12 Inländische Staatspapiere, Fonds etc. forder. für verkaufte oder versteigerte im Regier.-Bezirke Wiesbaden belegene Grundstücke. Auf Grund des Ges. v. 16./4. 1902 ist die Sparkasse ferner befugt, Depositengelder anzunehmen u. zu verzinsen, mit Korporationen u. Privaten in Kontokorrentverkehr zu treten u. Aufträge zur Einkassierung von Wechseln etc., sowie zum An- und Verkauf von Wertp. auszuführen. Gemäss gemeinschaftlichen Erlasses der zuständigen Minister v. 17./12. 1899 ist die Bank als amtliche Hinterlegungsstelle für Wertp. von Mündeln etc. anerkannt worden. hre Schuld- verschreib. geniessen nach Artikel 74 des Preuss. Ausführungs-Gesetzes zum Bürgerlichen Gesetzbuch Mündelsicherheit. Beide Institute haben ausser der Landesbank Hauptkasse in Wiesbaden, in Frankf. a. M. eine Landesbankstelle für den Stadt- u. Landkreis Frank- furt a. M., ferner zahlreiche Landesbankstellen und für die Sparkasse ausserdem noch zahl- reiche Sammelstellen im Regier.-Bezirke Wiesbaden. Am 15./11. 1913 hat die Nassauische Lebensversicherungsanstalt ihren Geschäftsbetrieb eröffnet. Dieses Institut ist eine nicht zu Erwerbszwecken, sondern im Interesse des gemeinen Nutzens zur Förderung der all- gemeinen Wohlfahrt, insbesondere auch zur Verminderung der Verschuldung, Befestigung des Grundbesitzes, Sesshaftmachung der Bevölkerung u. Hebung ihres Wohlstandes errichtete Bezirksanstalt zum Betriebe aller Arten der Lebensversicherung. Sämtliche Überschüsse werden den Versicherten nach Ablauf von 5 Jahren in Gestalt von Dividenden wieder zugeführt. Das Geschäftsgebiet der Anstalt erstreckt sich auf den Regierungsbezirk Wiesbaden. Die Anstalt ist dem Verband öffentlicher Lebensversicherungsanstalten in Deutschland zu Berlin angeschlossen, der die Anstalt von versicherungstechnischen Arbeiten entlastet, u. ihr Rückversicherung gewährt. Die Anstalt ist mit einem Stam mkapital von M. 500 000 ausgestattet, ausserdem ist ihr ein Organisationszuschuss von M. 50 000 von der Landesbank zur Verfügung gestellt; das Stammkapital bleibt in den ersten 5 Jahren zinsfrei u. wird von da ab mit 3½ % verzinst. Die Verwaltung der Anstalt wird von der Direktion der Nassauischen Landesbank unter Mitwirkung der Organe der Bezirksverwaltung geführt. Die staatliche Aufsicht wird von dem Oberpräsidenten der Provinz Hessen-Nassau, in höherer Instanz von dem Minister des Innern ausgeübt. Eigenes Vermögen der Landesbank Ende 1917: M. 6 000 000. R.-F. der Landesbank M. 4 062 824, Spez.-R.-F. der Landesbank M. 1 657 704, R.-F. der Sparkasse M. 9 437 418, Spez.- R.-F. der Sparkasse M. 139 529. Versicherungsstand der Nassauischen öffentl. Lebensversich.-Anstalt am 31./12. 1917: I. Grosse Lebensversicherungen: a) Todesfallversicherung: 137 Versich. über M. 893 497; b) gemischte Versich.: 972 Versich. über M. 5 176 783; c) Versich. zu festen Terminen: 47 Ver- sich. über M. 177 000. II. Volksversicherung: 11 739 Versicherungen über M. 8 767 813.10. III. Versich. auf den Lebensfall (ohne Gewinnanteil): 4 Versich. über M. 11 000. IV. Leibrent.