598 Ausländische bisenbahnen. stadt gesichert. Es tritt das Recht einer Revision der Fahrpreise seitens der Hauptstadt- ein, wenn das ausschliessliche, aus dem Eisenbahngeschäft sich ergebende Reinerträgnis in 5 einander folgenden Jahren 10 % des A.-K. übersteigt. Im Sinne des Vertrages hat die Ges. an die Hauptstadt während der Konzessionsdauer für die Grundbenutzung folgende Abgabe zu leisten von den Brutto-Einnahmen aus der Personen- u. Frachtbeförderung: Bis EK 4 000 000 3 %, für je weitere K 1 000 000 4 % bezw. 5, 7, 10, 13 u. 16 %. An Abgaben an die Hauptstadt wurden gezahlt pro 1917: K 3 544 800.19. Die Budapester Strassen-Eisenbahn ist für elektr. Betrieb mit ober- u. unterirdischer Leitung ausgebaut. Die Ges. besitzt 2 eigene Stromerzeugungsanlagen u. eine Unterstation. Die Maximalleistungsfähigkeit beträgt 34 560 PS. Die Entwickelung der Budapester Strassen-- Eisenbahn zeigt nachstehende tabellarische Übersicht: 1913 1914 1915 1916 1917 ..% um 723 175,3 176,3 176,3 176,3 Zahl der Betriebswagen 963 963 970 985 985 Geleistete Wagenkilometer . 39 378 179 34 619 581 34 202 053 40 561 909 34 592 761 Zahl der beförderten Personen 30 364 566 128 270 591 141 889 664 172 323 905 194 948 204 Betriebseinnahmen . . K 118 146 727 17 834 859 19 906331 24 238 810 27 967 501 Betriebsausgaben. . .„ 8 892 747 8 688 792 8 433 182 10 450 826 12 973 892 Bruttoüberschuss .. 9 253 980 9 146 067 11 473 149 13 787 984 14 993 609 Die Budapester Strassen-Eisenbahn-Gesellschaft hat die nachstehenden Bahnen in ihren Konzern einbezogen, welche eine Ergänzung ihres Netzes bilden u. auf deren Geschäfts. führung sie durch ihren Aktienbesitz einen entscheidenden Einfluss ausübt: 1. Budapester Lokalbahnen (Gesamt-A.-K. K 73 963 900, davon im Besitz der Ges. K 73 004 100 Aktien u. 2899 Genussscheine, Div. 1907–1917: 4, 4, 3½, 3¾, 4, 4½, 4½, 4, 4, 4½, 4 %); 2. Budapest Ujpest- Rakospalotaer Strassenbahn (Gesamt-A.-K. K 12 206 200, davon im Besitz K 7 028 600 Aktien u. 5706 Genussscheine, Div. 1907–1917: 5, 5, 5½, 6, 6½, 6½, 6½, 5, 4, 5, 4 %); 3. Franz Josef-Unter- grundbahn (Gesamt-A.-K. K 7 200 000, davon im Besitz 3 525 600 Aktien u. 372 Genussscheine, Div. 1907–1917: 3, 3½, 3%, 3 , 4½, 5, 5, 4½, 5, 7, ― Kapital: K 56 583 800, davon getilgt Ende 1917: K 7 109 000 in Aktien à K 200. Im eigenen Besitz Ende 1917: K 8 124 800 Aktien u. 9316 Genussscheine. Urspr. A.-K. fl. 2 000 000, erhöht durch Beschluss der G.-V. v. 19./10. 1895 auf fl. 10 600 000, durch Beschl. der G.-V. v. 18./2. 1898 auf fl. 20 238 900, durch Beschl. der G.-V. v. 25./4. 1911 auf K 48 583 800 u. durch Beschl. der G.-V. v. 29./4. 1912 auf K 56 583 800. Die G.-V. v. 26./3. 