Republik Chile. 30k Papiergeld emittiert. Die Hälfte dieser Emission wurde durch eine entsprechende Ver- stärkung des Gold-Konversionsfonds gedeckt. Sodann wurde mittelst Gesetz vom 27./8. 1907 eine neue Papiergeldausgabe von $ 30 000 000 verfügt, die durch Ankauf von Hypotheken- pfandbriefen und von Bonds der inneren Schuld in Umlauf zu setzen ist. Zur Um- wandlung des Papiergeldes in Höhe von $ 150 000 000 durch Goldpesos zu 18d wird ein Konversions-F. gebildet, dessen Grundstock der Rest des alten Bestandes mit $ 23 000 000 Gold bildet. Dazu kommt der zurückgelegte Verkaufspreis der Panzerschiffe Libertad und Constitucion mit $ 14 900 000; ferner soll der Verkauf von Salpeterlagern im Tocogebiet $ 3 000 000, der in der Provinz Tarapuca $ 11 000 000 ergeben. Weiter sollen grosse für Viehzucht und zur Waldnutzung geeignete Grundstücke im Magellan-Territorium verkauft werden und zwar hat der Senat Ende Dez. 1904 dem Verkauf von 1 000 000 ha zugestimmt. Die andere Hälfte des Konversions-F. soll dadurch gebildet werden, dass die Kasse der Zoll- ämter von Jan. 1905 ab jeden Monat $ 500 000 an die Staatskasse für diesen Zweck zahlt. Die gesammelten Bestände des Konversions-F. sollen in sicheren Papieren, die mind. 3 % Zs. bringen, angelegt u. die Zs. zum Kapital geschlagen werden. Durch das Gesetz Nr. 2192 vom 30./8. 1909 wurde der Konversionstermin nochmals u. zwar bis zum 1./1. 1915 hinaus- geschoben; jedoch hat sich der Präs. der Republik das Recht vorbehalten, die Konversion vor diesem Termin vorzunehmen, falls der Wechselkurs während 6 aufeinanderfolg. Mon. nicht unter 17 d gesunken ist. Die Konversions-F., welche auf Grund der Gesetze aus- schliesslich zum Ankauf der Staatsnoten bestimmt sind, werden vermehrt werden: 1. durch monatl. Zahlung von $ 500 000 seitens der Kasse der Zollämter an die Staatskasse vom 1./1. 1910 an u. 2. durch den Erlös aus dem Verkauf von Salpeterländereien u. Grundstücken im Magellan-Territorium, welcher vor dem 1./1. 1915 bewirkt wird. Der Konversionsfond betrug am 31./12. 1915 $ Gold 111 127 211. 4½ % Chilenische Gold-Anleihe von 1889. M. 31 546 396.80 = £ 1 546 392 in Stücken a £ 20, 100, 500, 1000 = M. 408, 2040, 10 200, 20 400. Zs.: 2./1., 1./7. Tilg.: Von 1890 ab durch Verl. im März per 1./7. mit jährl. ½ % u. Zs.-Zuwachs in längstens 52 Jahren; Verstärk. u. Totalkünd. zulässig. Zahlst.: Berlin, Bremen, Frankf. a. M., Hamburg: Deutsche Bank; Berlin: Mendelssohn & Co. Aufgelegt 8./8. 1889 in Berlin zu 101.75 %. Die Einlösung der Coup. u. gezog. Stücke geschieht frei von allen gegenwärt. u. zukünft. chilen. Steuern oder Ab- gaben in Deutschland in Mark. Kurs Ende 1890–1916: In Berlin: 97.25, 89.10, 88, 82, 93.40, 92.25, 88.70, 85.25, 81.25, 83.50, 83.25, 84.90, 90.40, 92, 94.25, 97.70, 92.60 (kl. 93.60), 87.75 (kl. 89), 90.60 (kl. 92.90), 93.50 (kl. 94), –, 92.75, 91.75, 88.50 (kl. 89.50), –*, –, 87 %. – In Frankf. a. M.: 96.70, 88.50, 87.70, 81.80, 93.30, 92.80, 88.80, 85.30, 81, 84, 82.50 (kl. 83.70), 83.50, 90, 92.50, 94.80, 96.50 (kl. 97), 92 (kl. 94.30), 84.50 (kl. 86.50), 89.20 (kl. 92.20), 93, 96.60 (kl. 97), 93 (kl. 93.50), 90, 90, –*, –, 87 %. – In Hamburg: 96, 88.50, 88.25, 82, 92.75, 92.40, 88, 84.50, 81, 82.50, 82.50, 83.50, 90, 91, 94.50, 97.10, 91, 84, 90.50, 92.75, 95, 92.50, 91.25, 90, –*, –, 87 %. Usance: Beim Handel an den deutschen Börsen £ 1 = M. 20.40. 