Ausländische Banken, Hypotheken-Banken und Sparkassen. 459 Commerzbank in Warschau mit Filialen in Polen: Bendzin, Czenstochau, Kalisch, Kielce, Kutno, Lublin, Lodz, Petrikau, Radom, Sosnowice, Wloclowek, Zawiercie; Filialen im Auslande: Kiew, Petrograd. Gegründet: 1870. Neues Statut v. 6./19. Juni 1908. Zweck: Betrieb von Bankgeschäften in ausgedehntem Sinne. Einführung der polnischen Mark. Durch Verordnung des Generalgouverneurs von Warschau vom 15./4. 1917 wurde als gesetzliches Zahlungsmittel vom 26/4. 1917 die pol- nische Mark zum Paritätskurse von Rbl. 100 = 216 eingeführt, die durch die Polnische Loandesdarlehnskasse in Warschau emittiert wird. Die Emission der polnischen Mark er- hielt die Garantie des Deutschen Reiches bis zum Betrage von einer Milliarde. Gemäss der Währungs-Verordnung wurde die polnische Mark als alleiniges gesetzliches Zahlungs- mittel für sämtliche neue Geschäfte vom 26./4. 1917 ab festgesetzt. Dagegen wurde den Schuldnern freigestellt, sämtliche vor dem 26./4. 1917 übernommenen Verbindlichkeiten nach Belieben in Rubel oder Markwährung zu begleichen. Kapital: Poln. 43 200 000 = Rbl. 20 000 000 in 80 000 Aktien zu Poln. % 540 = Rbl. 250. Ursprüngl. Rbl. 1 000 000, erhöht im Jahre 1871 um Rbl. 2 000 000, im Jahre 1872 um Rbl. 3 000 000; lt. G.-V. vom 3./2. 1894 um weitere Rbl. 3 000 000 u. lt. G.-V. vom 6./5. 1898 um weitere Rbl. 3 000 000 auf Rbl. 12 000 000. Die a. o. G.-V. v. 8./21. Dez. 1910 beschloss sodann, das A.-K. um Rbl. 8 000 000 auf Rbl. 20 000 000 zu erhöhen. Die neuen Aktien wurden den Besitzern von alten Aktien bis spät. 28./2. 1911 n. St. zum Preise von Rbl. 390 pro Aktie à Rbl. 250 zum Bezuge derart angeboten, dass auf je 3 alte Aktien 2 neue Aktien bezogen werden konnten. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Jan.-Mai. Stimmrecht: Je 10 Aktien = 1 St., Maximum ¼o der Gesamtsumme. Gewinn-Verteilung: 6 % Div., vom Überschuss 10 % 2. R.-F., 20 % Tant., Rest als Super- Div. Sobald die Reserve den dritten Teil des St.-Kapitals erreicht hat, dürfen die Zs. vom R.-F. auf G.-V.-B. der zur Verteilung bestimmten Div. zugerechnet werden, hat die Reserve die Hälfte des St.-Kapitals erreicht, so darf auf G.-V.-B. die gesamte, dem R.-F. zuzuwendende Summe ebenso wie die verfallenen Div.-Coup. der Div. zugezählt werden. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Kassa 10 422 716 lauf. Rechnung: Giro-Kto bei der russ. Reichsbank 1 576 561, Guth. bei Banken 10 806 750, diskont. Wechsel mit mind. 2 Unter- schriften 104 133 373, diskont. Solawechsel mit Stadthypoth., Sicherstell. 2 159 784, Kredite gegen Solawechsel mit Landhypoth., Sicherstell. 4 648 095, Wechsel zum Inkasso 18 451 625, Wechsel in fremder Valuta 217 689, geloste Effekten u. Coupons 414 888, eigene Effekten 7595 852, Effekten des R.-F. 21 780 719, Darlehen auf feste Termine gegen Unterlage von Wertpap. 