Ausländische Industrie-Gesellschaften. Schuppen etc., Kohlen, Säcke etc. 74 159.6.9, Unkost. bei der Ausgabe der 5½ % 10 jährig. Mortgage Debentures 5989. – Passiva: 6 % Vorz.-Aktien 50 000, St.-Aktien 156 000, 5½ % Hypoth.-Anleihe 120 000, 5½ % 10jährig. Mortgage Debentures 89 300, div. Kredit. inkl. Ak- zepte u. Rückstell. für Einkommensteuer 124 615.10.1, Res.-Kto 37 500, verloste, noch nicht bezahlte Oblig. 51.9.5, Rückstell. für die 5. u. 6. Ziehung der Anleihe, fällig 1./1. 1915 u. . 1916 41 200, Rückstell. für die Div. auf Vorz.-Aktien, fällig 13./8. 1915 1500, 7 % Div. auf St.- Aktien 10 920, Unk. bei der Abschreib. auf dio Ausgabe der Mortgage Debentures 665.13.9, Vortrag 426.6.1. Sa. £ 631 513.5.7. Verwaltungsrat: Vors. Baron Bruno von Schröder, C. A. Bingel, Sir Walpole Greenwell, Bart., sämtlich London. – Auditors: Deloitte, Plender, Griffiths & Co., London. – Sekretär: C. A. Huni, London. „ Aluminium-Industrie-Aktien-Gesellschaft zu Neuhausen Schweiz) mit Zweigniederlassungen bei Badisch-Rheinfelden, Lend (Österreich), u. Chippis (Wallis). Gegründet: Am 12./11. 1888, eingetragen am 16./1. 1889. Neuestes Statut v. 27./2. 1915. Zweck: Jede Art gewerbl. Ausnutz. der Elektrochemie u. Metallurgie, insbes. die Herstell. von Aluminium u. Aluminiumlegierungen. Die Ges. ist berechtigt, sich bei Unternehm., welche in den Rahmen ihres Zweckes fallen, als Aktionär oder Kommanditist zu beteiligen oder auch in anderer Art in eine Societätsverbindung einzutreten. Unterm 27./2. 1889 hat die Regier. des Kantons Schaffhausen der Ges. das Recht der Entnahme von 20 cbm Wasser per Sekunde bei 20 m Gefälle am Rheinfall bei Neuhausen auf 40 Jahre gegen eine jährl. Abgabe von frs. 4, jetzt frs. 6, für die Bruttopferdekraft erteilt. Diese Wasserkraft repräsentiert ca. 4000 PS., welche vollständig ausgebaut u. aus- genutzt sind. Das Areal der Ges. in Neuhausen hat einen Flächeninhalt von ca. 600 a, u. befinden sich auf demselben Fabriksanlagen der Ges. Ausserdem besitzt die Ges. Grund- stücke im Flächeninhalt von ca. 3000 a in Rheinau-Balm. Bei Badisch-Rheinfelden besitzt die Alum.-Ind.-Akt.-Ges. auf einem Areal von 1110 a Anlagen zur Herstell. von Aluminium u. Karbid. Zum Betrieb dieser Anlagen hat die Ges. von den Kraftübertragungswerken Rheinfelden 6 Turbinen zu je 840 PS., d. h. total 5040 PS. für die Konzessionsdauer von 90 Jahren käuflich übernommen u. den Betrieb im Frühjahr 1898 begonnen. An den Kanton Aargau ist für Benutzung der Kraft eine Abgabe von frs. 6 pro Pferdekraft jährl. für 3 Turbinen zu zahlen. Anlage Lend: Im Jahre 1898 erwarb die Ges. die dem Konsort. der Lend-Gasteiner Wajasserwerke gehörigen, im Ausbau begriffenen Wasserwerksanlagen in Lend-Gastein, so- wie die auf unbestimmte Zeit erteilte Konz. auf 8 cbm ber Sekunde Wasser der Gasteiner Ache bei 93 m Gefälle, was ca. 7500 PS. gleichkommt. Eine Abgabe ist nicht zu entrichten. Dieses Werk ist seit Mitte 1899 in Betrieb u. werden daselbst Aluminium u. Kalzium- Karbid erzeugt. In Rauris-Kitzloch besitzt die Ges. eine weitere Konz. für ca. 4300 PS. aus der Rauriser Ache. Diese Kraft, für deren Erzeugung in Rauris Turbinen u. Dynamos auf- gestellt sind, wird durch eine Hochspannungs-Fernleitung nach den Fabrikanlagen von Lend-Gastein hinübergeleitet u. dort ausgenützt. Der Flächeninhalt der der Ges. in Lend-Gastein, Rauris-Kitzloch u. angrenzenden Gemeinden gehörenden Terrains beträgt 130 ha u. 93 a. Anlage Chippis: Im Frühjahr 1905 erwarb die Ges. bedeutende Wasserrechte an der Navizance u. der Rhone bei Chippis (Wallis), welche ihr sowohl vom Staate wie auch von den Gemeinden für die Dauer von 99 Jahren konzess. sind. Seit 1908 sind an der Navizance 25 000 PS. vollständig ausgebaut u. in Betrieb. Das Wasser wird durch einen 8,5 km langen Stollen dem Wasserschlosse zugeführt u. von dort mit 600 m Gefälle auf den Turbinen. In unmittelbarer Nähe der Turbinenanlage der Navizance befindet sich das Rhone- werk, das bei 80 m Gefälle 30 000 PS. ergibt. Ausserdem besitzt die Ges. im Wallis die Konz. der Borgne Wasserkraft (Val d'Herens), welche ebenfalls ausgebent ist. Diese neue Kraft beträgt ca. 20 000 PS., welche durch eine Fernleitung nach dem ungefähr 13 km entfernten Chippis übertragen wird. Die im Wallis zur Verfüg. stehenden Wasserkräfte werden in der Hauptsache zur Erzeugung von Aluminium verwendet; ein Teil der Kraft wird der Fabrikat. von Salpetersäure u. andern Stickstoffverbindungen dienstbar gemacht. Ausserdem besitzt die Ges. das gesamte Kommandit-Kap. im Betrage von frs. 1 000 000 der Chem. Fabrik Goldschmieden H. Bergius & Co. bei Deutsch-Lissa in Schlesien. Diese Fabrik besteht seit dem Jahre 1865 u. beschäftigt sich heute vornehmlich mit der Herstell. kalzinierter Tonerde zur Aluminiumfabrikation. Die Kommanditges. hat einen Grundbesitz von ca. 32 ha. Im J. 1909 erweiterte die Chem. Fabrik Goldschmieden ihren Betrieb durch Zukauf der Chem. Fabrik Trotha bei Halle a. S., woselbst Tonerdesalze u. Schwefelsäure produziert werden. Als weitere Hilfsges. errichtete die Alum.-Ind.-Akt.-Ges. in den Jahren 1906/08 in Marseille eine grosse Tonerdefabrik; gleichzeitig sicherte sie sich im Departement Var ausgedehnte Bauxitlager. 1914 erfolgte ferner die Gründung der Martinswerk G. m. b. H. in Bergheim bei Cöln u. befasst sich diese Hilfsges. ebenfalls mit der Herstell. von Tonerde. Auf sämtl. Betriebsanlagen der Ges. einschl. der Hilfs- gesellschaften wurden in 1913 im Durchschnitt 243 Beamte u. 2455 Arb. beschäftigt.