498 Ausländische Banken, Hypotheken-Banken und Sparkassen. Zweck: Sämtliche Bank- u. Hyp.-Geschäfte, Erricht., Einricht. u. Betrieb des Lager- hausgeschäftes, kommissionsweiser Einkauf u. Verkauf von Produkten u. Waren u. kom- missjonsweise Übernahme u. Ausführung von Lieferungsgeschäften. Im Jahre 1902 nahm die Hypoth.-Abteil. der Bank ihre Thätigkeit auf. Die von der Bank emittierten Pfandbr. u. Kommunal-Oblig. geniessen in Ungarn gemäss §§ 10/11 G.-A. XXX von 1889 resp. § 22 des Gesetzartikels XXXII vom Jahre 1897 volle auch für die Zukunft gewährleistete Steuer- freiheit u. sind in Ungarn für kautionsfähig u. geeignet erklärt, dass die Gelder von Ge- meinden, Korporationen, Stiftungen, von unter öffentlicher Aufsicht stehenden Instituter wie auch Fideikommiss- u. Depositengelder in diesen Papieren fruchtbringend angeleg werden u. schliesslich, dass dieselben als Dienst- u. Geschäftskautionen verwandt werder. können. Ferner sind die Pfandbriefe auch für pupillarsicher erklärt. Budapester Lagerhaus-Unternehmung: Auf Grund des Vertrages mit der Hauptstadt Buda- pest v. 10./9, 1881 übernahm die Bank die Budapester hauptstädt. Entrepots u. Elevatoren auf 60 J. in Pacht. Die Bank zahlt als Pachtsumme an die Hauptstadt die unter Zugrundelegung einer 60jähr. Zeitdauer u. einer 4½ % igen Intercalar-Verzins. sich ergebende jährl. Amort.-Quote der Herstellungskosten des Lagerhauses, dagegen gewährte die Hauptstadt während der ersten 30 J. für jedes Jahr, in welchem die Bank nicht mind. 5 % Zs. erzielt, eine nicht rückzahlbare Jahressubvention bis zu K 100 000. Die Hälfte des 6 % vom Pachtschilling übersteigenden Überschusses vom reinen Lagergeschäft ist an die Hauptstadt abzuführen. Im Jahre 1913 partizipierte die Hauptstadt Budapest zum ersten Male an dem Reingewinn der Lagerhäuser u. zwar mit K 69 051. Beteilig. für 1914–1915: K 55 269, 74 005. In der a. o. G-V. vom 19./12. 1916 wurde beschlossen, das A.-K. auf K 65 000 000 zu erhöhen. Von den neuen Aktien, welche vom 1./1. 1917 ab divid.-berechtigt sind, wurden den Besitzern von alten Aktien K 12 000 000 zum Bezuge angeboten. Auf je 25 alte Aktien entfielen 6 neue Aktien, auf weniger als 25 alte Aktien konnte das Bezugsrecht proportionell ausgeübt werden u. zwar entfielen auf je 5 alte Aktien 1 neue, auf je 9 alte Aktien 2 neue, auf je 13 alte Aktien 3 neue, auf je 17 alte Aktien 4 neue u. auf je 21 alte Aktien 5 neue Aktien; Bruchteile wurden nicht berücksichtigt. Das Bezugsrecht zum Preise von K 504 für die Aktie zu K 400 war in der Zeit vom 20./12. bis 29./12. 1916 auszuüben. Kapital: K 65 000 000 in 162 500 Aktien à K 400. Urspr. fl. 525 000, erhöht 1880 auf fl. 2 000 000, 1881 auf fl. 10 000 000, 1892 auf fl. 12 500 000, 1895 auf K 30 000 000, 1906 auf K 40 000 000. K 16 000 000 Aktien wurden im Jahre 1909 von der Oesterr. Länderbank im Verein mit der Société Geénérale pour favoriser le développement du commerce et de Tindustrie en France in Paris angekauft. Die G.-V. v. 9./3. 