712 471, terminlose Darlehen gegen Unterlage von Wertp. 34 272 265, Korrespon- denten: Loro: a) mit Sicherstell. von Wertp. 32 209 888, do. von Waren 4 061 746, do. von Handels- u. Hypoth.-Verpflicht. 74 991 601, b) lauf. Disposit. auswärt. Korrespondenten 16 132 646, c) Blanko-Kredite 25 049 394; Nostro: Wechsel zum Inkasso 2 611 077; Immobil. 4 849 200, transitor. Kto 9 215 577. Sa. Poln. % 386 313 915. – Passiva: A.-K. 43 200 000, R.-F. 21 781 006, Spez.-R.-F. 612 185, Giro-Kto: a) auf Sicht 59 456 589, b) mit Ö tägiger Kündig. 7 842 738; verzinsl. Einlagen: a) auf jedes Verlangen rückzahlbar 9 947 955, b) auf feste Termine 30 868 798; Spar- u. Hilfskasse der Beamten (2 442 696, davon in Wertp. 2 018 879) 423 817, Bons für fremde Rechnung ausgestellt 4 414 008. Rediskonto 14 063 876, Kti bei der russ. Staatsbank 33 650 086, Korrespondenten: Loro: a) Beträge zur Verf. der Korrespondenten 64 524 294, b) Wechsel z. Inkasso 17 086 350, Nostro: Beträge, welche die Bank schuldet 42 168 224, Konto mit den Filialen 20 237 166, unerhob. Div. 173 308, Res. f. Rückzs. 1 469 252, transitor. Kto 13 470 873, Gewinn 923 390. Sa. Poln. 386 313 915. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 4 866 046, Verlust an Kursdifferenz von Wechseln auf auswärtige Plätze 6 571 580, Abschreib. auf Amort. der Immobil. 42 071, Abschreib. auf Verluste 74 991, Staatsabgabe 181 445, Vortrag a. 1916 415 650, Gewinn vom Jahre 1917 507 740, welcher auf 1918 vorgetragen wird. —– Kredit: Vortrag a. 1916 415 650, Zs. (eingenommene Zs. 17 206 869, abzügl. gezahlte Zs. 8 456 280) 8 750 589, Provis. 1 651 176, Kursgewinn und Zs. auf Effekten 814 651, Eingänge auf früher abgeschriebene Forder. 68 120, Zs. des R.-F. 959 336. Sa. Poln. £ 12 659 522. Kurs Ende 1890–1916: 95, 87, 99, 117, 135, 135, 127.75, 133, 195, 172, 150, 130, 146, 159, 140, 145, –, –, –, 157, 185, 175.75, 169, 176, –*, –, 80 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1890–1917: 10, 8, 9, 10¾, 11, 11, 10 ⅝, 9 ¾, 10, 10, 10, 7, 8, 8¼, 7, 7, 7, 8, 9% 12, 12, 12, 12, 6, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 5 Direktion: Dir. Stanislaw Kartowski, Vize-Dir. Maximilian Wizel, Warschau. Verwaltungsrat: Präs.: Baron Leopold von Kronenberg; Vice-Präs.: Casimir Natanson; Mitgl.: Victor Cichocki, Peter Drzewiecki, Edmund K. Fuchs, Wasili Ewreinow, Heinrich Konic, Georg Kowalewski, Baron Leopold von Kronenberg jr., Ludwig Kronenberg, Georg Meyer, Adam Michalski, Kasimir Olszowski, Baron Gustav von Taube, Peter Wertheim. Zahlstellen: Eigene Kassen; Berlin: Disconto-Ges., Mitteldeutsche Creditbank, National- bank für Deutschland. Beim Handel an der Berliner Börse seit 13./1. 1898 Rbl. 100 = M. 216, vorher Rbl. 100 = M. 320. Der Coup. für die Div. ist v. 1./1. des Folgejahres bis zum Zahlungstage mitzuliefern.