Ausländische Banken, Hypotheken-Banken und Sparkassen. Union-Bank in Wien, I. Renngasse 1, mit Filialen in Triest, Lemberg, Graz und Konstantinopel, mehrere Wechselstuben in Wien. Gegründet: 6./3. bezw. 12./3. 1870, eingetr. 14./3. 1870. Rev. Statut 20./12. 1916. Zweck: Betrieb von Bank-, Kommissions-, Börsen- u. Wechselgeschäften jeder Art, För- derung vonHandel u. Gewerbe, Bodenkultur u. landw. Ind. in jeder Richtung, Die Ges. ist be- rechtigt, eigene verzinsliche eventuell verlosbare Oblig. auf Namen oder Uberbringer aus- zugeben. Die Bank übernahm anfangs Juli 1908 das Wiener Bankhaus J. H. Stametz & Co. Nachfolger, sie ist kommandit. beteiligt bei der Kommandit-Ges. A. Herzmansky in Wien u. bei der Kommandit-Ges. Leibuka Barber's Nchf. in Czernowitz. Im Dez. 1911 hat die Bank im Verein mit der Oesterr. Boden-Credit-Anstalt bei der bosnisch-herzegowinischen Landes- regier. um die Konz. zur Erricht. einer Akt.-Ges. unter der Firma , Oesterreichisch-bosnische Bank A.-G. mit dem Sitze in Sarajevo' nachgesucht u. die Genehmig. zur Gründung der Ges. im März 1912 erhalten. Auf Grund getroffener Vereinbarung gingen die Geschäfte der seit 1883 bestehenden privil. Abteil. für Bosnien u. die Herzogewina der Union-Bank in Sarajevo auf die neue Bank über. Die a. o. G.-V. v. 14./10. 1908 beschloss die Fusion mit der Internationalen Elektrizitäts-Ges. in Wien, deren gesamte Aktiven u. Passiven auf die Union-Bank übergingen u. deren Unternehmen in einer eigenen Abteilung für elektrischen Betrieb mit bereits bestehenden Unternehm. der Bank vereinigt wurden. Den Aktionären der Internationalen Elektrizitäts-Ges. wurden vom 20./11. 1908 ab für je 1 Aktie zu nomin. K 400 nebst lauf. Coup. 1 Aktien der Union-Bank zu nomin. K 400 mit Div.-Berechtig. vom 1./1. 1909 ab eingehändigt. Gleichzeitig wurde in der Zeit vom 20.–25./11. 1908 ein- schliesslich den Aktionären der Intern. Elektrizitäts-Ges. freigestellt, die im Umtausch zu empfangenden Unions-Bank-Aktien der Bank gegen einen Barbetrag von K 600 für je 1½ Unions-Bank-Aktien zu überlassen. Die neue Abteil. der Bank für Elektrizitäts-Unternehm. umfasste die Unternehm. in Bielitz u. Budweis, die Pölswerke bei Knittelfeld, die Aktien der Brünner elektrischen Strassenbahnen, der Brüxer Strassenbahn- u. Elektrizitäts-Ges., der Teplitzer Elektrizitäts- u. Kleinbahn-Ges., der Triester Kleinbahnen u. der Aktien-Ges. Elektrizitätswerk Wels. Die Elektrizitätsunternehm. sind im Febr. 1911 zum grössten Teil an die Vereinigte Elektricitäts-A.-G. in Wien verkauft worden. Kapital: K 100 000 000 in 80 000 Aktien à fl. 200 u. 170 000 Aktien à K 400, hiervon 175 000 Abschnitte über je 1 Aktie und 3000 Abschnitte über je 25 Aktien nach Erhöhung um f. 4 000 000 in 1899 und um K 18 000 000 lt. Beschluss der G.-V. vom 16./11. 1905. Die a. o. G.-V. v. 14./10. 1908 beschloss, das A.