Republik Ungarn. 447 Deckung der aus den reinen Erträgnissen des Institutes gebildete Teil des R.-F. nicht hin- reichen würde, so ist der Abgang in erster Linie aus diesem solidarischen Haftungs-F. zu decken und jeder Schuldner ist verpflichtet, an dem, der erlangten Verständigung hiervon nächstfolgenden Zs.- Zahlungstermin die Ergänzung der entstandenen Differenz zu be- werkstelligen. Pfandbriefe dürfen nie mehr in Umlauf sein, als hypothekarisch sicher- gestellt sind. Ferner emittiert das Institut auf Grund des Gesetzartikels XX von 1889 4 % Regulierungs- und Bodenameliorations-Pfandbriefe gegen Darlehen an Gesellschaften zu Wasserregulierungs- und Bodenverbesserungszwecken; es dürfen nie mehr davon in Umlauf sein, als durch ordnungsmässig bewilligte Darlehen sichergestellt sind. Zu Regulierungszwecken gewährte Darlehen können bis auf das 12fache des katastermässigen Reinertrages event. bis zu 50 % der Schätzung des Bodenwertes, zu Ameliorationszwecken gewährte Darlehen bis zum éfachen des reinen Katastererträgnisses ausgedehnt werden. Die Annuitäten der gewährten Regulierungsdarlehen werden nach Art der direkten Steuern durch den Staat erhoben, und ist dieser für die Begleichung der Annuitätsbeträge dem Institute gegenüber haftbar. Aufsichts-Kommission: Präsident Graf Josef Mailäth, Vicepräsident Graf Joh. Zichy; Mitglieder: Graf A. Andrässy, Graf A. Apponyi, Graf L. Batthyäny, Graf A. Csekonics, Grafr A. Cziräky, Dr. J. von Daränyi, Graf Josef Degenfeld, Graf E. Dessewffy, Ernst von Doékus, Fürst Nicolaus Esterhäzy, Graf Moritz Esterhäzy, Dr. A. von Ferenczy, E. v. Földvãry, Graf J. Hadik, Dr. Johann Jankovich, Graf Julius Kärolyi, Graf Michael Kärolyi, A. von Kovãcs Sebestény, Dr. Adalbert von Kövess, Ludwig von Nävay, W. von Ormody, Markgraf G. Pallavicini, Dr. Graf L. Semsey, Baron Gabriel Szalay), Graf Georg Szapäry, Graf Peter Szapäry, Graf Alex. Sztäray, Graf J. Teleki, Graf Kol. Tisza, Dr. A. Wekerle, Graf Aladãr Zichy, Graf August Zichy, Graf Rafael Zichy. Regierungs-Kommissar: Dr. Emerich Molnär. Direktion: Präs. Exz. Graf A. Dessewffy; Direktoren: L. von Csengery, K. von Daränyi, Graf Ph. Hoyos Wenckheim, I. Simon, G. von Praznovszky. Direktor-Stellvertreter: Dr. Franz Bänrévy (in der juridischen Abteilung), B. Gyulänyi (Kassenchef), L. Pröbald (Oberbuchhalter), B. von Edvi Illés (Referent in der Darlehens-Abt.). Firmaführer: Gustav Preysz (Chef der Correspondenz), Desiderius von Varjassy (Chef der Hypoth.-Buchhaltung). Nicolaus von Farkass (Stellv. Chef der Hypoth.-Buchhaltung u. Titular Abteilungschef), Géza Jaäsz (Stellv. Chef der Hypoth.-Buchhaltung), jul. Eyssen (Stellv. Oberbuchhalter). Reinertragzugunsten des R.-F. seit Beginn des Instit. K 38817 904.10 inkl. Zuweis. pro 1917. Pfandbriefe. Umlauf (unverlost) Ende 1917: K 491 627 600, lt. Gesetz XXX von 1889 sind sämtliche Pfandbriefe sowie Coupons für jetzt und in Zukunft in Ungarn stempel- gebühren- und steuerfrei und mündelmässig. 