Türkische Eisenbahnen. Ph. Holzmann & Co. G. m. b. H. in Frankf. a. M. eine Baugesellschaft unter der Bezeichnung „Ges. für die Bewässerung der Konia-Ebene“ mit einem Stammkapital von M. 500 000 ge- gründet, an welcher die Bahngesellschaft mit M. 200 000 beteiligt ist. Die Arbeiten wurden im Frühjahr 1908 begonnen u. im Laufe des Jahres 1912 zum grössten Teil beendigt; bis Ende 1913 sind für die Bewässerungsanlagen £ T. 878 588.16 aufgewendet worden. Im Dez. 1912 wurden die bereits fertiggestellten Teile der Bewässerungsarbeiten durch eine vom Ministerium der öffentl. Arbeiten entsandte Kommission geprüft, und auf Grund ihres vom 1./14. Jan. 1913 datierten Berichts, der die vorzügliche Ausführung der Arbeiten hervorhob, Ssprach das Ministerium die provisor. Übernahme der Bewässerungsarbeiten in fast ihrem ganzen Umfange aus. Die Auszahlung der festgesetzten Annuität von £ T. 25 000, die neben dder Deckung durch andere Pfänder zur Abzahlung der von der Ges. der Reg. vorge- schossenen Herstellungskosten bestimmt ist, erfolgte rechtzeitig durch die Verwaltung der Dette Publique Ottomane. Der Vertrag für die Bewässerungsarbeiten in der Konia-Ebene enthält die Bestimmung, dass die Anatolische Eisenbahn-Ges. während der ersten 5 Jahre, von der endgültigen Übernahme der gesamten Arbeiten an gerechnet, mit deren Unterhaltung auf Kosten der Reg. betraut wird. Durch Vertrag vom 19./11. 1913 übernahm die Anatolische Eisenbahn-Ges. vorläufig auf die Dauer von 5 Jahren die Verwaltung der Bewässerungs- anlagen für Rechnung der türkischen Regierung. Nachdem die Anlage durch die Eröffnung des Betriebes von der Regierung endgültig abgenommen worden ist, ist der Vertrag vom 19./11. 1913 am 9./4. 1914 in Kraft getreten. Infolge des Kriegszustandes war es der Anatolischen Ges. unmöglich, sich die für einen geordneten Betrieb nötigen Betriebsmaterialien u. Aus- rüstungsgegenstände zu verschaffen, auch waren die vorhandenen Arbeitskräfte u. Arbeits- tiere völlig unzulänglich; aus diesem Grunde ist auf Vorschlag der Ges. der Bewässerungs- betrieb im Jahre 1917 in die Hände der türkischen Reg. übergegangen. Die bebaute Fläche * der Konia-Ebene übersteigt zurzeit 30 000 Deunums (27 600 ha). Konzession: Das Betriebsrecht ist erteilt für 99 Jahre und Zwar bei der Hauptbahn v„. 4./10. 1888 ab, bei der Ergänzungsstrecke v. 13./2. 1893 ab. Die Konz. für die Strecke Hamidie = Getzt Arifie)–Ada-Basar u. Ada-Basar–Bolu laufen zugleich mit der für die Hauptbahn ab. Diurch die Bagdadkonvention sind diese Konz. bis zum Jahre 2002 verlängert. Nach Ablauf der Konz.-Zeit geht die Bahn mit allem Zubehör gegen Erstattung des durch Taxe festzu- stellenden Wertes der Betriebsmittel u. der Vorräte, im übrigen kostenfrei in den Besitz der (ttüärk. Reg. über. Innerhalb dieser Zeit, aber erst v. 13./2. 1923 ab, kann die türk. Reg. die Bahn jederzeit gegen Zahlung einer jährl. Summe erwerben, welche 50 % der durchschnittl. Jahres-Bruttoeinnahme der vorhergehenden 5 Jahre, mind. aber frs. 10 000 pro Kilometer HDeträgt mit der Massgabe, dass diese Annuität bis zum Ablauf der Konzessionsdauer (2002) zu zahlen ist. Der durch Taxe festzustellende Wert der Betriebsmittel. Materialien u. Vorräte wird auch in diesem Falle der Ges. erstattet. Die Zahlung des Kaufpreises ist sicher zu stellen Garantie der türkischen Regierung: Die Reg. garantiert der Ges. während der ganzen Dauer der Konz. 1. für die Strecke Haidar Pascha– Ismid eine Bruttoeinnahme von frs. 10 300 pro Jahr u. Kilometer; 2. für die Strecke Ismid–Angora eine Bruttoeinnahme von frs. 15 000 ro Jahr u. Kilometer. Wenn die durchschnittl. kilometrische J ahres-Brutto-Einnahme dieser beiden Strecken zus. höher ist als die für die Strecke Haidar Pascha-–Ismid garantierte me von frs. 10 300 pro Jahr u. Kilometer, so wird der auf die letztere Strecke ent- Reg. während der ganzen Dauer der Konz. ursprüngl. einen Zuschuss von jährl. bis zu tq. 219.78 = frs. 5000 Pro km, u. zwar bis zur Auffüllung einer ta. 604 = frs. 13 741 pro Jahr u. Kilometer. Durch Abkommen „. 19./1. 1898 wurde der hnte Zuschuss auf Ltq. 296.31 = frs. 6741 erhöht: 4. für die Strecke Arifie-Bolu eine oeinnahme von frs. 15 000 pro Jahr u. Kilometer mit der Massgabe, dass die Brutto- nahme dieser Strecke eine einheitl. Masse mit denjenigen der Stammstrecke Haidar cha-–Angora bilden sollen. Falls die jährl. Bruttoeinnahme der Linien Haidar Pascha— Zehnten der Sandjaks Ismid, Ertogrul, Kutahia u. Angora; für die Strecke Es –Konia die Einnahmen aus den Zehnten der Sandjaks Trapezunt u. Gümüschha Strecke Arifie–Bolu einen Teil der Zolleinnahmen des Vilajets ܧ hn er Administration de la Dette Publique Ottomane zur Einziehung überwiesen.