1913 beschloss von den im Portefeuille der Ges. befindlichen Aktien 50 000 Aktien zu begeben, wovon 18 298 Aktien den alten Aktionären zum Kurse von K 570 per Aktie à K 200 im Verhältnis von 10: 1 zum Bezuge angeboten wurden, während 31 702 Aktien einem Bankkonsortium fest über dem den Aktionären angebotenen Kurs verkauft wurden. Ferner wurde die- Direktion ermächtigt, die von den Aktionären nicht bezogenen Aktien freihändig zu ver-- kaufen u. das Agio dem R.-F. zuzuführen. Aktientilgung: Das A.-K. ist während der Konz.- Dauer zu amortisieren. Die Tilg. geschieht durch Verlos. im Dez. Per 2./1. des folg. Jahres; für die verlosten Aktien werden Genussscheine ausgegeben, welche, abgesehen von der den Aktien allein zufliessenden ersten Div. von 5 %, im übrigen mit den Aktien gleiche Rechte haben. 4 % Oblig. von 1895: K 18 000 000, davon noch unverlost in Umlauf Ende 1917: K 13 972 800. Tilg.: Durch Verlos. zu 105 % innerhalb 50 Jahren; verstärkte Tilg. u. Gesamt- kündigung zulässig. 4 % Oblig. von 1905: K 13 201 600, davon noch unverlost in Umlauf Ende 19172 K 11 398 600. Tilg.: Durch Verlos. zu 100 % innerhalb 43 J ahren, verstärkte Tilg. u. Gesamt- kündigung zulässig. 4 % Oblig. von 1908: K 5 179 400, davon im eigenen Besitz K 3 934 200 u. unverlost in Umlauf Ende 1917: K 576 800. Tilg.: Durch Verlos. zu 105 % innerhalb 40 Jahren; verstärkte Tilg. u. Totalkündig. zulässig. 4½ % Oblig. von 1911/12: K 18 006 800, davon noch unverlost in Umlauf Ende 1917: K 16 766 400, in Stücken à K 5000, 2000, 1000, 200. Zs.: 1./4., 1./10. Tilg.: Durch Verlos. zu 100 % im April per 1./10. nach einem Tilg.-Plan bis 31./12. 1948, verstärkte Tilg. u. Totalkündig. zulässig. Sicherheit: Alle 4 Anleihen stehen einander im Range gleich; für die Verzins. u. Tilg. haftet die Ges. mit allen ihren Einkünften u. mit ihrem gesamten beweglichen u. un- beweglichen Vermögen. Die Anleihen geniessen sowohl bezügl. der Verzins. als auch bezügl. der Rückzahl. die Priorität vor den Ansprüchen der Aktien bezw. Genussscheinen auf Div., Super-Div. u. Tilg.-Quoten. Die Ges. hat sich verpflichtet, vor Tilg. der Anleihen keine neue Anleihe auszugeben, welcher ein Vorrang oder Vorrecht eingeräumt werden soll. Zahlst.: Budapest: Ges.-Kasse, Pester Ungar. Commercial-Bank, Ungar. Allg. Creditbank; Frankf. a. M.: Deutsche Effecten- u. Wechsel-Bank; Karlsruhe: Veit L. Homburger. Zahlung der Zs. u. des Kapitals ohne jeden Abzug in Deutschland zum jeweiligen Kurs von kurzen Wechseln aut Wien. Verj. der Zinsen in 6 J. (F.), der verlosten Oblig. in 20 Jahren nach ihrem Rückzahl.- Termin. Eingeführt in Frankf. a. M. 17./10. 1912 zu 97.75 %. Kurs Ende 1912–1916: In Trankf. a. M.: 97.75, 93.50, –*, –, 72 %. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: In den ersten 4 Monaten des Jahres. Stimmrecht: Je 20 Aktien = 1 St., Maximum 50 St. sowohl im eigenen Namen als auch in Vertretung. Die Besitzer von Genussscheinen üben ihr Stimmrecht in derselben Weise wie die Besitzer von Aktien aus.