Österreich-Ungarische Eisenbahnen. 609 sämtlicher Aktien verbleib. Überschuss haben. Aufgelegt fl. 700 000 in Frankfurt a. M. am 16./8. 1887 zum Kurse von 98.50 %; ferner fl. 140 000 zu 130 %, Bezugsrecht vom 1.–15./3. 1896; fl. 410 000 zu 136 %, Bezugsrecht vom 23./3.–7./4. 1898; fl. 350 000 zu 150 %, Bezugsrecht vom 1.–14./6. 1899; K 800 000 zu 135 %, Bezugsrecht vom 12./8. bis 26./8. 1901. Die neuen Aktien im Betrage von K 1 000 000 wurden den Aktionären u. Genussscheinbesitzern derart angeboten, dass auf je 4 Aktien oder je 4 Genussscheine je eine neue Aktie zu 115 % in der Zeit vom 20./6.–4./7. 1908 bezogen werden konnte. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Semester. Stimmrecht: Je 5 Aktien = 1 St., je 2 Genussscheine = 1 Aktie. Gewinn-Verteilung: Zunächst wird das Erfordernis für die Tilgung des A.-K. bestritten alsdann 4 % Div. Vom Rest 5 % zum R.-F. bis zu 20 % des A.-K., 10 % an V.-R., vertragsm. Tant., Überrest als Super-Div. auf Aktien und Genussscheine gleichmässig, unter Be- rücksichtigung der Gewinnbeteiligung der Stadt, falls nicht ein Teilbetrag des Rein- gewinns durch G.-V.-B. zur Bildung von Spec.-R.-F. oder als Vortrag auf das nächste Jahr übertragen wird. Gewinnbeteiligung der Stadt: Vom Jahre 1900 an wird die Stadtgemeinde Graz an dem Gewinne der Grazer Tramway-Gesellschaft beteiligt. Die Stadtgemeinde Graz hat ein Drittel desjenigen Betrages als Gewinnanteil zu erhalten, welche von dem aus- gewiesenen Gewinne erübrigt, nachdem der zur Auszahlung einer statutenmässigen Div. von 4 %, nebst einer Super-Div. von 2 % (sonach in Sa. 6 %) an die Aktionäre statuten- gemäss erforderliche Betrag in Abzug gebracht ist. Bei Berechnung des obengenannten Gewinnanteiles ist jedoch ein etwaiger Gewinnvortrag des Vorjahres auszuscheiden. Die Gewinnbeteiligung betrug pro 1900–1917: K 32 629, 59 602, 80 879, 53 108, 56 107, 60 924, 69 585, 80 292, 89 877, 100 010, 103 949, 119 399, 149 676, 126 001, 126 502, 187 951, 198 134, 241 036. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Bahnanlagen 4 162 280, Kraftstation 1 322 991, Reali- täten 604 049, Wagenpark 1 960 607, Inventar 840, Monturen 641, Material. 29 559, Kaut. 184 434, Kassa 4079, Postsparkasse 10 657, Bankguth. 886 823, Effekten 2 213 143, Debit. 39 639, Dienstkaut. 18 100, Baukto 53 226. – Passiva: A.-K. 3 966 400, amort. Aktien 1 033 600, Hypoth. 75 361, R.-F. 520 299, Spez.-R.-F. 1 074 815, Steuer-R.-F. 89 559, Ern.-F. 2 334 870, nicht eingelöste verloste Aktien 5200, nicht eingel. Coup. 10 268, Kredit. 917 702, Dienstkaut. 18 100, Vortrag aus 1917 184 457, Gewinn 1 260 438. Sa. K 11 491 068. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Bankprovis. u. Spesen 4724, Ern.