400 Ausländische Staatspapiere, Fonds etc. verchreib. ausgegeben werden, durch Aufdruck einer besonderen Bescheinigung u. des Kontrollstempels für Prämienanleihen als in Deutschland umlaufsfähig anerkannt werden, sofern sie in dem Verzeichnis der mit der Bescheinigung der Umlaufsfähigkeit versehenen Lose der russ. II. Staatsprämienanleihe von 1866 aufgeführt sind. –— Mit der Vermittelung des Umtausches für Deutschland ist von der Kaiserlich Russischen Regierung das Bankhaus Mendelssohn & Cie., Berlin, betraut worden, das die zum Umtausch eingereichten Prämien- lose, soweit sie die Umlaufsbescheinigung des Reichsschatzamtes tragen, diesem zur Prüfung der Echtheit der Umlaufsbescheinigung vorlegen wird. Falls die Nummern der Stücke in der Liste der mit der Umlaufsbescheinigung versehenen Lose enthalten sind, werden die betreffenden Ersatzstücke vom Reichsschatzamt mit dem Vermerk: „ Als umlaufsfähig in Deutschland anerkannt“ sowie mit dem Kontrollstempel für Prämienanleihen versehen werden. Die Aushändigung der Ersatzstücke an die Losbesitzer erfolgt durch das genannte Bankhaus, sodass ein unmittelbarer Verkehr zwischen dem Reichsschatzamt u. den Losbesitzern nicht stattfindet. Kosten werden für die Bescheinigung der Umlaufsfähigkeit u. den Aufdruck des Kontrollstempels diesseits nicht erhoben. Dagegen sind die Kosten des deutschen Coup.- Bogenstempels (Talonsteuer), die per Stück M. 2.25 betragen, vom Inhaber beim Empfang der neuen Stücke zu bezahlen. Kurs Ende 1890–1916: In Berlin: 162, 136, 139.20, 148.75, 152.80, 162, 182.75, 175.40, 262.50, 276, 284.80, 360, 370.50, –, 316, –, 276, –, 279.75, 342.25, 279.50, 367, 353, 398, –*, —, 425 . — In Frankf. a. M.: 163, 140.50, 140, 149, 153, 160, 182, 174, 174, 278, 282, 356, 373, 350, 318, 295, 280, 255, 270, 345, 380, 367.50, 350, 385, –*, –, 425 %. – Ende 1891–1916: In Hamburg: 133.25, 136.10, 144.25, 147.25, –, 175, 163.50, 173, 276, 280, 355, 369, 339, 312, 305, 278, –, 370, 340, 379, 366, –, 390, –*, –, 425 %. Usance wie bei I. Prämien-Anleihe von 1864. Seit 2./4. 1918 versteht sich der Handel für Stücke mit allen nach dem 1./14. Sept. 1917 fälligen Zinsscheinen mit Zinsberechnung vom 1./14. Sept. 1917. Verj. der Coup. in 10 J., der verl. Oblig. in 30 J. n. F. 4 % Russische Nicolai-Obligationen. I. Em. von 1867: Rbl. G. 75 000 000 = fr. 300 000 000, II. Em. von 1869: Rbl. G. 69 437 500 = frs. 277 750 000 in Stück. à Rbl. 125, 625 = frs. 500, 2500. Zs.: 2./5., 2./11 a. St. Tilg. bei der I. Em. von 1868 an und bei der II. Em. von 1870 an durch Verl. am 22./8. per 2./11., u. zwar bei der I. Em. in 84 Jahr., bei der II. Em. in 82 Jahr. Zahlst.: In Deutschland keine. Zahl. der Coup. steuerfrei ohne jeden Abzug u. der verl. Stücke in Gold (Zoll-Coup.). Kurs Ende 1890–1916: 97.20, 93.80, 96.40, 99, 102.40, 100.80, 102.70, 103.30, 103.30 (kl. 102.10), 98.90 (kl. 98.50), 99.25, 100.20, 100.25, 97.50, 90.75, 82.75, 78.70, 82.25, 86, 91.80, 93, 92.75, 90.40, 88.30, –*, –, 90 (kl. 86) %. Notiert in Berlin. Kurs in Dresden stets ge- strichen. Usance: Seit 2./1. 