580 Ausländische Eisenbahnen. 4000 Aktien à frs. 500 und frs. 985 000 in 5 % Oblig. Die Ges. übernahm den Betrieb der durch den Staat erbauten Vizinalbahnlinie Luxemburg-Echternach (46 km) v. 20./4. 1904 ab auf 15 resp. 30 Jahre pachtweise; ferner vom 1./5. 1911 ab den Betrieb der Vizinalbahnlinie Aspelt-Bettembourg (11 km). Im April 1913 verkaufte die Ges. ihre Bergwerksanlagen in Esch an die Société anonyme des Hauts fourneaux et Mines de Halanzy für frs. 370 000. Aus dem Erlöse wurde nach Genehmigung des Kaufvertrages durch die Regierung eine Rück- zahlung von frs. 50 auf jede Aktie vorgenommen u. der Rest als Garantie-F. angelegt Kapital: frs. 1 600 000 in 4000 Aktien à frs. 400. Die Obligationsschuld ist vollständig getilgt. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Stimmrecht: Je 5 Aktien = 1 St., Maximum 40 St. Gewinn-Verteilung: Aus dem Reinertrag zunächst 5 % Div., aus dem Rest bis 10 % Tant. an V.-R., verbleib. Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Bahnkörper u. Betriebs-Material der beiden Linien Luxemburg-Remich u. Cruchten-Larochette 1 900 000, Reparatur-Werkstätten 32 164, Immobil. (Central-Bureau) 46 634, Material. u. Werkzeug 122 368, Kassa 15 118, Wertp. 188 929, statut. Depos. des V.-R. u. der Aufsichtskommissäre 126 000, Debit. 84 220, Mobil. der Bureaus u. Stationen 6306, Anschlussgeleise der Strecke Luxemburg-Remich 1. – Passiva: A.-K. 1 600 000, Garantie-F. u. Spez.-R.-F. 240 000, Ern.-F. der Stammlinien 40 452, R.-F. für Unfälle der Eisenbahn 20 000, R.-F. für die Unterhaltung der Schwellen 27 000, R.-F. für Wert- verminderung der im eigenen Besitz befindlichen Wertp. 10 000, Ern.-F. der in Pacht ge- nommenen beiden Linien 20 548, Kredit. 25 493, alte Divid. 428, konsol. Anleihe 161 860, Depos. des V.-R. u. der Aufsichtskommissäre 126 000, Kaut. der Angestellten 14 075, Unterstütz.-F. für die Angestellten 74 367, R.-F. der Unterstütz.-Kasse 11 295, Gewinn 150 222. Sa. frs. 2 521 740. Gewinn- u. Verlust-Konto: Einnahme: Gewinn aus dem Bahnbetrieb 81 003 abzügl. Verlust aus dem Betrieb der gepachteten Linien 13 557, bleiben 67 445, Gewinn aus Erz- ausbeutung Lamadelaine 52 658, do. aus Erzausbeutung Differdingen 19 438, Zs., Provis. usw. 1455, Vortrag aus 1914 9225, zus. frs. 150 222, davon 4 % Div. 64 000, an gesetzmässig. R.-F. 17511, an Ern.-F. der Stammlinien 36 986, an Garantie-F. u. Spez.-R.-F. 20 000, Amortis. der Einrichtungen der Reparaturanstalten 2164, do. der Mobilien 1306, Vortrag frs. 18 255. Dividenden 1883–1915: 5, 5, 4, 3, 3½, 4, 5, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 5, 4, 4 „% 4, 4, 4%, 4, 4½, 4½, 4, 5, 4, 4 %. Direktion: F. Baldauff. Regierungskommissar: Dr. Georg Ulveling, Luxemburg. Verwaltungsrat: Präs. Dr. Jos. Brincour, Vize-Präs. Phil. Wittenauer, P. Braun, Alb. Clemang, Luxemburg; Dr. M. Neumann, Tony Wenger, Luxemburg. Aufsichtskommissare: Paul Clemen. Niels Reining, Henri Donckel, Luxemburg. Wilhelm Luxemburg Eisenbahn, Luxemburg. (Sociéte Royale Grand-Ducale des chemins de fer Guillaume-Luxemb.) Gegründet: 2./3. 