Anleihen des Deutschen Reiches. 45 deren Schuldverschreib. u. Buchschulden nebst Zs. – Die Anstalt gewährt hypoth. Darlehen nach den Grundsätzen der Mündelsicherheit, u. zwar nur auf Grundbesitz, der im Grossherzogtum liegt. Nicht hypoth. Darlehen gewährt sie nur an Gemeinden des Gross- herzogtums. Die Darlehen unterliegen dem Zwange planmässiger Tilgung. Die Anstalt gibt Schuldverschreib. in Stücken zu M. 3000, 1000, 500, 300 u. 200 aus. Die Schuldverschreib. können, soweit nicht durch einen besonderen Aufdruck darauf die Kündigung bis zu einem bestimmten Termine ausgeschlossen ist, seitens der Anstalt unter Einhaltung einer mindestens dreimonatigen Kündigungsfrist zur Rückzahlung gekündigt werden. Eine Auslosung findet nicht statt; der Kasse ist aber vorbehalten, ihre Schuld- verschreib. anzukaufen. Die Schuldverschreib. sind reichsmündelsicher, die Reichsbank beleiht sie in der ersten Klasse. – Auf Grund der Gesetze v. 20./1. 1900 u. v. 20./3. 1914 ist ein Schuldbuch bei der Landeskreditkasse eingerichtet worden. Die Begründung von Buchschulden erfolgt durch die Einliefer. von Schuldverschreib. oder durch bare Einzahl. Die vorsteh. Angaben hinsichtlich der Kündig. usw. der Schuldverschreib. gelten auch für die Buchschulden. – Zinstermine: 1./5. u. 1./7. – Zahlstellen: Eigene Kasse u. die Gross- herzogl. Rechnungsämter; ausserdem für die Schuldverschreib. zu 3½ %: Berlin: Disconto- Ges.; Hamburg: Norddeutsche Bank in Hamburg; Hannover: Ephraim Meyer & Sohn, Privat- bank zu Gotha; für die Schuldverschreib. zu 4 %: Berlin: Disconto-Ges., Commerz- u. Disconto-Bank. Ultimo 1917 Darlehnsbestand: M. 50 740 985, umlauf. Schuldverschreib.: M. 13 105 700 zu 3½ %, M. 10 892 700 zu 4 % Abt. I, M. 13 354 400 zu 4 % Abt. II (unkündbar bis 1918); Buchschulden: M. 4 788 000 zu 3½ %, M. 3 300 700 zu 4 % Abt. I, M. 6 392 900 zu 4 % Abt. II (unkündbar bis 1918); R.-F.: M. 1 472 173. 3½ % konvert. (bis zum 1./11. 1896: 3 %) Schuldverschreib. In Umlauf Ende 1917: M. 13 105 700. Kurs in Leipzig Ende 1890–1916: 102.25, 101, 102.50, 102.50, 104, 104.25, 102.75, 101.75, 100.25, 96.50, 93.75, –, 100.60, 101, 100, 99.90, 97.50, 91.50, 92.75, 92.75, 92, 89.50, 87, 82.75, 85.25*, –, 74 %. – Eingef. in Berlin am 17./6, 1897 zu 103 %. Kurs in Berlin Ende 1897–1900: 102, –, –, 93 %. Seit 2./1. 1901 in Berlin mit 3½ % Schuldverschreib. zus. notiert. 3½ % Schuldverschreib. Der umlauf. Betrag ist in obigem Betrage enthalten. Ein- geführt in Berlin am 2./7. 1896 zu 103 %. Kurs Ende 1896–1916: In Berlin: 103.10, 102, –, –, 93, 98.70, 100.10, 100.75, 100.25, 99.80, 97.10, 91.10, 93.50, 92.80, 92, 89.70, 87, 83.50, 85.30*, –, 74 %. –— In Leipzig: 103, 101.75, 100.25, 95, 93.75, 99, 100.60, 101, 100, 99.75, 97.40, 91.50, 92.75, 92.75, 92, 89.50, 87, 82.75, 85.25*, –, 74 %. 