1899 beim Handel £ 1 = M. 20.40, vorher £ 1 = M. 20. Seit 2./4. 1918 versteht sich der Handel für Stücke mit allen nach dem 2./11. 1917 a. St. fälligen Zinsscheinen mit Zinsberechnung vom 2./11. 1917 a. St. Russische Bodenkredit-Pfandbriefe. Herausgegeben durch den Gegenseitigen Bodenkreditverein in St. Petersburg, welcher im Juli 1890 mit der Reichs-Adels-Agrarbank in St. Petersburg verschmolzen wurde. Die Pfandbr. wurden im Jahre 1895 als Staatsschuld von der russ. Reg. übernommen. 5 % Russische Bodenkredit-Pfandbriefe. In Umlauf am 1. Jan. 1914: Rbl. 4 572 750 in Stücken à Rbl. 100. Zinsen: 1./14. Jan., 1/14. Juli. Tilgung: Durch halbjährl. Verlosungen am 1./14. Mai und 1./14. Nov. per 1./14. Juli bezw. 1./14. Jan. zu 125 % innerh. 56 Jahren, Verstärkung nicht zulässig; der grösste Teil der 5 % Pfandbriefe ist freiwillig in 4½ % Pfand- briefe umgetauscht. Zahlstellen: Berlin: S. Bleichröder; Frankfurt a. M.: Disconto-Ges. Zahlung der Coup. abzügl. 5 % Steuer mit M. 7.638 der verl. Stücke mit Rbl. 125 = M. 402, Kurs Ende 1890–1916: In Berlin: 107.60, 99.90, 104, 108.20, 119.50, 120, 122, 122.40, 121.25, 115, 116.50, 116.75, 117.25, 115.25, 112.50, 108.40, 104.50, 103, 105.70, 112, 112.75, 113.25, 112.70, 115.25, 116.50*, –, 83 %. – In Frankf. a. M.: 108.50, 99, 104, 107, 119, 120, 120, 121.50, 120, –, 115.50, 116, 117, 115.50, 112, 108, 102, 103, 106, 111.50, 113.20, 114, 112, 114.20, 117.25*, –, 83 %. Usance: Seit 2./1. 1899 wird beim Handel 1 Stück = M. 321.60 gerechnet, vorher 1 Stück = M. 320. Der Handel versteht sich einschliessl. Zinserneuerungsschein mit Zs. vom 1./7. 1916. 3.8 % Konvertierungs-Obligationen, ausgegeben vom Staate zum Umtausch der 4½ % Titres vom Jahre 1887 des ehemaligen Gegenseitigen Bodenkredit-Vereins. In Umlauf am 1. Jan. 1914: Rbl. 82 187 400 in Stücken à Rbl. 150, 750, 1500 = M. 324, 1620, 3240. Zs.: 2./15. Jan., 1./14. Juli. Tilg.: Vom 19. Sept. /1. Okt. 1898 ab durch halbj. Verl. am 1. April und 1. Okt. per 1./14. Juli resp. 1./14. Jan. mit halbjährlich 0.095 % des Nominalbetrages der ausgegebenen Oblig. und Zs.-Zuwachs innerhalb 81 Jahren; Verstärkung, Gesamt- kündigung und Konvertierung bis 1./14. Jan. 1906 ausgeschlossen. Zahlstellen: Berlin: Mendelssohn & Co., S. Bleichröder, Disconto-Ges.; Frankfurt a. M.: Disconto-Ges. Zahlung der Zinsen und verlosten Oblig. ohne jeden Abzug von Steuern in Deutschland in Mark (Zoll-Coup.). Die Anleihe wurde v. 4.–25./4. 1898 zur Konvert. der 4½ % Russ. Boden- kredit-Pfandbr. angeboten. Kurs Ende 1898–1916: In Berlin: 99.30, 97.20, 92.80, 93.60, 96, 95, 88.10, 75.75, 72.50, 71.30, 76.30, 85.70, 91.10, 89.30, 86.80, 84.10, 83*, –, 62 %. – In Frankf. a. M.: 99.10, –, 92.50, 93.50, 95.80, 94.20, 88, 75.10, 72.75, 71.20, 76, 85.40, 91.10, 88.80, 87, 83, –*, –, 62 %. Beim Handel an der Börse versteht sich der Kurs in Prozenten von 1 St. = M. 324. Seit 2./4. 1918 versteht sich der Handel für Stücke mit allen nach dem 2./15. Jan. 1918 fälligen Zinscheinen mit Zinsberechnung vom 2./15. Jan. 1918. Verj. der Zs. in 10 J., der verl. Stücke in 30 J. n. F.