- Versich.: 48 Versich. über M. 29 820.90 Jahresrente. Insges. 12 899 Versich. über M. 15 026 093.10, Kapital u. 48 Versich. über M. 29 820.91 Jahresrente. Landesbank-Schuldverschreibungen: In Umlauf am 31./12. 1917: M. 203 141 200. 3½ % Landesbank-Schuldverschreib. Lit. F (abgest. bis 1./7. 1890 4½ %). Em. 1878: M. 10 000 000. In Umlauf Ende 1917: M. 4 638 800 in Stücken à M. 200, 500, 1000, 2000. Zs.: 2./1., 1./7. Verl.: Im Dez. per 1./7. Tilg.: Ab 1890 innerh. 50 Jahren. Kurs in Frankf. a. M. für Lit. F, G, H. K, L Ende 1891–1916: 98.50, 98.75, 98.80, 101.75, 101.60, 101.20, 101, 100.25, 98, 95.20, 98.50, 99.50, 100, 99.90, 99.70, 98.70, 93.70, 94, 95, 94.50, 94, 92, 91.50, 91.50*, –, 84 %. 3½ % Landesbank-Schuldverschreib. Lit. G (abgest. bis 1./7. 1895 4 %). Em. 1880: M. 10 000 000. In Umlauf Ende 1917: M. 4 954 800 in Stücken à M. 200, 500, 1000, 2000. Zs.: 2./1., 1./7. Verl.: Im Dez. per 1./7. Tilg.: Ab 1./7. 1895 innerh. 50 J. Kurs in Frankf. a. M. mit Lit. F zus. notiert. 3½ % Landesbank-Schuldverschreib. Lit. H. Em. 1882: M. 6 000 000. In Umlauf Ende 1917: M. 2 596 400 in Stücken à M. 200, 500, 1000, 2000. Zs.: 2./1., 1./7. Verl.: Im Dez. per 1./7. Tilg.: Ab 1./7. 1885 in 50 Jahren. Kurs in Frankf. a. M. mit Lit. F, G zus.notiert. 3½ % Landesbank-Schuldverschreib. Lit. K u. L. Em. Lit. K: M. 6 000 000, Lit. L: M. 10 000 000. In Umlauf Ende 1917: M. 3 366 200 u. M. 5 573 300 in Stücken à M. 200, 500, 1000, 2000. Zs.: 2./1., 1./7. Verl.: Im Dez. per 1./7. Tilg.: Ab 1892 innerh. 50 J. Kurs in Frankf. a. M. mit Lit. F, G, H zus. notiert. 3½ % Landesbank-Schuldverschreib. Lit. M vom 1. Juli 1890. Em.: M. 10 000 000. In Umlauf Ende 1917: M. 5 993 300 in Stücken à M. 200, 500, 1000, 2000. Zs.: 2./1., 1./7. Tilg.: Ab 1./7. 1895 innerh. 50 Jahren mittels Ausl. in 10 gleichen Raten von 5 zu 5 Jahren; erste Einlösung 1./7. 1900, Rückkauf zur planmässigen Tilg., sowie verstärkte Ausl. oder Rückzahl. der ganzen Anleihe ab 1./7. 1895 mit 6monat. Künd.-Frist zulässig. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1892–1916: 99.75, 99.50, 101.75, 102.50, 101.30, 101.20, 101, 99, 96, 98.50, 99.50, 100, 99.90. 99.70, 98.70, 93.70, 94, 95, 94.50, 94, 92, 91.50, 91.50*, –, 84 %. 3½ % Landesbank-Schuldverschreib. Lit. Nvom 1. Mai 1893. Em.: M. 10 000 000. In Umlauf Ende 1917: M. 6 649 800 in Stücken à M. 200, 500, 1000, 2000. Zs.: 2./1., 1./7. Tilg.: Ab 2./1. 1903 mittels Ausl. oder Rückkauf in 10 gleichen Raten von 5 zu 5 Jahren; kann verstärkt, auch ab 2./1. 1898 mit 6monat. Frist gekündigt werden. Erste planmäss. Rückzahl. 2./1. 1903. Kurs in Frankf. a. M. mit Lit. M zus. notiert. 3 % Schuldverschreibungen Lit. 0 vom 1. Okt. 1896. Em.: M. 10 000 000. In Umlauf Ende 1917: M. 5 944 000 in Stücken à M. 200, 500, 1000, 2000. Zs.: 2./1., 1./7. Tilg.: Nach dem 1./1. 1901 ist die Landesbank berechtigt, zu kündigen. Solange die Dir. von dem Recht der Künd. sämtl. Stücke keinen Gebrauch macht, ist dieselbe verpflichtet, von 5 zu 5 Jahren,