3 Ausländische Industrie-Gesellschaften. 531 ab 1./11. 1887 für fl. 1 250 000 erworben. Im Interesse der Konzentration des Betriebes wurde im Jahre 1903 die Leykam-Fabrik u. im Jahre 1904 die Fabrik Kienreich aufgelassen u. die Masch. derselben nach Gratwein übertragen. Die Realität Kienreich wurde 1904 verkauft u. die Realität Leykam 1910. Die G.-V. v. 18./4. 1906 beschloss den Ankauf sämtl. Aktien der Akt.-Ges. der Pittener Papierfabrik. Im J. 1907 wurden die Immobil. u. Vorräte der Firma Gebrüder Fialkowski in Bielitz u. Czaniec sowie jene der Firma Martin Kink & Co. in Heinrichtstal käuflich erworben. Die Betriebe der Firma Gebrüder Fialkowski wurden in eine Akt.-Ges. ,Galizische Papierfabrib A.-G. vorm. Gebr. Fialkowski“ mit einem A.-K. von K 800 000 umgewandelt u. figurieren die gesamten Aktien in der Bilanz der Leykam Josefsthal A.-G., während die A.-G. der Heinrichstaler Papierfabrik vorm. Martin Kink & Co. mit einem Kapital von K 2 500 000 gegründet wurde, wovon 2600 St. im Besitz der Leykam Josefsthal A.-G. sind. Infolge des Krieges mit Italien hat die Gesellschaft eine ihrer wichtigsten Produktionsstätten, die Papier- und Zellulose- fabrik in Podgora verloren. Wenn es auch gelang, einen Teil der in der Fabrik zurückgebliebenen Vorräte an Papier, Zellulose, Schwefel und sonstigem Material weg- zuschaffen, so sind doch die Gebäude u. Maschinen der Fabrik durch das Bombardement bis zur völligen Unbrauchbarkeit beschädigt und die noch vorhandenen Vorräte haben schweren Schaden gelitten. Die Gesellschaft hofft zwar, dass eine Schadensgutmachung durch die Rogierung zu erwarten ist, hat aber doch für nötig erachtet, für die Immobilien und Mobilien der Fabrik Podgora eine ausserordentliche Verlustreserve in Höhe von K 2 858 134 zu schaffen. Dieser Verlustreserve wurden ausserdem K 717 647 als Reserve für zu be- fürchtende Verluste aus Forderungen u. Warenlager im feindlichen Ausland etc. zugewiesen. Durch Abschreibung auf die im Besitz der Gesellschaft befindlichen Aktien der Pittener Papierfabrik, welche bisher mit K 5 529 462 zu Buch standen und die jetzt mit al pari d. h. zu K 4 000 000 aufgenommen sind, hat die Ges. ausserdem einen Verlust von K 1 529 462 erlitten. Durch diese Verluste erhöhte sich die Unterbilanz auf K 6 734 842. Zur Tilg. dieses Verlustsaldos beschloss die G.-V. vom 25./5. 1916, das A.-K. der Gesellschaft von K 20 000 000 auf K 12 500 000 durch Reduktion des Aktiennominales von K 400 auf K 250 herabzusetzen. Gleichzeitig wurde beschlossen, den durch staatliche Entschäigung oder anderweitige Realisierungen freiwerdenden Teil der „ausserordentl. Verlustreserve“ nicht zur Gewinnverteilung heranzuziehen, sondern zur Stärkung der ge- sellschaftlichen Mittel zu verwenden, indem diese Reserve die Bestimmung erhält, bloss zum Ausgleiche etwaiger künftiger Unterbilanzen dienen zu dürfen. Produktion: 1909 1910 1911 1912 1913 1914 1915 1916 Meter-Ctr. Meter-Ctr. Meter-Ctr. Meter-Ctr. Meter-Ctr. Meter-Ctr. Meter-Ctr. Meter-Ctr. Papier 299 436 273 170 312 421 302 187 312 660 200 361 2 2 Cellulose 278 273 286 896 280 367 268 217 259 723 225 393 2 7 Strohstoff 2 666 — — — — 2 2 Holzstoff und Pappe 64 619 63 411 55 643 57 475 62 271 51 397 7 7 Verkaufswert d. erzeugten K K K K K K K K Fabrikate 19 328 729 19 858 165 19 844 920 20 595 823 20 828 433 9 7 7 Verkaufswert der erzeugten Fabrikate: 1911 1912 1913 1914 1915 1916 Pittener Papierfabrik K 7 086 536 K 7 136 685 K 6 840 423 2 3 Galizische Papierfabrik 1 256 031 1091 730 960 868 0 7 Heinrichsthaler Papierfabrik 4 380 493 4 079 611 4 107 951 2 0 7 Actiengesellschaft der Pittener Papierfabrik in Wien; gegründet 1858. A.-K.: K 4 000 000, im Besitz der Ges. Div. 1899–1904: Je 6 %; 1905–1918: 8, 8, 0, 8, 8, 8, 12, 10, 5, 0, 0, 5, 5, 5 % Heinrichsthaler Papierfabriks Actiengesellschaft vormals Martin Kink & Co. in Wien; gegründet 1908. A.-K.: K 2 500 000, im Besitz der Ges. am 31./12. 1917: K 520 000. Div. 1909–1918: 5, 8, 8, 8, 7, 0, 4, 8, 8, 8 %. Die Aktien wurden an der Wiener Börse am 1./6. 1911 zu K 302 pro Stück à K 200 eingeführt. Galizische Papierfabriks- Aktiengesellschaft vorm. Gebr. Fialkowski in Biala; ge- gründet 1907. A.-K.: K 800 000 sämtl. im Besitz der Ges. Div. 1908–1918: 0, 0, 4, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Kapital: K 12 500 000 in 50 000 Aktien à K 250. Urspr. fl. 4 000 000 in Aktien à fl. 200, davon = fl. 2 000 000 gegen volle Einzahl. des Nom.-Betrages auszugeben; letztere wurden 1891 von einem Grazer Konsortium übernommen. LUt. Beschl. der G.-V. v. 18./4. 1906 wurde das A.-K. um. „ 4 000 000 auf K 16 000 000 erhöht behufs Erwerbung der Aktien der Pittener Papierfabrik Die G.-V. v. 11./4. 1910 beschloss, das A.-K. um weltere K 4 000 000 auf K 20 000 000 zu erhöhen. Die neuen Aktien wurden vom Wiener Bankverein zum Kurse von K 425 Ppr Aktie à K 400 übernommen. Durch Beschluss der G.-V. vom 25./5. 1916 wurde das A.-K. von 20 000 000 auf K 12 500 000 durch Abstempelung der Aktie von K 400 auf K 250 herabgetzt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Halbj. Stimmrecht: Je 25 Aktien = 1 St XXXIV-