Ausländische Eisenbahnen. zahlungen hat die Ges. nicht geleistet, so dass am 31./12. 1915 noch K 16 737 646 u. 6 % Zs. auf K 10 352 310 vom 29./6. 1908 ab, sowie 6 % Zs. des Restbetrages von K 6 405 335 vom 28./6. 1909 ab, zusammen K 23 893 198, ausstehen. Dieser Restbetrag soll nach dem Übereinkommen vom 29./11. 1915 aus dem Erlöse einer neu auf- zunehmenden Anleihe im Betrage von frs. 150 000 000 getilgt werden. Übereinkommen vom 29./11. 1915: Nach langjährigen schwierigen Verhan Mungen ist am 29./11. 1915 von den Vertretern der k. k. Staatsverwaltung nach Yorheriger Einigung mit der kgl. ung. Regierung, der Ges. u. den Prioritätsgläubigern das Übereinkommen be- treffend die Regelung der finanziellen Verhältnisse der Südbahn-Ges. unterzeichnet worden und am 7./12. 1915 ist die kuratelbehördliche Genehmigung seitens des Handelsgerichts Wien erfolgt. Die hauptsächlichsten Bestimmungen dieses Übereinkommens sind: Das Aktienkapital wird durch Herabsetzung des Nennwertes der Aktien auf fes 200 oder fl 80 österr. Währung in Silber oder £ 8 herabgesetzt; jedoch bildet der neue Nennwert kein Präjudiz für die Feststellung der Einlösungsrente. Den Besitzern der 5 % Oblig. der Südbahn wird unter Verzichtleistung des ihnen an der italienischen Annuität zustehenden Pfand- rechts ein Vorzugsrecht im Eisenbahnbuch auf jenen Linien eingeräumt, auf denen diese Öblig. bisher im gleichen Range mit den 3 % Prior. eingetragen waren. Die halbjährl. Zs.-Coup. werden mit frs. 12.50, die verlosten Oblig. mit frs. 500 eingelöst. Die Südbahn-Ges. ist berechtigt, mit Genehmigung der k. k. Staatsverwaltung eine verstärkte Tilg. u. Total- kündig. der Oblig vorzunehmen. Für den Fall der Totalkündig ist die Ausgabe einer neuen Anleihe vorgesehen, deren Dienst keine grössere Annuität beanspruchen darf, als der Dienst der 5 % Anleihe beansprucht. Die Besitzer der 3 % Obligationen räumen den 5 % Oblig. ein Vorzugsrecht im Eisenbahnbuch auf jenen Linien ein, auf denen sie bisher im gleichen Range mit den 5 % Oblig. eingetragen waren. Der Nominalbetrag jeder 3 % Obligation wird von frs. 500 auf frs. 325 abgestempelt mit frs. 13 = 4 % Zs., und zwar wird je eine 3 % Oblig. in eine Oblig. Kategorie A, die pfandrechtlich durch die italienische Annuität gesichert ist, u. eine Oblig. Kategorie B, die pfandrechtlich auf dem Hauptbahnnetz der Ges. an zweiter Stelle nach den 5 % Oblig. sichergestellt ist, zu je frs. 162.50 umgewandelt. Pie Oblig. Kategorie A werden nach einem neuen Amort.-Plan im Wege der Verlos. in der Zeit von 1915 bis Ende 1968 u. die Oblig. Kategorie B ebenfalls nach einem neuen Amort.-Plan, zunächst jedoch, solange die Stücke unter dem Nennwert erhältlich sind, im Wege des freihänd. Rückkaufes, in der Zeit von 1915 bis Ende 1960 getilgt. Die durch den freihänd. Rückkauf der Oblig. Kategorie B erzielten Beträge werden, soweit sie nicht zur Deckung event. Erhöhung der Kosten der Kotierung an der Pariser Börse heranzuziehen sind, in eine besondere „Reserve zur Erhöhung des Tilg.