504 Ausländische Banken, Hypotheken-Banken und Sparkassen. Ungarische Hypotheken-Bank in Budapest V, Nadorgasse 7. Exposituren in Kolozsvar und Sepsi-Szt. György. Gegründet: 7./7. 1869. Dauer 99 J. Revid. Statut 18./5. 1918. Die Bank gewährt Darlehen gegen hypoth. Sicherheit, sowie auch ohne hypoth. Sicherheit an Municipien, Städte, Gemeinden u. andere jurist. Personen, wenn die Verzins. u. Rückzahl. dieser Darlehen mittels Municipal- resp. Gemeinde-Umlagen oder durch andere Sicherheiten gewährleistet wird. Sie gibt in Höhe der schuldigen Summen Pfandbr. oder andere Schuldverschreib. aus. Die Gesamtsumme der ausgegeb. Pfandbr. darf den 20fachen Betrag des erreichten Sicherstell.-F. nicht übersteigen u. muss stets durch Hyp.-Forder. gedeckt sein. Die Gesamtsumme der ausgegeb. Schuldverschreib. darf den 20fachen Betrag des gesamten A.-K. nicht übersteigen. Zur Sicherstell. der Pfandbr. u. Schuldverschreib. dienen gemeinsam: 1) das A.-K. der Bank; 2) die R.-F. der Bank. Zur spez. Sicherstellung für die Pfandbr. dienen: 1) sämtl. Hypoth. u. Besitzrechte, welche bei der Ungar. Hyp.-Bank grundbücherlich verpfändet wurden; 2) der von sämtl. Hyp.-Schuldnern der Bank gebildete solidarische Garantie-F.; 3) der vom A.-K. ausgeschiedene u. separat ver- waltete Sicherstell.-F. für das Darlehensgeschäft in Pfandbr. (derzeit K 18 181 936.98 u. wird im Verhältnisse der Erweiterung der Pfandbr.-Em. entspr. zu erhöhen sein); 4) die auf sämtl. ver- pfändete Hypoth., auf deren Grundlage Pfandbr. emittiert wurden, grundbücherl. vorgemerkte Prior. der Pfandbr.-Besitzer. – Zur spez. Sicherstellung der Komm.-Schuldverschreib. dienen: 1) sämtl. Forder., auf deren Grundlage die Bank Komm.-Schuldverschreib. emittiert hat; 2) der von sämtl. Komm.-Darlehensschuldnern der Bank gebildete solidarische Garantie-F.; überdies: a) der aus dem A.-K. abgesonderte u. separat verwaltete Sicherstell.-F. für die Komm.-Schuld- verschreib., gegenwärtig im Betrage von K 17 494 018.31, auf welchen Fonds keine Exekution geführt werden kann; b) die auf der Originalschuldurkunde, welche die Forderung der Bank sichert, erfolgte Vinkulierung zugunsten der Komm.-Schuldverschreib.; c) insofern die Ori- ginalschuldurkunde auch hypoth. sichergestellt wurde, die diesbezügl. grundbücherl. Vor- merkung zugunsten der Komm.-Schuldverschreib. Die Pfandbr. u. Komm.-Schuldverschreib. sind in Ungarn u. OÖsterreich mündelsicher; es können darin Gelder von Gemeinden, Korporationen, Stiftungen, fideikommissarische u. Depositengelder angelegt werden, auch können sie zu Geschäfts- u. Dienstkautionen verwendet werden. Kapital: K 66 000 000in 275 000 Aktien zu K 240. Urspr. fl. Gold 600 000 in 3000 Aktien à fl. 200, erhöht bei der 1881 erfolgt. Rekonstruierung durch Ausg. v. 97 000 Interimssch. à fl. 200 mit 50 % Einzahl., zus. fl. 10 300 000 Einzahl. Die G.-V. v. 26./1. 1898 beschloss 1) die 97 000 mit je 50 % eingez. Interimssch. in vollbez. Aktien umzuwandeln bezügl. auf Einzahl. der restl. 50 % zu verzichten; 2) 47 000 Aktien aà fl. Gold 100 mit Div. pro 1898 zu begeben u. dadurch das A.