-F.; Rückstell. für die Instandhalt. bezw. Erneuerung von Masch., Wagenpark, Gleise u. Leitungen 354 946, Rein- gewinn 1 260 438. – Kredit: Betriebsüberschuss pro 1917 1 488 937, Kursgewinn 13 055, Zs. 118 116. Sa. K 1 620 108. Gewinn-Verwendung: Zur Aktien-Tilg. 85 600, zum R.-F. 50 809, Tant. des V.-R. u. der Dir. 142 265, 14 % Div. 555 296, an die Genusssch. à 40 K 103 360, Gewinnanteil der Stadt- gemeinde Graz 241 036, Vortrag aüf 1917 K 266 529. Kurs der Aktien Ende 1890–1917: 96, 93.20, 92.40, 95, 114.50, 147.50, 158.10, 179, 148.60, 165, 169, 163.80, 175, 173, 172, 173, 178, 182, 175, 183.50, 192, 192, 186, 197, 192*, –, 160, – %. Notiert in Frankf. a. M. Usance: Seit 2./1. 1899 werden beim Handel fl. 100 = M. 170 gerechnet, vorher % 200. Die Genussscheine wurden an der Frankfurter Börse 15./6. 1911 zu M. 250 pro Stück eingeführt. — Kurs der Genussscheine Ende 1911–1917: M. 255, 240, 295, 270*, –, 200, — pro Stück. Notiert in Frankf. a. M. Dividenden: 1890–1917: 6, 6, 6, 6, 6½, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 9, 10, 9, 9, 9, 9½, 10, 10, 10, 10, 10, 11, 11, 11, 13, 13, 14 %; Genussscheine 1894–1917: fl. 5, 8, 8, 8, 8, 8, 8, K 20, 24, 20, 20, 20, 22, 24, 24, 24, 24, 24, 28, 28, 28, 36, 36, 40. Coup.-Verj.: 3 J. n. F. Zahlst.: Frankf. a. M.: Gebr. Sulzbach, Bass & Herz; Graz: k. k. priv. steierm. Eskomptebank. Verwaltungsrat: Präs.: Josef Rochlitzer, Graz; Vize-Präs.: Alfred Weinschenk, Frank- furt a. M.; Verwalt.-Räte: Gustav Behringer, Frankf. a. M.; Johann Graf Plater von dem Broel, Graz; Hans von Reininghaus, Wien; Dr. Emerich Ritter von Schreiner, Dr. Ernst Schuster, Graz; Emil Sulzbach, Frankf. a. M. Betriebsleitung: Dir. u. Prok. Ing. Jos. Pojatzi, Verkehrsdir. u. Prok. Ing. Phil. Behringer. K. k. priv. Kaschau-Oderberger Eisenbahn, Budapest. Gegründet: 1866. Neue Statuten von 1915. Zweck: Bau und Betrieb einer Eisenbahn von Kaschau bis Oderberg und von Abos über Eperjes und Kis-Szeben in der Richtung nach Tarnow bis an die ungar.-österr. Landesgrenze; Erwerbung und Betrieb von Eisenwerken Kohlengruben und anderen industr. Etabliss. zur Förderung des gesellschaftl. Eisenbahnbaues und Betriebes. Die Ges. führt auch den Betrieb mehrerer Flügelbahnen für Rechnung der Eigentümer. Infolge Verstaatl. der Ungar. Linien der Österr.-Ungar. Staatsbahnen übertrugen die Ungar. Staatsbahnen ab 1./2. 1892 der Ges. den Betrieb der Strecke Csäcza-Zwardon (20, 656 km), solange kein neuer Betriebsvertrag abgeschlossen wird, wird das investierte Kapital dieser Strecke (zur Zeit K 5 239 521) in die Bilanz der Ges. getrennt aufgenommen. In 1896 erhielt die Ges. die Konc. für den Bau und Betrieb der von der Station Csorba zum Csorbasce führenden Zahnradbahn, dieselbe wurde im Sommer 1896 eröffnet. Die Legung des zweiten Gleises auf der Osterr. Strecke hatte die Verwaltung aus eigener Initiative geplant Staatspapiere etc. 1918/1919. I. XXXIX