Anleihen von Korporationen, Standesherren, Gross-Industriellen etc. 27 Sicherheit: Für Verzinsung u. Tilg. der Anleihe leistet der Staatsfiskus im Königreich Sachsen nach dem Gesetze vom 27./4. 1906 auf die Dauer von 80 Jahren Gewähr. Durch Verordnung des Kgl. Ministerium des Innern vom 6./7. 1910 ist die Anleihe für mündel- sicher erklärt worden. Zahlst.: Dresden: Sächs. Bank, Dresdner Bank, Allgemeine Deutsche Credit-Anstalt, Mitteldeutsche Privat-Bank, Deutsche Bank Fil. Dresden, Gebr. Arnhold; Leipzig: Fil. der Sächs. Bank, Dresdner Bank, Deutsche Bank, Allgem. Deutsche Credit- Anstalt, Mitteldeutsche Privat-Bank. Die Anleihe wurde eingeführt in Dresden 12./7. 1910 zu 101.50 %, in Leipzig 16./7. 1910 zu 101.50 %. Kurs Ende 1910–1916: In Dresden: 101.65, 101, 98.90, 98, 96.50*, –, 90 %; auch notiert in Leipzig. Verj. der Zinsscheine in 4 J. (E, der verl. Stücke in 30 J. (F.). Zweckverband „Electrizitätsverband Stade“. Der Zweckverband wird z. Z. von folgenden Kreisen gebildet: Achim, Blumenthal, Bremervörde, Geestemünde, Hadeln, Harburg-,Landé', Jork, Kehdingen, Lehe, Neuhaus, Oster- holz, Rotenburg, Soltau, Stade, Winsen u. Zeven. Zwecks Beschaffung der Mittel zur Ausführung eines Überlandnetzes, zur Fortleitung u. Verteilung von Elektrizität ist dem Zweckverbande die Genehmigung zur Ausgabe von Schuldverschreib. auf den Inhaber bis zum Betrage von M. 5 000 000 erteilt worden, für deren Sicherheit der Zweckverband mit seinem Vermögen u. mit der Steuerkraft der ihm angehörenden Stadt- u. Land- kreise haftet. 4 % reichsmündelsichere Anleihe von 1914. M. 5 000 000 in Stücken à M. 500, 1000. Zs.: 1./5., 1./11. Tilg.: Vom 1./5. 1924 ab durch Rückkauf oder Verlos. im Nov. (zuerst Nov. 1923) per 1./5. des folg. Jahres nach einem Tilg.-Plan bis spät. 1954; die Anleihe kann mit halbj. Frist auf einen Zinsfälligkeitstermin, jedoch frühestens zum 1./5. 1924 gekündigt werden; vom 1./5. 1924 ab ist auch verstärkte Tilg. zulässig. Zahlst.:: Bremen: Deutsche Nationalbank; Hamburg: Commerz- u. Disconto-Bank, Vereinsbank; Hannover: Commerz- u. Disconto-Bank Fil. Hannover, Disconto-Ges., Hannoversche Bank, Mitteld. Creditbank Fil, Hannover vorm. Heinr. Narjes. Aufgelegt 17./3. 1914 M. 5 000 000 zu 94.70 %. Verj. der Zinsscheine in 4 J. (K.), der verl. Stücke in 30 J. (F.) Generaldirektion der Grafen Henckel von Donnersmarck-Beuthen in Carlshof bei Tarnowitz. 4 % Hypothekar-Anleihe von 1905. M. 10 000 000 in 8000 Teilschuldverschreib. à M. 1000 u. 4000 Teilschuldverschreib. à M. 500, davon noch in Umlauf am 1./1. 1918 M. 9151 000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg.: Von 1915 ab durch Verl. zu 102 % im Okt. per 2./1. des folg. Jahres nach einem Tilg., Plane innerh. 28 Jahren, von 1915 ab verstärkte Tilg. u. Totalkünd. mit 6monat. Frist zulässig. Sicherheit: Zur Sicherung der Anleihe nebst Aufgeld von 2 %, Zs. sowie der Kosten haben die Grafen Henckel von Donnersmarck-Beuthen die nachstehend bezeichneten Liegenschaften zur Gesamthaft verpfändet u. zu diesem Zwecke eine Sicherungs-Hypoth. von M. 10 200 000 nebst 4 % Zs. von M. 10 000 000 vom 2./1. 1905 ab gemäss § 1187 des B. G.-B. zur 1. Stelle u. zur Gesamthaft an folgenden ihnen gehörigen – und zwar zu Lit. B soweit sich die Anteile in ihrem Allodialbesitze befinden –— Grundstücken, Bergwerken u. Bergwerksanteilen nebst allen zugehörigen Wohn- u. Betriebsgebäuden, sowie Betriebsanlagen über und unter Tage, nämlich: (Lit. A) Radzionkauer Komplex, (Lit. B) Antonienhütter Komplex auf Grund der Eintragungsbewilligung vom 30./12. 1904 bestellt mit der Massgabe, dass die Antonienhütter Gruben nur in Mithaft für die ersten M. 5 000 000 der Anleihe dergestalt stehen, dass sie nach erfolgter Tilg. von M. 5 000 000 der Anleihe von der Pfandhaft zu befreien sind. Der Radzionkauer Komplex besteht aus 15 einzelnen Feldern und markscheidet im Norden und Westen mit verschiedenen noch nicht aufgeschlossenen Grubenfeldern und im Süden mit den Grubenfeldern des Grafen von Tiele Winckler, der Schlesischen Actiengesellschaft für Zinkhüttenbetrieb u. der Gew. Georg von Giesche'sches Erben. Im Osten stösst er direkt an die russische Grenze. Das Gesamtgrubenfeld, das sich auf etwa 7 km in ostwestlicher, auf etwa 3½ km in nordsüdlicher Richtung erstreckt, hat eine Grösse von 37 276 000 qm, und die Gesamtmenge der noch abbaufähigen Kohlen in den bisher aufgeschlossenen Flözen – das ganze Nordfeld ist noch unaufgeschlossen – beträgt nach markscheiderischer Schätzung ca. 400 Millionen Tonnen. Das Feld ist durch einen doppeltrümmigen Förderschacht (Graf Hugoschacht), einen Seilfahrtschacht (Gräfin Lauraschacht), welch letzterer auch zur Förde- rung benutzt werden kann, u. 2 Wetterschächte ausgerüstet; einer davon ist als ausziehender Ventilatorschacht eingerichtet; sämtliche Schächte sind gemauert und die Grubenanlage ist vollständig ausgebaut. Insgesamt gehören zur Radzionkaugrube 35 Arb.-Wohnhäuser mit 251 Wohnungen sowie 17 Beamtenhäuser mit 32 Wohnungen. Der gesamte Antonienhütter Komplex setzt sich aus 34 Grubenfeldern zusammen, welche teils im Allodial-, teils im Fidei- kommiss-, teils im Allodial- u. Fideikommiss-Besitze der Grafen Henckel, teils auch im gewerk- schaftlichen Besitz sind. Der für die Anleihe verpfändete Besitzanteil der Grafen Henckel umfasst die Steinkohlenbergwerke ,Gottesgnadené, ,Gottes-Segen' u. „Wehowski, je 122 ebenfalls je das ganze Bergwerk darstellende Kuxe bei „Carl' u. „Souveniré“, 117½ Kuxe bei