Ausländische Banken. 19 darzuleihen verpflichtet ist, soll den zwanzigsten Teil des eingezahlten A.-K. und niemals frs. 1 000 000 übersteigen. Auch ist die Bank berechtigt, Darlehen an Gemeinden, Korporationen und Syndikate auch ohne hypoth. Sicherheit zu gewähren und bis zum Betrage der denselben dargeliehenen Kapitalien Oblig. auszugeben. Der Betrag dieser Darlehen zus. mit den hypoth. Darlehen soll die festgestellten Grenzen nicht überschreiten. Die Bank ist verpflichtet, der Grossh. Staats-Reg. u. den in dem Grossherzogtum zu gründenden Vorsichts-Instituten die in das Bankgeschäft einschlagenden Angelegenheiten unentgeltlich zu besorgen, mit denselben in lauf. Rechnung zu treten und Gelder bis zum Betrage von frs. 500 000 gegen 4 % jährl. Verzinsung sowohl von denselben anzunehmen als auch ohne weitere Sicherstellung denselben darzuleihen. Reorganisation der Bank (soll erst in der G.-V. v. 15./3. 1920 beschlossen werden). Infolge der starken Entwertung der Mark sah sich die Bank, welche am 31./12. 1918 ein Guthaben von M. 77 280 000 und Verpflichtungen von M. 10 280 000 hatte, genötigt, der G.-V. v. 29./12. 1919 folgenden Reorganisationsplan zur Genehmigung vorzulegen: Die alten Aktien verlieren ihre Wertbenennung bis zu dem Tage, an welchem die Parität zwischen den alten Aktien und den neuen auszugebenden Vorzugs- aktien wiederhergestellt wird. Es gelangen frs. 25 000 000 neue Vorzugsaktien zu je frs. 250 zur Ausgabe. Die Banque de Bruxelles u. die Banque de I'Union Parisienne übernehmen die neuen Vorzugs-Aktien und stellen den alten, nichtdeutschen Aktionären davon frs. 7 500 000 (zahlbar zu pari in luxemburgischer Valuta) zur Verfügung. Weitere frs. 7 500 000 sollen den landwirtschaftlichen Lokalvereinen Luxemburgs zur Zeichnung überlassen werden, sodass frs. 15 000 000 in luxemburgische Hände kämen. Die neuen Vorzugsaktien erhalten nach einer 5 % igen Zuteilung an den Reservefonds eine Dividende von 5 %. Vom Restgewinne wird wenigstens die Hälfte für die Bildung einer Reserve vorbehalten, welche zur Wieder- herstellung des alten Kapitals dienen soll. Die zweite Hälfte dieses Restteiles abzügl. des Tantiemebetrags, soll zu gleichen Teilen unter die alten und neuen Aktionäre verteilt werden. Auf Vorschlag des Verwaltungsrats hat die G.-V. das Recht, die Dotierung des A. 0. R.-F. zu erhöhen, für welchen Zweck hauptsächlich die etwa aus einer Besserung der Markvaluta herrührenden Gewinne verwendet werden sollen. Wenn der Betrag sämtlicher R.-F. frs. 50 000 000 erreicht haben wird, würden davon frs. 25 000 000 abgehoben, um die alten Aktien wieder mit ihrem Nennwert auszustatten. Von diesem Augenblick an werden die Aktien der beiden Kategorien gleichmässig behandelt werden. Die Vorz.-Aktien besitzen 2 Stimmen, solange die Parität zwischen den beiden Kategorien von Aktien nicht her- gestellt ist. Bei der Liquidation und vor der Wiederherstellung der Parität zwischen beiden Kategorien von Aktien werden die Vorzugsaktionäre ein Vorrecht auf frs. 250 haben. Kapital: frs. 25 000 000 in 100 000 Vorz.