-Betrages der Oblig. Kategorie B' hinterlegt. Dieser Reserve fliessen auch die Anteile der Oblig. an den Ertragsüberschüssen der Gesellschaft zu. Wenn die in der Reserve befindl. Kapitalbeträge in irgend einem Zeitpunkt für alle dann in Umlauf befindl. ganzen Oblig. Kategorie B eine Erhöhung des Tilg.-Betrages um fre. 25 d. h. auf frs. 350 bezw. für die halben Oblig. um frs. 12.50 auf frs. 175 gestatten ist der freihänd. Rückkauf dieser Oblig. einzustellen u. ihre Tilg. nur melir im Wege der Verlos. zulässig; die verlosten Oblig. werden von da ab zu ihrem Nennwert zuzügl. frs. 25 bezw. frs. 12.50, die aus der Reserve zu entnehmen sind, zurückgezahlt. So oft die in der Reserve befindl. Kapitalbeträge in irgend einem Zeitpunkt für alle dann im Umlauf be- findl. ganzen Oblig. Kategorie B eine weitere Erhöhung des Tilg.-Betrages um eine Stufe von je frs. 5 für die ganzen u. von frs. 2.50 für die halben Oblig. gestatten, wird für die in der Folge verlosten Oblig. von da ab eine neuerliche Erhöhung ges Tilg.-Betrages um je frs. 5 bezw. frs. 2.50 aus der Reserve eintreten. Die gemäss dem Übereinkommen v. 16./9. 1903 gebildete „Reserve zur Sicherung des Dienstes der 3 % Oblig.' wird aufgelassen. Die Effektenbestände dieser Reserve mit 31./12. 1914 einschl. der bis zu diesem Zeitpunkt auf- gelaufenen Zs. sind durchwegs in Prior. Oblig. Kategorie B anzulegen, die sodann zu ver- nichten sind. Die Besitzer von 4 % Oblig. Serien E u. W verzichten auf ihr Pfandrecht an der italien. Annuität u räumen einer zur Deckung des ab 1915 eintretenden Investitions- bedarfes, zur Rückzahlung der gesellschaftl. Kaufschillingsschuld an den Staat u. zur Be- streitung der Kosten des Sanierungswerkes bestimmten Anleihe bis zum Höchstbetrage von frs. 150 000 000 den eisenbahnbücherlichen Vorrang ein. Die neuen Tilg.-Pläne der 4 % Öblig. beginnen im unmittelbaren Anschluss an die vollständige Tilg. der 3 % Oblig. Ka- tegorie B mit dem Jahre 1960 u. enden mit dem Jahre 1963. Die Tilg. der 4 % Oblig. ist in unmittelbarem Anschluss an die vollständige Tilg. der 3 % Oblig. Kategorie B auch dann vorzunehmen, wenn diese Oblig. infolge verstärkter Tilg. schon vor dem planmässigen End- termin zurückgezahlt sind. Die Südbahn-Ges. ist berechtigt, die 4 % Oblig. im Wege des Rückkaufs zu tilgen, die sich hierdurch gegenüber dem Erfordernis für die Tilg. zum Nenn- wert ergebenden Differenzbeträge werden für verstärkte Tilg. der Oblig. verwendet; da- gegen verzichtet die Gesellschaft auf ihr Recht der verstärkten Tilg. der 4 % Oblig. Serie E u. der verstärkten Tilg. sowie der jederzeitigen Totalkünd. der 4 % Oblig. Serie W, solange noch 3 % Oblig. Kategorie B unverlost im Umlauf sind. Zur besonderen Sicherung des Oblig.-Dienstes ist ein Ausgleichsfonds im Höchstbetrage von K 20 000 000 zu bilden, der zur ergänzungsweisen Bedeckung des Anleihedienstes der Südbahn-Gesellschaft im Falle der Unzulänglichkeit ihrer Erträgnisse bestimmt ist. Dem Ausgleichsfonds sind von 1915 ab angefangen die Ertragsüberschüsse der Gesellschaft so lange ganz zuzuweisen, bis er die Höhe von K 15 000 000 erreicht hat. Von diesem Zeitpunkt an sind ihm bis zur