1857, letzte Statutänd. 23./10. 1883. Zweck: Bau u. Betrieb von Eisen- bahnen. Das Bahnnetz der Wilhelm-Luxemburg-Ges. hat eine Gesamtlänge von 260,80 km. Hiervon werden betrieben: 1) die älteren im Grossherzogtum Luxemburg beleg. Linien mit einer Länge von 170 km von der Kaiserl. Gen.-Dir. der Eisenbahnen in Elsass-Lothringen It. Staatsvertrag v. 11./6. 1872, abgeändert durch Staatsvertrag v. 14./4. 1903, zwischen dem Deutschen Reiche u. Luxemburg; 2) die in Belgien beleg. Strecke (Luxemburg. Grenze bei Gouvy bis Spa) mit einer Länge von 55 km von der Verwalt. der Belg. Staatseisenb. lt. Staatsvertr. v. 11./6. 1872, zwischen dem Deutscllen Reiche und Belgien. Ferner werden betrieben: 3) die i. J. 1880 u. 1881 eröffn. Zweigbahn Esch-Redingen mit einer Länge von 13 km, von der Kaiserl. Gen.-Dir. d. Eisenb. in Elsass-Lothr. It. Vertr. v. 15./19./9. 1899, abgeänd. durch Vertr. v. 14./4. 1903; 4) die im Jahre 1883 u. 1884 eröffn. u. in Luxemburg beleg. Strecken im Düdelinger u. Rüme- linger Thale mit einer Länge von 12,66 km von der Kaiserl. Gen.-Dir. der Eisenb. in Elsass- Lothr. lt. Vertrag v. 22./24./10. 1882, abgeänd. durch Vertrag v. 14./4. 1903; 5) die am 1./7. 1888 eröffnete und in Luxemburg beleg. Streéke Ulflingen-Preuss. Grenze mit einer Länge von 6,33 km ist an die Königl. Eisenbahn-Dir. Cöln (linksrh.) lt. Vertrag v. 24./2. 1887 verpachtet. Die jährl. Pachtsumme beträgt 4½ % der Anlagekosten, welche M. 1 952 000 nicht übersteigen sollen; die Pacht läuft bis zum 31./12. 1959. Den Betrieb führt die Kaiserl. Gen.-Dir. der Eisenbahnen in Elsass-Lothringen für Rechn. der Pächterin gegen Erstattung der Selbstkosten. Die ausserord. G.-V. v. 30./5. 1901 lehnte die neue Konvention zwischen der Ges. und der Gen.-Dir. der Reichseisenb. in Elsass-Lothr. ab, welche für die Zeit vom 1./1. 1913 bis zum Ablauf der Konc. am 31./12. 1959 Geltung haben sollte, und beauftragte den V.-R., von neuem mit der Gen.-Dir. der Reichseisenb. in Elsass-Lothr. wegen der Konvention zu unterhandeln. Am 16./7. 1902 wurde zwischen der Kaiserl. Gen.-Dir. der Reichseisenbahnen und dem V.-R. der Ges. eine provisorische Übereinkunft abgeschlossen, welche den Pachtvertrag 1) der im Grossherzogtum Luxemburg belegenen älteren Linien der Wilhelm Luxemburg Eisenbahn- Ges. sowie der Anschlussbahnen im Dudelinger u. Rumelinger Thal. ausschliessl. der Linie am Ulflinger nach der preuss. Grenze und 2) der Eisenbahn von Esch nach Deutsch-Oth und Redingen bis zum Erlöschen der Konc., d. h. bis zum Ablauf des Jahres 1959 verlängert; dieser Vertrag wurde sodann in der ausserordentl. G.-V. v. 20./8. 1902 von den Aktionären der