Landschaftliche Pfandbriefe ete. 83 Gelder und das Sicherheitsvermögen sind mündelsicher und in möglichst flüssigen Werten anzulegen. Soweit dem Verbande langfristig aufgenommene Gelder zur Verfügung stehen oder ihm zur Aufnahme langfristigen Kredits die Aufnahme einer Anleihe oder die Aus- gabe von Schuldverschreibungen auf den Inhaber staatlich genehmigt ist, ist er berechtigt, die dadurch flüssig gemachten Mittel durch seine Bankanstalt zur Gewährung langfristiger Kredite an seine Mitgliederverbände oder an sonstige Kommunalverbände der Provinz Schlesien zu verwenden. Jedes Verbandsmitglied hat das Recht, durch Kündigung aus dem Verbande auszuscheiden. Der Austritt erfolgt mit dem Ende des auf die Kündigung folgenden Kalenderjahres. Die ausscheidenden Mitglieder haften für die bis zu ihrem Austritt vom Verbande eingegangenen Verpflichtungen, haben aber keinen Anspruch auf das Sicherheitsvermögen. Der Verband ist Mitglied des Deutschen Zentral-Giroverbandes und steht mit allen anderen Giroverbänden in Geschäftsverbindung. Zahl der Mitglieder: 0 Stadte Kreise Landgemeinden zusammen 1917 67 30 8 105 1918 94 40 13 147 4 % Schlesische Kommunal-Auleihe vom 14./6. 1919. M. 50 000 000, hiervon begeben bpteil, 4 M. 30 000 000 in Stücken à M. 100, 500, 1000, 2000, 5000, 10 000. Zs.: 1 4., 1./10. Tilg: Vom 1./4. 1920 ab durch Auslos. oder freihänd. Ankauf mit jährl. 1 % u. Zs.-Zuwachs. Sicherheit: Für die Sicherheit dieser mündelsicheren Anleihe haftet der Kommunale Giro- verband u. die dem Verbande angeschlossenen Städte, Kreise u. Landgemeinden der Provinz Schlesien mit ihrem Vermögen u. ihrer Steuerkraft. Zahlst.: Breslau: Kommunale Giro- zentrale Schlesien, E. Heimann, G. von Pachaly's Enkel, Eichborn & Co., Bank für Handel u. Industrie Fil. Breslau vorm. Breslauer Disconto-Bank, Schlesische Handels-Bank A.-G., Schlesische landschaftliche Bank, Städtische Bank; Berlin: S. Bleichröder; Dresden: Gebr. Arnhold; Frankf. a. M.: J. Dreyfus & Co. Aufgelegt 15./7. 1919 zu 94 %. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Kassa 110 053, Zinsscheine 58 055, Guth. bei Noten- ur. Abrechn-Banken u. öffentl.-rechtlichen Kreditanstalten 427 813, Aussenstände: a) bei Sparkassen u deren Verbänden 77 449 299, b) bei Kommunalverwalt. 118 213 225, c) sonst. 25 060, eig. Wertp. 15 799, Darlehen mit festen Laufzeiten 17 934 048, Anteil am Betriebs- kapital der Deutschen Girozentrale 800 000, Einricht. 1, Verschiedenes 9 321 782. – Passiva: Sicherheitsrücklagen 121 000, Sonder- do. 70 000, Guth. der Noten- u. Abrechn.-Banken 2 950 100, Verbindlichkeiten 214 721 178, do. sonst. (davon noch nicht angefordertes Betriebs- kapital für die Deutsche Girozentrale M. 640 000) 1 152 605, Verschiedenes 5 027 462, Rein- gewinn 312 790. Sa. M. 224 355 135. Gewinn- u. Verlust-Konto: Einnähmen: Zs. u. Provis. 486 053, Gewinn auf Wertp. 4593. – Ausgaben: Handl.-Unk. 166 308, Übertrag a. Sicherheitsvermögen 188, Abschreib. auf Inventar 6726, do. auf Baurechn.-Kto 4633, Reingewinn 312 790 (davon zum Sicherheits- Vermögen 262 000, zum neugebildeten Beamten-Pens.-F. 30 000, do. Beamten-Unterstütz.-F. 20 000, Vortrag 790). Sa. M. 490 646. **]§ =――――――== Kur- und Neumärkisches Ritterschaftliches Kredit-Institut in Berlin, Wilhelmplatz 6. Errichtet: Am 14. Juni 1777. Das Institut gehört zum Verbande der Central-Land- achaft für die Preussischen Staaten. Es gibt „alte“ und „neue“ Pfandbr.; die „alten Pfandbr. lauten zum Teil auf Tlr. Gold, wobei der Tlr. Gold = M. 3.40 ist, zum Teil auf Courant (11 Tlr. = M. 3); es gibt von den „alten-“- Pfandbr. 3, 3½ u. 4 %, wovon aber nur die 3½ Pfandbr. notiert werden; Stücke à Tlr. 200, 300, 400, 500, 600, 700, 800, 900, 1000. Zs.: 2./1., 1./7. Tilg.: Dieselbe erfolgt nicht planmässig, sondern nur auf Antrag derjenigen Grundbesitzer aauf deren Güter Kur- u. Neumärk. Pfandbr. gewährt worden sind, u. zwar entweder durch Ankauf an der Börse oder durch Ausl. im Jan. oder Juli, wobei die Auszahlung 6 Monate spüäter erfolgt. Von den „alten“ Pfandbr. sind noch in Umlauf Ende 1918: 4 % in Tlr. Gold 14 600, in Tlr. Courant M. 44 850, 3¼ % in Tlr. Gold 71 200, in Tlr. Courant M. 1 415 400, 3 % in Tlr. Gold 2000, in Tlr. Courant M. 57 450. Kurs der 3½ % „alten“ Pfandbr. Ende 1890 bis 0 1918: 98, 99, 99.50, 100, 103, 101, 101.10, 100.80, 100.80, 96, 95, 99.40, 100, 101.20, 101.25, 100.50, 100, 96, 96, 98, 99.50, 99.50, 99, 96, 96*, –, 95, –, 95* %. Notiert in Berlin. Von „neuen“ Pfandbr. gibt es nur 3½ %; die Ausgabe von 3 % Pfandbr. ist durch Uerh. E. v. 20./2. 1888 genehmigt, doch ist bisher noch keine Em. von 3 % „neuen“ Pfandbr. olgt. Stücke à Tlr. 50, 100, 200, 500, 1000 = M. 150, 300, 600, 1500, 3000. Zs.: 2./1., 1./7. g. wie bei den „alten-“ Pfandbr. Von den „neuen“ Pfandbr. sind Ende 1918 in Umlauf „Pfandbr. M. 11 421 300. Zahlst.: Berlin: Kur- u. Neumärk. Ritterschaftl. Darlehns- Kurs der 3½ % „neuen“ Pfandbr. Ende 1890–1918: 96.70, 95, 98, 97.75, 102.50, 101.90, 100.80, 100.80, 96, 95, 99.20, 100, 101.20, 100.75, 100.10, 97.90, 94, 94.25, 94.50, 60, 92.25, 91.90, 93.90*, –, 94. –, 34%. Verj. der Coup. in 4 J. (K.), der Stüc 1