Osterreich-Ungarische Eisenbahnen. 591 Die Budapester Strassen-Eisenbahn-Gesellschaft hat die nachstehenden Bahnen in ihren Konzern einbezogen, welche eine Ergänzung ihres Netzes bilden u. auf deren Geschäfts- führung sie durch ihren Aktienbesitz einen entscheidenden Einfluss ausübt: 1. Budapester Lokalbahnen (Gesamt-A.-K. K 55 968 300, davon im Besitz der Ges. K 55 132 500 Aktien u. 2279 Genussscheine, Div. 1907–1916: 4, 4, 3½, 3, 4, 4½, 4½, 4, 4, 4½ %); 2. Budapest Ljpest- Rakospalotaer Strassenbahn (Gesamt-A.-K. K 12 206 200, davon im Besitz K 3 901 000 Aktien u. 5082 Genussscheine, Div. 1907–1916: 5, 5, 5½, 6, 6½, 6½, 6½, 5, 4, 5 0%); 3. Franz Josef-Unter- grundbahn (Gesamt-A.-K. K 7 200 000, davon im Besitz 3 531 200 Aktien u. 344 Genussscheine, Div. 1907–1916: 3, 3½, 3¾, 3, 4¼, 5, 5, 4½, 5, 7 %); 4. Budapest-Budafoker elektrische Lokal- pahn (Gesamt-A.-K. K 17 995 600, davon im Besitz K 14 207 200 Aktien u. 469 Genussscheine. Div. 1907–1916: 5½, 5½, 4, 4½, 5, 5, 5, 4, 4, 4½ %). Kapital: K 56 583 800, davon getilgt Ende 1916: K 6 483 200 in Aktien à K 200. Im eigenen Besitz Ende 1916: K 8 221 400 Aktien u. 8833 Genussscheine. Urspr. A.-K. fl. 2 000 000, erhöht durch Beschluss der G.-V. v. 19./10. 1895 auf fl. 10 600 000, durch Beschl. der G.-V. v. 18./2. 1898 auf fl. 20 238 900, durch Beschl. der G.-V. v. 25./4. 1911 auf K 48 583 800 u. durch Beschl. der G.-V. v. 29./4. 1912 auf K 56 583 800. Die G.-V. v. 26./3. 1913 beschloss von den im Portefeuille der Ges. befindlichen Aktien 50 000 Aktien zu begeben, wovon 18 298 Aktien den alten Aktionären zum Kurse von K 570 per Aktie à K 200 im Verhältnis von 10: 1 zum Bezuge angeboten wurden, während 31 702 Aktien einem Bankkonsortium fest über dem den Aktionären angebotenen Kurs verkauft wurden. Ferner wurde die Di.irektion ermächtigt, die von den Aktionären nicht bezogenen Aktien freihändig zu ver- kaufen u. das Agio dem R.-F. zuzuführen. Aktientilgung: Das A.-K. ist während der Konz.- Dauer zu amortisieren. Die Tilg. geschieht durch Verlos. im Dez. per 2./1. des folg. Jahres; für die verlosten Aktien werden Genussscheine ausgegeben, welche, abgesehen von der den Aktien allein zufliessenden ersten Div. von 5 %, im übrigen mit den Aktien gleiche Rechte haben. 4 % Oblig. von 1895: K 18 000 000, davon noch unverlost in Umlauf Ende 1916: K 14 239 600. Tilg.: Durch Verlos. zu 105 % innerhalb 50 Jahren; verstärkte Tilg. u. Gesamt- kündigung zulässig. 4 % Oblig. von 1905: K 13 201 600, davon noch unverlost in Umlauf Ende 1916: K 11 583 400. Tilg.: Durch Verlos. zu 100 % innerhalb 43 Jahren, verstärkte Tilg. u. Gesamt- kündigung zulässig. ――――― 4 % Oblig. von 1908: K 5 179 400, davon im eigenen Besitz K 4 008 800 u. unverlost in Umlauf Ende 1916: K 668 400. Tilg.: Durch Verlos. zu 105 % innerhalb 40 Jahren; verstärkte Tilg. u. Totalkündig. zulässig. 