-K. um K 20 000 000 auf K 70 000 000 zu erhöhen. Von den neuen Aktien wurden K 10 000 000 im Nov. 1908 zum Umtausch gegen die Aktien der Internationalen Elektricitäts-Ges. in Wien verwendet. Die weiteren K 10 000 000 wurden den Besitzern der alten Aktien in der Zeit vom 5./1.–17./1. 1911 zum Bezuge angeboten. Auf je 10 alte Aktien entfiel eine neue Aktie zum Kurse von K 575 per Aktie à K 400. Die a. o. G.-V. v. 20./12. 1916 beschloss, das A.-K. auf K 100 000 000 zu erhöhen; von den neuen Aktien wurden zunächst K 15 000 000 begeben und hiervon K 14 000 000 den alten Aktionären zum Bezuge überlassen, während K 1 000 000 dem für die Garantie des Bezugsrechtes gebildeten Syndikate zum Verkaufe überwiesen wurden. Das Bezugsrecht war bis zum 13./1. 1917 auszuüben; auf je 5 alte Aktien entfiel 1 neue Aktie, div.-berechtigt vom 1./1. 1917 ab, zum Kurse von K 550 für die Aktie zu K 400. Die restlichen K 15 000 000 neue Aktien, die ab 1./1. 1917 div.-berechtigt sind, wurden im Juli 1917 im Syndikatswege begeben. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Trim. Stimmrecht: Je 20 Aktien = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % Div., vom Rest nach Belieben der G.-V. Abführung z. R.-F., die auch ganz unterbleiben kann (in der Regel jedoch 5 %), 10 % an V.-R. (sollte keine Tant. resul- tieren oder sollte dieselbe die Summe von K 100 000 nicht erreichen, so ist der fehlende Betrag bis zur Höhe v. K 100 000 zu Lasten des Spesenktos auszuzahlen), Überrest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Kassa 14 632 240, Effekten 53 962 168, Wechsel-Porte- feuille 64 089 306, Vorschüsse auf Effekten im Reportgeschäfte 10 603 290, Konsortial- geschäfte 10 884 108, Debit. im Bankgeschäfte 389 783 925, do. im Warengeschäfte 24 486 802, Kriegsanleihe-Verrechnungs-Kto 449 708 902, Anstaltsgebäude 1 000 000. – Passiva: A.-K. 100 000 000, R.-F. 14 398 203, Kapital-R.-F. 21 269 065, Akzepte u. Anweis. 18 637 225, verzinsl. Einlagen gegen Einlagsbücher 124 779 576, Kredit. im Bankgeschäfte 459 960 658, do. im Warengeschäfte 29 485 780, transit. Buchungsposten 36 037 262, Kriegsanleihe-Verrechnungs- Kto 202 855 749, rückständige Div. 162 490, Gewinn 11 564 734. Sa. K 1 019 150 742. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gehälter 3 292 819, Spesen 2 552 337, Abschreib. u. Vorauslagen 193 166, Steuern 6 690 900, Gewinn 11 564 734. – Kredit: Vortrag 584 734, Zs. 12 386 705, Gewinn an Effekten, Valuten u. Konsortialgeschäften 5 983 354, Provis. u. Kommiss. im Bank- u. Warengeschäfte 2 603 788, Erträgnis der Fil. u. Wechselstuben 2 735 374. Sa. K 24 293 956. Verwendung des Reingewinns: 9 % Div. 9 000 000, an R.-F. 1 196 000, Tant. an V.-R. 598 000, an Pens.-F. der Angestellten 100 000, Dotation des Kaiser Franz Josef-Jubiläums-F. für die Angestellten 50 000, Vortrag auf 1918 K 620 734. Kurs Ende 1890–1917: In Berlin: —., 104, 103.25, –, –, –, –, –, –, –, –, –, —, 141.80, –, 145.50, 132, 130.50, 14730 10 18, 154, %. – In Frankf. a.