648 Ausländische Eisenbahnen. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im Mai resp. Juni. Stimmrecht: 50 Aktien = 1 St., 125 Aktien = 2 St. etc., Maximum 10 St. Gewinn-Verteilung, v. 1915 ab: Zunächst die Summen für den Dienst der bisherigen u. der neu zu begebenden Obligationen; sodann der Pachtschilling für die Liwnybahn von HRbl. 100 000, Kursker Stadtzweigbahn von Rbl. 35 000 jährlich u. die garantierten Zinsen (5 %) u. die Tilgungsquote für die Aktien. Aus dem Rest, welcher den eigentlichen Rein- gewinn bildet, erhalten die Aktionäre eine Super-Div. bis Rbl. 17 pro Aktie u. 2 % Belohnungen der Glieder der Direktion u. der Beamten der Ges., u. was dann noch übrig bleibt, wird zu 80 % an den Staat, zu 20 % den Aktionären überwiesen. Sollte die Ges. jedoch Schulden an die Regierung aus deren Zinsgarantie haben, so wird bis zur völligen Tilgung derselben der Reingewinn in zwei Teile geteilt, von denen der eine zur Tilgung der Schulden ver- wandt wird, so dass nur die Hälfte des Reingewinns in obiger Weise zu repartieren ist. Aus der Summe die zur Verfüg. der Aktionäre gestellt wird, wird 1 % in den R.-F. ab- gezogen sowie die Remunerationen für Dir. u. Beamte, falls die G.-V. solche beschliessen sollte. Betriebs- Betriebs- Erfordernis für Obligationen Reingewinn 1903 1904 1905 1906 1907 1908 1909 1910 1911 1912 Einnahmen .25 325 084.15 25 496 668.37 25 388 596.37 30 016 087.25 31 073 260.07 31 356 629.31 32 941 489.11 37 354 424.– 41 304 182.55 45 654 265.45 Ausgaben 15 058 411.32 15 290 973.25 15 587 635.50 19 806 865.76 21 232 264.41 21 223 980.24 21 425 418.57 21 059 853.– 22 260 647.41 23 925 498.23 10 266 672.83 10 205 695.12 9 800 960.87 10 209 221.49 9 840 995.66 10 132 649.07 11 516 070.54 16 294 571.– 19 043 535.14 21 728 767.22 Verzinsung 6 127 923.64 6 500 802.49 6 695 139.09 6 657 313.14 6 954 978.36 7 617 102.13 7 725 520.61 7 754 362.– 7 767 965.94 7 707 394.86 Amortisation 832 213.52 932 826.68 1 001 830.59 1 044 026.11 1 150 563.69 1 332 114.28 1 384 329.67 1 472 247.81 1 560 724.09 1 625 423.21 Dividenden 1881–1914: 4, 6, 10, 12, 11, 7, 1, 9, 9.30, 13, 14½, 11, 8, 8, 11, 2, 0, 4½, 8, 6½, 11, 14, 15, 14.50, 13.75, 15, 9.50, 3.50, 15, 31, 43.50, 54, 56, 56.50 Rbl. Pap. Super-Div. pro Aktie von 4 20 ausser der garantierten Div. von 5 % in Gold. Moskau-Windau-Rybinsk Eisenbahn-Gesellschaft (früher Rybinsk-Bologoye-Eisenbahn) in St. Petersburg. Gegründet: Die Eisenb.-Ges. wurde durch Allerhöchst am 29./1. 1869 u. später am 2./6. 1872 bestätigte Statuten als Rybinsk-Bologoye-Eisenbahn konz., nahm 1895 den Namen der Rybinsk-Bahn an, erwarb die schmalspurige Nowgorod-Bahn 157 Werst, zahlte der Krone für Überlassung derselben Rbl. 1 500 000 in Aktien und ausserdem bis zum Ablauf der Konz. (4./6. 1955) jährl. Rbl. 187 097.86 für die im Besitz der Regierung befindl. Oblig. der Nowgorod- Bahn. (Die Russische Regierung hat statutarisch das Recht, zu jeder Zeit den Umbau der schmalspur. Nowgorod-Bahn in eine normale zu verlangen, dagegen verpflichtet sich aber die Regierung im Laufe der ersten fünf Jahre nach Umbau der Bahn der Ges. jährl. soviel zuzuzahlen, als an einer Netto-Div. von Rbl. 8 fehlen sollte, jedoch keinesfalls mehr, als der Dienst des für den Umbau aufgewendeten Kapitals erfordert. Diese Zuschüsse werden à fonds perdu geleistet und unterliegen weder einer Verzinsung noch der Rückerstattung. In den nächstfolgenden fünf Jahren wird dann dieser Zuschuss auch noch geleistet, aber mit der Hassgabe, dass die während des 2. Jahrfünfts zugeschossenen Summen zuzügl. 4 % Zs. nach Ablauf der Periode restituiert werden, zu welchem Zwecke die Ges. für eigene Rechnung eine Obligationsanleihe aufzunehmen hat.) Erhielt die Konz. zum Bau der Bologoye-Pskow- Linie nebst Zweigbahnen. Im Jahre 1897 nahm die Ges. den Namen Moskau-Windau-Rybinsk- Bahn an, erhielt die Konz. zum Bau einer neuen Linie von Moskau nach Windau nebst Zweig- und Zufuhrbahnen, den Ausbau des Windauer Hafens und den Erbau von Elevatoren und Speichern längs der ganzen Linie nach Bedarf. Im Jahre 1900 erhielt die Ges. die enehm. zum Bau der Linie Petersburg-Witebsk, erwarb infolgedessen die Zarskoje-Sselo- Bahn, löste deren Aktien ab 2./1. 1900 von Rbl. 60 Nennwert für Rbl. 180.85 bar ein. In Ansehung der Grösse dieser Ausgabe gewährte die Regierung der Ges. für 10 Jahre vom Tage der Verkehrseröffnung auf der Strecke Petersburg-Witebsk (die am 1./8. 1904 erfolgt ist) folgende Unterstützung: In den Jahren, in welchen die Dividende den Betrag von Rbl. 6.50 für die Aktie (einschl. Zinsscheinsteuer) nicht erreichen sollte, eine jährlich ab- nehmende Zuzahlung und zwar für das erste Jahr in Höhe des vollen Fehlbetrages der Zins- und Amortisationszahlung des Anlagekapitals der Petersburg-Witebsk-Linie, aber nicht über Rbl. 550 000, für das zweite Jahr in Höhe von 1 1 des Fehlbetrages, aber nicht über Rbl. 500 000 und so fort bis zum fünften Jahre, und von da ab für die letzten sechs Jahre je i des Fehlbetrages, aber nicht über Rbl. 350 000. Dieser Zuschuss wird für die ersten fünf Jahre bedingungslos gewährt, für die letzten fünf Jahre aber leihweise und sind die so gewährten Beträge zuzügl. 4 % Zs. aus einer im elften Jahre aufzunehmenden Anleihe der Regierung zu ersetzen. Bahngebiet: Im Betrieb waren Ende 1911: 2307 Werst normalspurig u. 157 Werst schmal- spurig. St. Petersburger Bahnnetz: Rybinsk-Pskow (nebst Zweigbahnen Ssonkowo-Krasny- Cholm) 709 Werst. Nowgoroder Bahn 157 Werst schmalspurig. St. Petersburg-Witebsk (nebst