630 Ausländische Eisenbahnen. Wirkung vom 1./1. 1919 in Kraft. Am 1./1. 1905 erfolgte die Übernahme der Betriebsführung der Mariatrosterbahn. Die G.-V. v. 6./5. 1909 beschloss den Ausbau der Andritzer Linie bis nach Ober Andritz zum Anschluss an die von der Stadtgemeinde Graz Ober-Andritz nach Kalkleiten am Abhange des Schöckels. gebliebenen Fahrpreise ersucht. Die Stadtgemeinde h weigert, sodass die Ges. sich gezwungen sah, im Vertrage mit der Stadtgemeinde vorgesehenen Schiedsgerichte zu unterbreiten. Zweck: a) tung, der Bau und Betrieb sowie die Erwerbung und P oder Kleinbahnen in Graz und Umgebung mit Pferde- der in der Folge noch weiters zu erwirkenden Konzessio sonen und Frachten in Verbindung mit den der Ges pachteten Transportunternehmungen auf Grund der zu erw c) die Erwerbung und Verwertung von Realit schaften zu Zwecken des Betriebes; d) irkenden behördl. Bewilligung; äten, Grundstücken und anderen Liegen- die Errichtung und der Betrieb von elektr. Beleuchtungsanlagen und Kraftübertragungen in Graz und Umgebung. Das Bahnnetz der Ges. hatte Ende 1918 einen Umfang von 35,357 km. Der Wagenpark bestand 1918 aus 100 Motorwagen, 86 Beiwagen u. 10 Salzwagen. Kapital: K 5 000 000, urspr. fl. 700 000, durch Beschluss der G.-V. v. 22. Juni 1895 um fl. 900 000 auf fl. 1 600 00 erhöht, sodann durch Beschluss der ausserord. G.-V. vom 20. Juni 1901 auf K 4 000 000 und durch Beschluss der General-Versamml. vom 28./4. 1908 auf K 5 000 000 erhöht in 12 500 Aktien à K 400. Die neuen Aktien im Betrage von K 1 000 000 nahmen an der halben Div. des Jahres 1908 teil. Das gesamte A.-K. wird bis 1948 durch Verlos. getilgt; getilgt Ende 1918: K 1 119 200. Gegen verloste Aktien werden Genussscheine ausgegeben, welche gleichen Anspruch mit den Aktien auf die zur Auszahlung gelangende Super-Dividende, sowie nach Auflösung der Ges. auf den nach Tilgung sämtlicher Aktien verbleib. Überschuss haben. Aufgelegt fl. 700 000 in Frankfurt a. M. am 16./8. 1887 zum Kurse von 98.50 %; ferner fl. 140 000 zu 130 %, Bezugsrecht vom 1.15./3. 1896; fl. 410 000 zu 136 % Bezugsrecht vom 23./3.–7./4. 1898; fl. 350 000 zu 150 %, Bezugsrecht vom 1.–14./6. 1899; K 800 000 zu 135 %, Bezugsrecht vom 12./8. bis 26./8. 1901. Die neuen Aktien im Betrage von K 1 000 000 wurden den Aktionären u. Genussscheinbesitzern derart angeboten, dass auf je 4 Aktien oder je 4 Genussscheine je eine neue Aktie zu 115 % in der Zeit vom 20./6.–4./7. 1908 bezogen werden konnte. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Semester. Stimmrecht: Je 5 Aktien = 1 St., je 2 Genussscheine = 1 Aktie. Gewinn-Verteilung: Zunächst wird das Erfordernis für die Tilgung des A.-K. bestritten alsdann 4 % Div. Vom Rest 5 % zum R.-F. bis zu 20 % des A.-K., 10 % an V.-R., vertragsm. Tant., Überrest als Super-Div. auf Aktien und Genussscheine gleichmässig, unter Be- rücksichtigung der Gewinnbeteiligung der Stadt, falls nicht ein Teilbetrag des Rein- gewinns durch G.-V.-B. zur Bildung von Spez.-R.-F. oder als Vortrag auf das nächste Jahr übertragen wird. Gewinnbeteiligung der Stadt: Vom Jahre 1900 an wird die Stadtgemeinde Graz an dem Gewinne der Grazer Tramway-Gesellschaft beteiligt. Die Stadtgemeinde Graz hat ein Drittel desjenigen Betrages als Gewinnanteil zu erhalten, welche von dem aus- gewiesenen Gewinne erübrigt, nachdem der zur Auszahlung einer statutenmässigen Div. von 4 %, nebst einer Super-Div. von 2 % (sonach in Sa. 6 %) an die Aktionäre statuten- gemäss erforderliche Betrag in Abzug gebracht ist. Bei Berechnung des obengenannten Gewinnanteiles ist jedoch ein etwaiger Gewinnvortrag des Vorjahres auszuscheiden, Die Gewinnbeteiligung betrug pro 1900–1918: K 32 629, 59 602, 80 879, 53 108, 56 107, 60 924, 80 292, 89 877, 100 010, 103 949, 119 399, 149 676, 126 001, 126 502, 187 951, stsparkasse 7438, Bankguth. 454 413, Effekten 2 463 042, Debit. 93 104, Baukto 84 885. – Passiva: A.-K. 3 880 800, amort. Aktien 1 119 200, R.-F. 571 108, Spez.-R.-F. 1 074 815, Steuer-R.-F. 92 946, Ern.-F. 2 703 300, verloste Aktien 7600, nicht eingel. Coup. 20 064, Kredit. 1 264 576, Dienstkaut. aus 1917 266 529, Gewinn 526 729. Sa. K 11 641 424. Verlust-Konto: Debet: Bankprovis. u. Spesen 10 628, Kursverluste 454 734, n.-F.: Rückstell. für die Instandhalt. bezw. Erneuerung von Masch., Wagenpark, Gleise u. 0 -Verwendung: Aktien-Tilg. 88 800, zum R.-F. 14 135, Tant. des V.-R. u. der Dir. 39 578, 11 % Div. 426 888, an die Genusssch. à 28 K 78 344, Gewinnanteil der Stadt- meinde Graz 42 995, Vortrag auf 1919 K 177 805. 4= gen 356 078, Reingewinn 526 729. – Kredit: Betriebsüberschuss pro 1918 1 216 383 Die Fahrkartensteuer ergab für die Stadtgemeinde pro 1918: K 1 310 101. projektierte Bergbahn von Da seit Beginn des Jahres 1919 die Betriebsausgaben die Einnahmen erheblich überschreiten, so hat die Ges. in einer Eingabe vom 18./2. 1919 die Stadtgemeinde Graz um Zustimmung zu einer angemessenen Erhöhung der seit 1899 unverändert gleich at jedoch ihre Zustimmung ver- die Entscheidung dieser Streitfrage dem der Bau und Betrieb der ihr konzessionierten Strassenbahnen; dann die Errich- achtung von anderen Strassen- oder Motorenbetrieb auf Grund nen; b) der Transport von Per- gehörigen oder durch sie ge- 7 11