, C. Staehling, L. Valentin & Co.; Stuttgart: Württ. Vereinsbank. Zahl. der Coup. u. verl. Stücke zum Tageskurse für kurz Wien. Eingef. Okt. 1895. Beim Handel an der Börse K 100 = M. 85. Kurs Ende 1895–1916: In Berlin: 98.75, 99, 99.25, 97.25, 91.75, 89.60, 85, 97, 98.40, 98.50, 97.20, 95.90, 92.10, 91.60, 92.25, 92.30, 91.40, 85, 81.40, –*, –, 63 %. – In Frankf. a. M.: 99, 98.70, 99.30, 96.80, 91.50, 89, 84.50, 96.70, 98, 98, 97, 96.10, 92, 90.80, 91.60, 92, 91.80, 84.50, 81, 89.50*, –=, 63 %. Kommunal-Obligationen in Umlauf Ende 1916: K 30 636 100. Dieselben werden an keiner deutschen Börse notiert. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Je 25 Aktien = 1 St., Max. inkl. Vertret. 50 St. Gewinn-Verteilung: 5 % Div. an Aktionäre, vom Rest 10 % z. R.-F., 15 % Tant. an Dir., Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Kassa-Konto 215 431, Effekten d. Pfandbr.-Sicherstell.-F. u. anhaft. Zs. 10 017 609, do. des Sicherstell.-F. für Kommunal-Schuldverschreib. u. anhaft. Zs. 3 263 618, Wertp. u. anhaft. Zs. 1 191 474, plazierte Fonds: Guth. b. Bankinstituten 19 373 589, Lombard-Darlehen auf pupillarsichere Effekten u. lauf. Rechn. zedierender Institute 14 736 347, Vorrat an eigenen Pfandbriefen mit anhaftenden Zs. 26690, do. Komm.-Schuldverschreib. u. Oblig. mit anhaftenden Zs. 2 622 965, Hypothekar-Darlehen-Kto, in Pfandbr. gewährte Darlehen 195 941 301, Kto für Komm.-Darlehen, in Komm.-Schuldverschreib. u. Oblig. ge- währte Darlehen 30 644 781, Effekten des Pens.-F. samt anhaft. Zs. 1 021 050, Institutsgebäude 800 000, transit. Konti 1 076 577. – Passiva: A.-K. 20 000 000, R.-F. 2 101 871. Kursdifferenzen R.-F. 800 000, Steuer R.-F. 100 000, Pens.-F. der Beamten u. Diener 977 934, Pfandbr. im Umlaufe 195 942 272, Komm.-Oblig. u. Schuldverschreib. im Umlaufe 30 636 100, verloste Pfandbr. u. Komm.-Öblig. im Umlaufe 355 888, unbehob. Div. 30 772, einzulös. Coup. u. Coup.-Dotation 4 017 548, zurückbehalt. Beträge aus Hypoth.- u. Komm.-Darlehen 537 273, Forder. zedierender Institute u. Saldi lauf. Rechn. 9 473 588, vorverkaufte Pfandbr. 5 234 695, Einzahl. auf die Kriegsanleihe 6 044 744, transit. Konti 2 283 903, Gewinn 2 010 814. Sa. K 280 547 402. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwaltungskosten: Gebühren der Beamten und Diener, Miete, Reisespesen, Post-Porti, Annoncen, Bücher, Drucksorten etc. 640 293; Beitrag des Institutes zum Pens.-F. 10 735, Präsenzmarken-Pauschale d. Dir. u. Honorar d. A.-R. 61 000. Steuern u. Gebühren 260 382, Steuern nach d. Institutsgebäude 12 000, Spesen do.: Aufrecht- erhaltungsspesen 10 217. Gewinn 2 010 814. – Kredit: Vortrag a. 1916 132 184, Provis. u. sonst. Erträgnisse a. Hypoth.- u. Komm.-Darlehen 1 337 536, Zs. 1 451 358, Zins-Erträgnis des Instituts-Gebäudes 47 000, Gewinn an Effekten 37 361. Sa. K 3 005 440. 4