1911 beschloss, das A-K. um K 10 000 000 auf K 50 000 000 zu erhöhen. Von den neuen Aktien wurden den alten Aktionären K 5 000 000 zum Kurse von K 532.50 pro Aktie à K 400 in der Weise zum Be- zuge angeboten, dass auf je 8 alte Aktien eine neue entfiel. Das Bezugsrecht war in der Zeit vom 13./3.–22./3. 1911 inkl. auszuüben. Die übrigen K 5 000 000 neue Aktien wurden einem Syndikat mit 5 jähriger Vinkulierung übergeben. In Besitz der Oesterr. Länderbank sind ca. K 6 800 000 Aktien. R.-F. K 11 331 115 inkl. Überweisung pro 1916, Spez.-R.-F. K 2 408 655, a. o. R.-F. K 2 326 267, Amort.-F. der Waren-Abteil. K 2 038 388, Sicherstell.-F. der Pfandbriefe K 5 664 636, Sicherstell.-F. der Kommunal-Schuldverschreib. K 3 380 464. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Je 10 Aktien = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % Div., vom Rest mind. 5 % z. R.-F., 10 %, Tant. an Dir., Rest als Div., wenn nicht ein festzustellender Betrag zur Förderung gemeinnütziger, insbes. land- wirtschaftl. Interessen aufgewendet wird. Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Kassa 8 849 741. Staatskassensch., Staatsrentenoblig. u. sonst. Effekten 83 566 692, Wertp. d. Pfandbr.-Sicherstell.-F. 5 664 636, do. des Kommunal-Oblig.- Sicherstell.-F. 3 380 464, do. des Pens.-F. 3 873 686, Realitätenbesitz des Pens.-F. 1 355 303, eigene Pfandbr. 6 362 754, Wechsel 59 561 869, Devisen u. Komptanten 793 613, Vorschüsse im Lombard- geschäft 45 128 157, Vorschüsse auf ung. Kriegsanleihe 132 600 653, Konsort.-Einzahl. 15 441 364, div. Debit. 149 153 042, Hypoth.-Darlehen in Pfandbr. 107 803 744, Kommunal-Darlehen 13 093 829. Waren-Abteil.: Pachtpauschale der Budapester Lagerhäuser 7 470 180, verwendete Betrüge in den Unternehm. der Waren-Abteil. (Budapest u. Provinz) 10 775 577, Akzepte in denselben Geschäften 9 315 000, Realitäten 2 750 000, Immobil. u. Mobil. der Fil. 228 765. – Passiva: A.-K. 65 000 000, R.-F. 10 931 115, Spez.-R.-F. 2 408 655, a. o. R.-F. 2 326 267, Budapester Lagerhäuser-Amort.-Kto 2 038 388, Pens.-F. der Angestellten 6 065 115, Akzepte 22 052 600, Sparkasse, Scheck- u. Kontokorr.-Einlagen, Kassenscheine 352 569 166, diverse Kreditoren 75 706 085, Pfandbr. im Umlauf 108 386 520, 4½ % Kommunal-Oblig. im Umlaufe 13 155 000, Reingewinn 1916 5 419 976, Gewinnvortrag a. 1915 1 110 173. .K 667 169 061. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Gehälter 2 205 840, Spesen 1 124 461, Kriegsfürsorge- Spesen 237 879, Abschreib. dubioser Forder. 511 287, Steuern 712 121, Gewinn 1916 5 419 976, Gewinnvortrag a. 1915 1 110 173. – Kredit: Vortrag aus 1915 1 110 173, Zs. 5 463 431, Provis. u. Kommission 1 436 035, Gewinn an Konsortial-Geschäften, im Effekten- u. Effekten- Kommissions-Geschäft 369 698, Gewinn an Devisen 254 436, Ertrag der Fil. 964 590, do. div. Unternehm. der Warenabteil. 520 093, Gewinn im Hypotheken- u. Kommunal-Darlehensgeschäft 627 985, Haus-Ertrag 110 436, Ertrag der Budapester Lagerhäuser 464 860. Sa. K 11 321 738. Verwendung des Reingewinns: Zum R.-F. 400 000, Tant. der Dir. 291 998, Pens.-F. der 33 000, Unterstütz.-F. der Angestellten 20 000, 7½ % Div. 3 750 000, Vortrag auf 1917 52.