5 % Chilenische Gold-Anleihe von 1896. £ 4 000 000 in Stücken à £ 100, 500, 1000, Zs.: 2./1., 1./7. Tilg.: Durch Rückkauf oder Verl. mit jährl. ½ %; Verstärkung u. Totalkünd. zulässig. Zahlstellen: Berlin: Disconto-Ges.; Hamburg: Nordd. Bank, L. Behrens & Söhne. M. M. Warburg & Co. Aufgelegt in Hamburg 8./7. 1896 zu 95.10 %. Die Einlösung der Coup. und gezog. Stücke geschieht in Hamburg zum Tageskurse von kurz London. Kurs in Hamburg Ende 1896–1916: 95.60, 84.75, 79, 85, 88, 87, 91, 92.50, 97.50, 99.75, 97 (kl. 98.25), 90.75, 97.50, 98 (kl. 99.25), 100.50, 98, 97, 95, 95*, –, 95 %. Usance: Seit 1./1. 1899 beim Handel an der Hamburger Börse £ 1 = M. 20.40, vorher £ 1 = M. 21. 4½ % Chilenische Gold-Anleihe von 1906. M. 75 850 000 = £ 3 700 000 = frs. 93 055 000 in Stücken à M. 410, 2050, 4100, 10 250 = £ 20, 100, 200, 500 = frs. 503, 2515, 5030, 12 575. Zs.: 1./4., 1./10. Tilg.: Durch Rückkauf, falls unter pari, oder durch halbjährl. Verlos. im Jan. u. Juli per 1./4. bzw. 1./10., vom 1./10. 1906 ab mit jährl. 2 % u. Zs.-Zuwachs in längstens 27 Jahren. Verstärkte Tilgung und Gesamtkündig. bis 1911 ausgeschlossen. Zahlst.: Berlin, Frankf. a. M., Hamburg: Deutsche Bank; ferner Frankf. a. M.: Lazard Speyer-Ellissen. Zahl. von Kapital u. Zs. frei von allen gegenwärtigen u. zukünftigen chilenischen Steuern u. Ab- gaben in Deutschland zum festen Satz von M. 20.50 für 1 £. Aufgel. in Berlin, Frkf. a. M., Hamburg etc. 10./4. 1906 M. 75 850 000 zu 94.50 %; erster Kurs 25./7. 1906: 94.50 %. Kurs Ende 1906–1916: In Berlin: 91.40, 83.80, 89.50, 92.25, 94.30, 92.60, 89.50, 89.70, 87*, –, 87 %. – In Frankf. a. M.: 91.20, 83.80, 89.50, 92.20, 94.10, 92.40, 90, 89.30, 89*, –, 87 %. – In Hamburg: 91.50, 83.25, 89.50, 92.10, 94.25, 92, 89, 88.80, 88.25*, –, 87 %. Verj. der Zins- scheine in 6 J. (F.), der verl. Stücke in 20 J. (F.) 5 % Chilen. Staats-Anleihe von 1910 (auf Grund der Gesetze Nr. 2090 vom 10./2. 1908 u. Nr. 2276 vom 15./2. 1910) £ 2 600 000 in Stücken à £ 20, 100, 500, 1000. Zs.: 1./6., 1./12. Tilg.: durch Ankauf unter pari oder durch Verlos. im Juni per 1./12. von 1911 ab mit jährl. 1 % u. Zs.-Zuwachs. Zahlst.: London: N. M. Rothschild & Sons; Berlin: Disconto-Gesellschaft; Hamburg: Norddeutsche Bank sowie in Paris, Amsterdam, Brüssel. Zahlung der Zs. u. verlosten Stücke in Berlin, Hamburg, Paris, Amsterdam u. Brüssel zum Kurse für kurzo Londoner Wechsel. Aufgelegt am 26./5. u. 27./5 1910 £ 2 600 000 zu 99 %. 5 % Chilenische Gold-Anleihe von 1911. £ 4 905 000 = M. 100 307 250 in Stücken à £ 20, 100, 500, 1000 = M. 409, 2045, 10 225, 20 450. Zs.: 15./1., 15./7. Tilg. durch Rückkauf, falls unter pari, oder durch jährl. Verlos. im Juni (zuerst Juni 1912) per 15./1. des folgenden Jahres mit jährl. 1 %; verstärkte Tilg. u. Totalkündig. mit 6monat. Frist jederzeit zulässig.