-K. auf fl. 15 000 000 zu erhöhen; 3) die 3000 Aktien I. Em. à fl. 200 gegen 6000 Aktien à fl. 100 umzutauschen. Die a. o. G.-V. v. 20./7. 1901 beschloss Erhöh. des A.-K. auf K 40 000 000, eingeteilt in 200 000 Aktien zu fl. Gold 100 = frs. 250 = 202.50. In der a. o. G.-V. v. 18./5. 1918 wurde beschlossen, die im Verkehr befindlichen, aut fl. 100 = frs. 250 = M. 202.50 nominal lautenden Aktien auf Kronenwährung umzurechnen u. den bei dieser Umrechnung sich ergebenden Nennwert auf K 240 abzurunden bzw. zu erhöhen. Die bisher als Agio- fondskonto ausgewiesenen K. 7 126 652 wurden dem Aktien-Kapital zugeschlagen; ferner wurden zur Erhöhung des Aktiennominales auf K 240 K 873 347 der Spezialgeldagio-Res. entnommen, und der Rest dieses Fonds der Spezial-Res. überwiesen. Zugleich wurde be- schlossen, das alsdann K 48 000 000 betragende Aktienkapital auf K 66 000 000 zu erhöhen; die neuen 75 000 Aktien zu je K 240 wurden in der Zeit v. 21./5. bis 1./6. 1918 den Aktionären (auf je 5 alte 1 neue Aktie) zum Preise von K 480 für die Aktie zu K 240 zum Bezuge an- geboten. Von dem A.-K. wurden bis auf weiteres K 17 400 000 als Garantie-F. für das Darlehensgeschäft in Pfandbr. u. K 17 000 000 für das Komm.-Darlehensgeschäft ausge- schieden. In Umlauf 31./12. 1917: Pfandbr. K 352 622 300. Komm.-Schuldverschreib. K 216 560 000. Prämien-Oblig. K 107 302 400. Davon in Deutschland notiert: 4 % Pfandbr. (Ser. I) von 1897. Em. K 15 000 000 lt. Beschl. v. 17./5. 1897 in Stücken à K 500, 1000, 2000 u. 10 000. Zs.: 1./1., 1./7. Kap. u. Zs. für jetzt u. in Zukunft Stempel-, Ge- bühren- u. Steuerfreiheit gewährleistet, zahlbar bei den deutschen Stellen in Mark zum jeweiligen Kurs kurz Wien. Verl.: 1./6. (erstmalig 1898) per 1./12. Tilg.: Lt. Plan innerhalb 50 J., kann verstärkt, auch ganz mit 6monatiger Frist gekündigt werden. Verj.: Coup. in 6, Pfandbr. in 20 J. n. F. Aufgel. 17./6. 1897 zu 99 ¾; %. Zahlst.: Berlin: Berl. Handels-Ges.; Breslau: Schles. Bankverein Fil. der Deutschen Bank; Frankf. a. M.: Deutsche Eff.- u. Wechsel-Bank; Hamburg: Norddeutsche Bank; Köln: A. Schaaffh. Bankver.; Dresden u. Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Budapest: Gesellschaftskasse; Wien: Union-Bank. Kurs Ende 1897–1916: In Berlin: 99.20, 98.75, 96, 90, 92.10, 97.80, 98.90, 98.20, 97.25, 96.25, 91.75, 91.50, 92, 92.50, 91, 83.50, 81, 79*, –, 63 %. – In Frankf. a. M.: 98.95, 98.70, 96, 90, 91.90, 98, 98.80, 98.10, 97.20, 96.30, 91.10, 91.50, 92.50, 93, 90.80, 84, 81.60, 79' –, 63 %. – In Hamburg: 99.20, 98.75, 96, 90, 92, 97.25, 98.70, 98, 96, 96, –, 91.50, 91.50, 93, 90.75, 84.50, 81.50, –*, –, 63 %. 5 % Pfandbr. von 1914. Frs. 10 000 000 lIt. Beschl. v. 30./6. 1914 in Stücken à frs. 500, 1000. Zs.: 1./3., 1./9. Tilg.: Vom 1./9. 1915 ab durch Verlos. am 1./3. (zuerst 1./3. 1915) per 1./9. nach einem Tilg.-Plane innerh. 50 J.; verstärkte Tilg. u. Gesamtkündig. vom 1./3. 1925 ab zulässig. Zahlst.: Budapest: Ungar. Hypoth.-Bank; in der Schweiz: die Niederlassungen, Agenturen u. Depositenkassen des Schweizer. Bankvereins. Zahlung des Kapitals u. der