4½ % Oblig. von 1911/12: K 18 006 800, davon noch unverlost in Umlauf Ende 1916: K 17 014 200, in Stücken à K 5000, 2000, 1000, 200. Zs.: 1./4., 1./10. Tilg.: Durch Verlos. zu 100 % im April per 1./10. nach einem Tilg.-Plan bis 31./12. 1948, verstärkte Tilg. u. Totalkündig. zulässig. Sicherheit: Alle 4 Anleihen stehen einander im Range gleich; für die Verzins. u. Tilg. haftet die Ges. mit allen ihren Einkünften u. mit ihrem gesamten beweglichen u. un- beweglichen Vermögen. Die Anleihen geniessen sowohl bezügl. der Verzins. als auch bezügl. der Rückzahl. die Priorität vor den Ansprüchen der Aktien bezw. Genussscheinen auf Div., Giuper-Div. u. Tilg.-Quoten. Die Ges. hat sich verpflichtet, vor Tilg. der Anleihen keine neue Anleihe auszugeben, welcher ein Vorrang oder Vorrecht eingeräumt werden soll. Zahlst.: Budapest: Ges.-Kasse, Pester Ungar. Commercial-Bank, Ungar. Allg. Creditbank; Frankf. a. M.: Deutsche Effecten- u. Wechsel-Bank; Karlsruhe: Veit L. Homburger. Zahlung der Zs. u. des Kapitals ohne jeden Abzug in Deutschland zum jeweiligen Kurs von kurzen Wechseln auf Woien. Verj. der Zinsen in 6 J. (F.), der verlosten Oblig. in 20 Jahren nach ihrem Rückzahl.- Termin. Eingeführt in Frankf. a. M. 17./10. 1912 zu 97.75 %. Kurs Ende 1912–1916: In ränkf. a. M.: 97.75, 93.50, –*, –, 72 %. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: In den ersten 4 Monaten des Jahres. Stimmrecht: Je 20 Aktien = 1 St., Maximum 50 St. sowohl im eigenen Namen als auch in Vertretung. Die Besitzer von Genussscheinen üben ihr Stimmrecht in derselben Weise wie die Besitzer von Aktien aus. Gewinn-Verteilung: Von den Brutto-Einnahmen zunächst die Regie- u. Betriebskosten, dann die Beträge zur Verzins. u. Tilg. der in Umlauf befindl. Oblig.; hierauf die Amortisat.- Quote des A.-K. u. die 5 % Zs. auf den Nominalbetrag der Aktien. Der Rest bildet den Reingewinn, welcher in folgender Weise verwandt wird: a) 10 % Tant. an Direktion (jedes Prozent mit K 4000 garantiert), b) 3 % Gratifikation an die Angestellten, c) 2 % dem Pens.-F., bis er die Höhe von K 500 000 erreicht hat, d) 5 % an den ordentl. R.-F. (bis 10 % des A.-K.); der Rest zur Verfügung der Gen.-Vers. Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Strassenbahnlinien u. deren elektr. Einricht. 94 396 072, Investitionen vor der elektr. Umgestalt. 5 043 310, Material, Kohle u. sonst. Vorräte 2 603 582, Kassa 242 756, Bankguth. 250 917, Staatspapiere, Pfandbr. u. Oblig. 4 606 450, Eisenbahntitres 65 628 317, eigene Kaut.-Effekten 517 220, laufende Zs. von Staatspapieren, Pfandbr. u. Oblig. 64 296, Div. pro 1916 der Eisenbahntitres 3 564 365, Wertp. des Pens.-F. 561 456, statutmässige Depots u. fremde Kaut.-Effekten 557 763, vorausbez. Versich.-Prämien 10 199, Kontokorrent der Budapest-Ujpest-Räkospalotaer Strassenbahn A.-G. 3 582 600, do. der Budapester Vicinal- bahnen A.-G. 3 252 163, div. Debit. 2 816 336, eigene Aktien u. Genussscheine 9 988 000,