-Aktien zu frs. 250; ausserdem 100 000 alte Aktien, welche zur Zeit ohne Nennwert sind (siehe Reorganisationsplan). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im Mai. Gewinn-Verteilung:s. Reorganisationsplan. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Kassa 1 677 170, Coup. u. Sorten 23 386, Wechsel 48 108 423, Effekten 12 275 062, Konsort.-Beteilig. 1 396 419, Reports u. Lombard 4 685 350, Beteilig. bei auswärt. Bankhäusern 5 387 500, Hypoth.-Kasse 181 120, Kto-Korrent-Kto 86 349 873, Aval-Kto 4 604 597, Konto a nuovo 3249, Immobil. 2 612 375. – Passiva: A.-K. 25 000 000, R.-F. 7 650 000, do. der Hypoth.-Kasse 20 776, Delkr.-Kto 1 000 000, Konto a nuovo 214 590, Depos. 9 978 579, Banknoten 6 250 000, Konsort.-Beteiligungen 561 672, Kto-Korrent-Kto 107 846 415, Aval-Kto 4 604 597, Tratten 506 212, alte Div. 140 810, Reingewinn pro 1918 3 530 873. Sa. frs. 167 304 525. Gewinn u. Verlust pro 1918: Einnahme: Vortrag aus 1917 265 883, Wechsel 2 806 700, Kommandit. 244 387, Effekten 214 584, Reports und Lombard 45 963, Syndikats- u. Provis.- Gewinne 1 225 095; zus. frs. 4 802 612. – Ausgabe: Geschäftsunkosten u. Steuern in Luxem- burg 869 797, Pensionen in Luxemburg, Metz u. Zuweis. an die Pensionskasse in Metz 39 345, Abschreib. auf den Häuserbesitz der Centrale, Agenturen und Saarbrücken 15 330, Staats- u. Gemeindesteuer in Preussen 4180, Zs. an die Konto-Korrent-Kredit. abzügl. der Erträgnisse der Fil. Metz u. der Hypoth.-Kasse 343 087, Reingewinn pro 1918 3 530 873, welcher wegen der Berechnung der Mark-Posten zu frs. 1.25 in der Bilanz nicht verteilt, sondern vorgetragen wurde. Kurs Ende 1890–1919: In Berlin: 149, 138.75, 143, 143, 151, 159, 160.60, 173.10, 169.40, 174.25, 160, 147.50, 144.75, 151, 153, 169, 168.75, 161.75, 163.80, 171.10, 171.75, 172.10, 166.80, 156.25, 147.80*, –, 135, 165.25, 195*, 229.75 %. – In Frankf. a. M.: 148, 139.80, 143, 143, 150.40, 157.20, 160.70, 171.10, 170.75, 174.70, 160, 147.50, 144.50, 151.50, 155, 168, 167.50, 162, 163, 171.50, 171.50, 172.60, 167.25, 158, 147.50*, –, 135, 166, 195*, 226 %. Ausserdem noch notiert in Cöln. Dividenden 1880–1918: 8½, 8½, 7½, 7, 7½, 6½, 7, 6½, 7½, 8, 8, 6½, 7¼, 6 , 8. 8½, 9. 9, 10, 10, 10, 8, 7, 7, 8, 9½, 10, 9½, 9, 9, 9, 9, 8, 7½, 5, 5½, 7, 8½, 0 %. C.-V.: 5 J. n. F. Direktion: Präs.: Ehren-Vize-Präs. des Obergerichtshofes in Luxemburg Josef Rischard. Direktoren: Ad. Türk, Dr. Jos. Würth-Weiler, Paulsimons, Luxemburg; Dir. Eug. Entz, Metz. Verwaltungsrat: Präs. Henri Vannerus, Luxemburg; Vize-Präs. Tony Dutreux, La Celle St. Cloud; Gaston Barbanson, Beggen; Robert Brasseur, Luxemburg; Maurice Despret, Brüssel; Auguste Dutreux, Frédéric Francois-Marsal, Maurice Hottinguer, Paris; Norbert Le Gallais. Luxemburg; Jos. Linckels, Beaufort; Adam Loesch, Luxemburg; Emile Mayrisch, Dudelange. Aufsichtskommissar: Léon Richard. II*