524 Ausländische Industrie-Gesellschaften. – oder Oblig. sowie durch Kapitaleinlagen, ohne Aktien oder Oblig. zu erwerben, beteiligen oder mit solchen gemeinsam ihre eigenen oder fremde elektrotechnische Anlagen auf Grund besonderer Verträge betreiben. Auf Beschluss der G.-V. v. 12./5. 1906 a. St. beteiligte sich die Ges. mit Rbl. 150 000 an einem unter Führung der Deutschen Bank gebildeten Syndikate, welches die finanzielle Reorganisation der Ges. „Elektrische Kraft“ in St. Petersburg u. den Ausbau der Bakuer Anlagen dieser Ges. übernommen hat. Diese Beteiligung wurde in Vorzugsaktien umgewandelt, welche die Ges. gelegentlich des Überganges der Aktien- mehrheit in andere Hände veräussert hat. Ausserdem wurde die Verwaltung er- mächtigt, sich an dem Elektrizitätswerke in Lodz zu beteiligen und über die Höhe der Beteiligung nach eigenem Ermessen zu entscheiden. Die G.-V. vom 14./27. April 1909 beschloss den Ankauf des Elektrizitätswerks Lodz nebst der zugehörigen Konzession mit allen Rechten u. Pflichten mit Wirkung vom 1./14. Jan. 1909 ab für einen Preis von ca. Rbl. 4 200 000. Unter Mitwirkung der Ges. wurde im November 1912 die Imatra Société Anonyme pour la Production et la Distribution de 7Energie Electrique in Brüssel gegründet zur Wahrung eines engeren Zus. hanges der Kraftgewinnung bei Imatra u. der Kraftverteilung in der Umgebung von St. Petersburg. Ihr A.-K. beträgt frs. 30 000 000, die Beteilig. der Petersburger Ges. frs. 8 000 000, auf die bis August 1914 70 % eingezahlt sind. Bei der Kraft- gewinnung bei Imatra handelt es sich um die Ausnutz. der in der Nähe von Imatra in einer Entfern. von ca. 165 km von St. Petersburg gelegenen bedeutenden Wasserkräfte des Wuoksen- Flusses. Die Wasserkraft kann für eine normale Leistung von 50 000–60 000 PS. aus- gebaut werden, welche zum Teil in den benachbarten finnländischen Bezirken verteilt u. im übrigen bis in die Nähe von St. Petersburg übertragen werden sollen, um dort an die in der Umgebung der Stadt angesiedelten Industrien u. teilweise auch an die in der Stadt St. Petersburg bestehenden Elektrizitätswerke abgegeben zu werden. Für die Versorgung des die Stadt St. Petersburg umgebenden Gebietes mit elektrischer Energie, welche teils durch die soeben erwähnte Kraftübertragung von Imatra u. im übrigen durch ein dafür zu er- richtendes Dampfkraftwerk beabsichtigt ist, erhielt die Petersburger Gesellschaft für elektr. Beleuchtung von der St. Petersburger Kreis-Landschaft eine bis 1954 laufende Konzession; zu vorzeitigem Erwerb der in der Landschaft geschaffenen Anlagen ist die Landschafts- Verwalt. bereits nach Ablauf von 20 bezw. 30 Vertragsjahren berechtigt. Das gesamte A.-K. der zur Ausführ. dieses Konz.-Vertrages mit der St. Petersburger Kreis-Landschaft mit einem Grundkapital von Rbl. 4 000 000 errichteten ,Russischen Überlandzentralen Akt.-Ges.“ ist von der Imatra übernommen worden. Unter Beteilig. eines Konsort. be- freundeter Institute erwarb die Ges. ein 4000 ha grosses Torfmoor, welches ca. 20 km von der Stadt Bogorodsk u. ca. 70 km von Moskau gelegen ist. Von der elektr. Zentrale soll elektr. Kraft in grossem Masse nach einer Anzahl nahegelegener bedeutender Industrieplätze geliefert werden; auch für die Zuführung einer gewissen Kraftmenge in das Leitungsnetz der Ges. in u. um Moskau wird diese neue Kraftquelle von Nutzen werden können. Für dieses Bogorodsker Unternehmen wurde im Mai 1913 eine besondere russische Akt.-Ges. die Moskauer Akt.-Ges. für elektr. Kraftübertragung in St. Petersburg mit einem A.-K. von zunächst Rbl. 6 000 000 errichtet. Dieser Ges. wurde von dem bisherigen Konsort. ein Vorschuss bis zu Rbl. 4 000 000 zum weiteren Ausbau ihrer Anlagen zur Verfüg. gestellt, woran die Ges. für elektr. Beleuchtung ebenso wie am A.-K. mit 20 % beteiligt ist. Die in Bogorodsk befindlichen Anlagen der Ges. wurden 19./2. 1914 a. St. in regelmässigen Betrieb genommen. Ferner hat die G.-V. v. 24. April/7. Mai 1913 auf Vorschlag der Verwaltung die Beteilig. an einem Syndikate beschlossen, welches die Konzession für die Stadt Sosnowice mit dem bestehenden Elektrizitätswerke erworben u. den Bau einer Über- landzentrale, insbesondere für die Versorgung des umliegenden Industriebezirkes mit elektr. Energie, bezweckt. An der zu diesem Zwecke errichteten Ges. „Elektrizitätswerk Sosnowice A.-G. in Sosnowice mit einem mit 40 % einbezahlten A.-K. von Rbl. 4 000 000 ist die Ges. für elektr. Beleuchtung mit Rbl. 333 000 beteiligt. Die Ges. für elektr. Beleuchtung beabsichtigt, einen Teil der Aktien der Elektrizitätswerk Zgierz A.-G., deren A.-K. auf Rbl. 1 000 000 erhöht werden soll. zu erwerben. Diese Ges. versorgt z. Z. die im Lodzer Kreise gelegene Stadt Zgierz auf Grund einer von der Stadt im Jahre 1910 erteilten 40jähr. Konz. mit elektr. Energie. Die Konz. ist eine ausschliessliche, jedoch ist die Stadt zu vor- zeitigem Erwerb der Anlagen bereits nach Ablauf von 10 Jahren berechtigt. Der Geschäftsbetrieb der Ges. für elektr. Beleuchtung umfasst zurzeit die Erzeugung u. den Vertrieb elektr. Energie in St. Petersburg, Moskau u. Lodz. Die in den ersten Jahren des Bestehens der Ges. in St. Petersburg und Moskau nach dem Gleichstrom Zweileiter-System errichteten Anlagen wurden, weil veraltet, in den Jahren 1899 (bezw. 1902) und 1898 ausser Betrieb gesetzt, nachdem die Ges. inzwischen langjährige Konzessionen in beiden Städten erhalten und in jeder Stadt ein neues Werk nach dem Drehstrom-System errichtet und in Betrieb genommen hatte. Die durch den Übergang vom Gleichstrom-Zweileiter-System auf das Drehstrom-System bedingten Ausgaben wurden auf das Konto der alten Stationen verbucht. Nachdem im Laufe des Geschäftsjahres 1 die Liquidation des Inventars der alten Stationen u. der Lewaschowski-Station nahezu be- endet war und demzufolge nennenswerte Eingänge auf diesen Konten nicht mehr zu er- irten standen, sind die Konten „Inventar der alten Stationen u. Lewaschowski-Stati 3 ter einem neuen Titel „Konzessions-Konto- vereinigt; auf dasselbe wurden gleichz bis dahin auf dem Konto „Grundbesitz u. bauliche Anlagen“ figurierenden