Auswärtige Industtie-Gesellschaften. 19 dem Finanzministerium unverzüglich Mitteil. zu machen behufs Aufleg. eines Verbots auf dasselbe. Die Ges. darf nach Emiss. der Oblig. das derselben gehörige Vermögen mit keiner anderen IIypoth. belasten, bevor die Oblig.-Schuld vollkommen getilgt ist. Falls die Ein- nahmen der Ges. in irgend einem Jahre zur Zahlung der Zs. u. der Amort. der Oblig. nicht ausreichen sollten u. die fehlenden Summen aus dem vorhandenen Res.-Kap. u. anderen Mitteln nisht gedeckt werden können, gelangt zuerst das bewegl. u. sodann das unbewegl. Vermögen der Ges. behufs Bezahl. der gesamten Oblig.-Schuld zum Verkaufe. Im Falle der Zahlungsunfähigkeit der Ges. u. Liquid. ihrer Geschäfte werden die Oblig.-Inhaber vor allen übrigen Kreditoren der Ges. befriedigt. Zahlstellen: Moskau: Verwalt. der Ges.; Berlin: Deutsche Bank, Commerz- u. Disconto-Bank; Lüttich: Bank Dubois de Mélotte, Nagelmackers et fils. Zahlung der Zs. ohne Abzug der Steuer von Einkünften aus Geld-Kap. u. des Kap. in Deutschland in Mark. Verj. der Zinsscheine u. der verl. Oblig. in 10 J. (F.). Eingeführt in Berlin 7./7. 1913 zu 98.50 %. Kurs in Berlin Ende 1913–1917: 98.50, 99.50*, –, 80, – %. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. a. St. Gen.-Vers.: Spät. 1./8. a. St. Stimmrecht: Je 10 Aktien = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % an R.-F., solange dieser nicht wenigstens ⅓ des A.-K. erreicht. Der R.-F. dient in erster Linie zur Sicherstell. der Zahlung der Zs. u. der Amort. der Oblig. sowie ferner auf Beschluss der G.-V. zur Deckung unvorhergesehener Ausgaben u. zur Erhöh. der Div. auf 6 %, falls der Gewinn hierzu nicht ausreicht. Der Rest des Ge- winnes zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 1. April 1914: Aktiva: Kassa u. Bankguth. 769 116, Kundenwechsel 39 139, Immobil. u. Masch.: Werk A (Jekaterinoslaw) 5 363 962, do. B (Nischni Dnjeprowsk) 3 428 176, do. C (Diewka) 3 456 514, do. Simonowo Moskau 187 870, Grundst. A, B, Cu. Simonowo 598 156, Werkzeuge u. Geräte 89 377, Material., Röhren, Bleche 4 462 150, Bürgschaften 101 309, Schuldner 4 101 265, Oblig.-Emiss. 1912 in Portefeuille 1 273 312. — Passiva: A.-K. 6 000 000, R.-F. 941 226, Abschreib.-F. 5 834 887, Oblig. 3 999 750, Akzepte 953 765, Div. 960 000, Steuer 469 763, Tant. des Verw.-R. 287 403, Banken 400 490, Unterstütz.-F. der Angestellten 291 076, do. der Arb. 165 718, Gläubiger 2 525 403, Spez.-R.-F. 835 000, Oblig. der Em. 1899 (zum Auskauf nicht vorgestellt) 3941, Fonds für Altersversorg. 50 000, Fonds zur Ausbildung von Kindern unbemittelter Beamten u. Arbeiter 100 000, Bürgschaften 50 000, Vortrag 1923. Sa. Rbl. 23 870 345. Gewinn- u. Verlust-Konto: Gesamteinnahmen 35 537 844, do. Ausgaben 32 359 971, bleiben 3 177 873, davon Abschreib. 