4 % Schuldverschreib., Abt. I. In Umlauf Ende 1917: M. 10 892 700. Eingef. in Berlin 14./7. 1900 zu 101.25 %. Kurs Ende 1900–1916: In Berlin: 101, 104, 104.60, –, 104, 103, 102, 99.75, 101, 100.50, 101.10, 100.50, 99, 97, 97.70*, –, 89 %. 4 % Schuldverschreib., Abt. II, unkündbar bis 1918. In Umlauf Ende 1917: M. 13 354 400. Eingef. in Berlin 1./5. 1908 zu 100 %. Kurs Ende 1908–1916: In Berlin: 101.50, 101.50, 101.90, 101.20, 99.20, 97.25, 97.90*, –, 89 %. Fürstentum Schwarzburg-Rudolstadt. Stand der Staatsschuld 1./4. 1917: M. 10 150 468, dagegen Aktiva M. 7 727 900. – Budget für die Jahre 1915–1917: Einnahmen u. Ausgaben: M. 3 377 718. 3½ % konvertierte Schwarzburg-Rudolstädter Rentenbriefe (zum grösseren Teile vom Jahre 1873, anfangs 4½ %, vom 1./4. 1881 ab auf 4 % und vom 1./10. 1897 ab auf 3½ % herab- gesetzt), in Umlauf am 1./4. 1918: M. 2 195 700 in Stücken à M. 200, 500, 1000. Zs.: 1./4., 1./10. Tilg.: Durch Verl. im März per Sept. mit jährl. % vom Gesamtbetrage der aus- gegebenen Rentenbriefe und Zs.-Zuwachs. Zahlst.: Rudolstadt: Fürstl. Hauptlandeskasse: Dresden: Gebr. Arnhold; Berlin: Deutsche Bank; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt. 3½ % Schwarzburg-Rudolstädter Rentenbriefe. In Umlauf am 1./4. 1918: M. 838 700 in Stücken à M. 200, 500, 1000. Zs.: 1./4., 1./10. Tilg. u. Zahlst. wie oben. Eingeführt an der Dresdner Börse am 16./1. 1893 zu 98.25 %. Kurs Ende 1893–1916: 98, 100, –, 101, –, –, –, = 907 k. %ü 0%. Notiert in Dresden. Verj. der Zinsscheine in 4 J., der verl. Stücke in 10 J. n. F. 4 % Schwarzburg-Rudolstädter Rentenbriefe. In Umlauf 1./4. 1918: M. 590 700 in Stücken à M. 200, 500, 1000. Zs.: 1./4., 1./10. Tilg. teils bis 1./10. 1909, teils bis 1./10. 1915 ausgeschlossen. Zahlst.: Rudolstadt: Fürstl. Hauptlandeskasse; Berlin: Deutsche Bank: Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Verj. wie oben. Fürstliche Landeskreditkasse zu Rudolstadt. Die Landeskreditkasse wurde durch Gesetz v. 11./12. 1888, abgeändert durch Gesetz v. 30./12. 1898 u. 18./3. 1904, für das Fürstentum Schwarzburg-Rudolstadt zur Förderung des Kreditverkehrs, insbesondere des Realkredits im Gebiete des Fürstentums, unter Garantie des Staates stehend, errichtet. Sie gewährt Darlehen: 1 gegen Hypotheken, und zwar auf Grundstücke bis zu , auf Gebäude in Städten bis zu ½, auf dem Lande bis zu ihres Wertes, bei Rententilg. in geeigneten Fällen auf Gebäude überhaupt bis zu 60 % des Schätzungs- wertes; 2) gegen Verpfändungen von Hypotheken; 3) gegen Verpfändung von öffentlichen Wertpapieren und Staatspapieren, aber nur bis % des Tageskurses und höchstens auf die