4 % Papier- u. Kronenwährungs-Pfandbriefe. In Umlauf Ende 1917: K 293 124 000 in Stücken à fl. 100, 1000, 10 000 bezw. K 200, 2000, 10 000. Zs.: 1./5., 1./11. Verl.: Ende April u. Okt. per 6 Mon. später, resp. der Kronen-Pfandbr.-Coup. 1./1. u. 1./7., Verl. Ende Juni u. Dez. Tilg.: Innerh. 41 J., bezw. der Kronenpfandbr. binnen 50 J., kann verstärkt auch mit 6monat. Frist gekündigt werden. Verj.: Coup. in 6, Pfandbr. in 20 J. n. F. Eingef. in Berlin fl. 2 000 000 zu 82 % 21./12. 1891, an der Frankf. Börse 25./5. 1892 zu 82.30 %. Zahlst.: Berlin u. Frankf. a. M.: Disconto-Ges.; Berlin: S. Bleichröder, Bank für Handel u. Ind.; Hamburg: Norddeutsche Bank; München: Merck, Finck & Co.; Budapest: Institutskasse, Ungar. Allg. Creditbank; Wien: S. M. von Rothschild, Osterr. Credit-Anstalt; Amsterdam: Amsterdamer Bank, Lipp- mann. Rosenthal & Co.; Brüssel: S. Lambert. Kurs Ende 1891–1918: In Berlin: 82, 81.80, %. — 23 99, 99.75, 100.50, 99, 98.10, 93.50, 93.60, 96.50, 98.10, 97, 793, 93, –*, –, 63, – 55* %. – Ende 1894–1918: In Frankf. a. M.: 89.50, 83.55, 84.15, 84.50, 81, 9260. 90, 93.40, 98.70, 99.50, 99.60, 98.10, 98.10, 93, 94, 96.50, 97.50, 97, 91, 91.50, –, , 63, —,, 55* %. Usance: Nur die in Gulden ausgestellten Stücke sind lieferbar; Stücke à fl. 10 000 sind nicht lieferbar. 4 % Regulierungs- u. Boden-Ameliorations-Pfandbriefe. In Umlauf Ende 1917: K 84 790 200 in Stücken à fl. 100, 1000 u. 10 000 bezw. K 200, 2000, 20 000. Zs.: 1./4., 1./10. Verl.: 31./3. u. 30./9. Tilg.: Innerhalb 50 J. Verj.: Coup. 6, verloste Pfandbr. 20 J. n. F. Aufgelegt in Berlin 4./10. 1892: fl. 500 000 zu 81 %. Eingef. in Frankf. a. M. 11./10. 1892 zu 81 %. Zahlst.: Berlin u. Frankf. a. M.: Disconto-Ges.; Berlin: 8. Bleichröder; Wien: S. M. von Rothschild, Oesterr. Credit-Anstalt; Budapest: Ges.-Kasse, Ungar. Allg. Creditbank, Kurs Ende 1892–1918: In Frankf. a. M.: 81, 78, 78, 82, 82.30, 81. 81, 92, 89, 92.10, 97.30, 98.70, 97.60, 97, 96, 93, 92, 91.50, 91.80, 91, 57.50, 82, –* –, 63, =, 65* — Ende 1893-819168: E. Leipaig: 92, 93, 973 .. .!.? „ 92, 91, 87, 85.50, 7 7 7 7 7 7 „ 7 * 3, –, 55* %. – In Berlin Ende 1892–1899: Kurs gestrichen Ende 1900 8 92.50, 97.50, 100.75, 98.50, 99.50, 97.50, —, 93, 93, 91.80, 91.10, 87.10, 85, –, –— 63, –, 55 %. Usance: Beim Handel werden in Berlin u. Leipzig seit 1./7.1893, in Frankt. a. M. seit 2./1. 1899 ftl. 100 = M. 170 gerechnet, vorher fl. 100 = M. 200. Nur die in Gulden ausgestellten Stücke Lind lieferbar; Stücke à fl. 10 000 sind nicht lieferbar. 3 % Kronen-Pfandbriefe Serie I u. II. Emiss. je K 5. W. 60 000 000. III. Emiss. 40 000 000. In Umlauf Ende 1917: K 62 275 600 in Stücken à K 200, 2000 u. 10 000. Zs.: 63 J., können auch mit 1./10. Verl.: 31./3, u. 30./9. per 6 Monate später, Tilg.: Innerh. nat. Frist gekündigt werden. Verj. wie 4 % Pfandbr. Aufgelegt K 40 000 000 23./24. März 9 *