800 000, Steuern 469 763, statutar. Res. 118 894, Tant. des Verw.-R. 287 403, bleiben 1 501 813, hierzu Vortrag aus 1912/13 5110, zus. 1 506 923, davon Div. 960 000, Spez.-R.-F. 545 000, Vortrag Rbl. 1923. Dividenden: 1908/09–1913/14: 10, 15, 16, 16, 16, 16 %; ausserdem Extra-Div. 1909/10: 5 %, 1910/11: 4 %. Direktion: Michail Krawzoff, techn. Dir., Jekaterinoslaw; Heinrich Sadée, kaufmänn. Dir., Moskau. Verwaltungsrat: Vors. Georges Chaudoir, Lüttich; Stellv. Komm.-Rat Heinr. Eisner, Berlin; Louis Laveissisre, Frangois Campionnet, René Charlier, Paris; Dr. Georg Hahn, Berlin; Jacques Chaudoir, Lüttich. 2 2 0 0 0 Sociétée anonyme John Cockerill in Seraing. Gegründet: 1842. Zweck: Bergwerks-, Hütten- u. Eisengiessereibetrieb. Die Immobil. der Ges. bestehen aus A. 307 Hektaren durch drei Zechen in der Ausbeut. sich befindenden Kohlengruben, welche in den Werken zu Seraing selbst liegen und tägl. 1000–1200 t Kohlen fördern; B. den Erzfeldern im Grossherzogtum Luxemburg, aus denen die Ges. jährlich 100 000 t Erze fördert. Die Ges. besitzt ferner ein Bergwerk in Ottingen u. Anteil am Bergwerk von Montiers; ausserdem ist sie an der Société franco-belge des Mines de Somor- rostro in der Nähe von Bilbao, Spanien durch Anteile interessiert; C. 482 Koksöfen; D. 7 Hochöfen im Betriebe; E. die Giessereien für Gussstahl u, Kupferguss; F. die Eisen- hütte; G. die Stahlwerke; dieselben bestehen z. Z. aus 5 Martin-Öfen von 15 t u. 5 Bessemer- Convertern (3 à 8t u. 2 à 12 t) mit einer Gesamt-Produktion von ca. 185 000 t Stahlblöcken. Die jährl. Leistungsfähigkeit soll auf 300 000 t erhöht werden durch Aufstellung von 3 Thomas- u. 2 Bessemer-Convertern von je 15 t; H. die grosse Dampfhammerschmiede; I. die Räderschmiede u. Radsatzwerkstätte (Usine des trains montés); J. die äusserst um- fangreichen Konstrukt.-Werkstätten; K. die Dampf kesselschmiede u. Brückenbauanstalt; L. die Schiffswerfte für Schiffsbau zu Hoboken mit Bassins u. Trockenbucht; M. der Trans- portdienst im Innern der Werke (180 km Eisenbahngeleise, 41 Lokomotiven); N. die See- rhederei zu Antwerpen. Kapital: frs. 25 000 000 in Aktien à frs. 500. Urspr. frs. 12 500 000, erhöht im Jahre 1872 auf frs. 15 000 000. Im Jahre 1895 wurde das Kapital auf frs. 7 500 000 herabgesetzt u. zwar dadurch, dass auf die Aktien à frs. 1000 ein Betrag von frs. 500 durch Hergabe einer gleich- wertigen Schuldverschreib. der Mutualite Industrielle zurückgezahlt wurden. Die G.-V. v. 27./10. 1897 beschloss sodann die Erhöhung des Kapitals auf frs. 10 000 000 u. die G.-V. v. 15./11. 1904 eine weitere Erhöhung auf frs. 12 500 000. Diese neuen Aktien wurden den alten Aktionären zu frs. 1400 pro Aktie à frs. 500 angeboten u. zwar entfiel je 1 neue Aktie auf je 4 alte Aktien. Die a. o. G.-V. v. 25./4. 1914 beschloss, das A.-K. um frs. 12 500 000 auf 12