Ausländische Banken. Grossherzogl. Regierungs-Kommissar: Mitglied des Staatsrats Joseph Steichen. Zahlstellen: Luxemburg: Eigene Kasse; ferner innerhalb eines Monats nach der G.-V. Metz: Filiale der Bank; Berlin: S. Bleichröder, Delbrück Schickler & Co.; Frankf. a. M.: Dresdner Bank; Cöln: J. H. Stein, A. Schaaffh. Bankverein, Sal. Oppenheim jr. & Co.; Saarbrücken: Gebr. Röchling; Amsterdam: Lippmann, Rosenthal & Co.; Brüssel: Banque de Bruxelles. Zahlung der Div. unter Abzug der im Abonnement zur Entlastung der Aktionäre zu zahlenden Übertragungsgebühr (Art. 34 des Ges. vom 23./12. 1913). Warschauer Disconto-Bank in Warschau. Gegründet: 21./5. 1871. Zweck: Bankgeschäfte aller Art. Die Bank ist berechtigt, gegen bare Einlagen verzinsliche, per Sicht oder per bestimmten Termin zahlbare Oblig. auf den Inhaber auszustellen, die aber nicht über Beträge unter Rbl. 100 lauten dürfen u. deren umlaufender Gesamtbetrag das auf Aktien eingezahlte Kapital nicht übersteigen darf. Die Totalsumme aller durch die Bank u. deren Filialen empfangenen Einlagen, Zahlungen auf laufende Rechnung, der von derselben ausgestellten Öblig., Assignationen, Tratten, reeskomptierten Wechseln u. aller anderen von der Bank übernommenen Verbindlichkeiten darf keinesfalls das Zehnfache des Grund- u. Reserve-Kapitals der Bank übersteigen. Einführung der polnischen Mark. Durch Verordnung vom 15./4. 1917 wurde als ge- setzliches Zahlungsmittel die polnische Mark zum Paritätskurse von Rbl. 100 = M. 216 ein- geführt; der Rubel verblieb als gesetzliches Zahlmittel nur für Verbindlichkeiten, welche in Rubeln vor dem 26./4. 1917 eingegangen worden waren. Im täglichen Verkehr jedoch hörte der Rubel auf, gesetzliches Zahlungsmittel zu sein, indem er den Charakter einer Ware (Devise) annahm. Kapital: Poln. M. 21 600 000 = Rbl. 10 000 000 in 40 000 Aktien zu Poln. M. 540 = Rbl. 250; anfangs Rbl. 2 000 000 erhöht lt. Beschluss der a. o. G.-V. v. 28. Nov./10. Dez. 1898 auf Rbl. 4 000 000 u. lt. Beschluss der a. o. G.-V. vom 9./22. Dez. 1909 auf Rbl. 6 000 000. Die a. 0. G.-V. vom 10./23. Jan. 1912 beschloss, das A.-K. um weitere Rbl. 4 000 000 auf Rbl. 10 000 000 zu erhöhen. Die neuen Aktien, welche vom 1./1. 1913 ab gleich den alten Aktien divid.-berechtigt sind, wurden den Inhabern der alten Aktien (auf je 3 alte Aktien 2 neue) zum Kurse von Rbl. 400 pro Aktie à Rbl. 250 zum Bezuge bis zum 15./10. 1912 n. St. angeboten. Die Einzahlungen hatten zu erfolgen: Rbl. 200 spät. 15./10. 1912 n. St. u. Rbl. 200 spät. 15./3. 1913 n. St. Auf junge Aktien, die in Deutschland zur Auslieferung elangten, war der deutsche Effektenstempel mit M. 16,20 pro Aktie sowie der deutsche echlussscheinstempel mit zu entrichten. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im März ev. April. Stimmrecht haben nur die- jenigen Aktionäre, welche mind. 15 Aktien besitzen. Stimmrecht: 15 Aktien = 1 St., 50 = 2, 100 = 3, 200 = 4, 300 und mehr = 5 St. Ein u. dieselbe Person darf nicht mehr als 2 Vollmachten u. in keinem Falle mehr als 10 St. inklus. der eigenen besitzen. Gewinn-Verteilung: 6 % Abschlags-Div., vom Rest 10 % an Beamte, sodann 2 % Erg.-Div. (bis 8 %), vom Rest 15 % Tant. an Verwalt. u. Konseil, Überrest als Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Kassa 10 405 030, Girokto bei der Staatsbank 253 568. diskontierte Wechsel mit 2 Unterschriften 6 355 585, diskontierte Solawechsel gesichert auf feste Gobäude 651 752, verl. Effekten u. Coup. 978 561, Darlehen gegen Wertp. 2 889 235, Korrespondenten a) Loro 24 826 684, b) Nostro 1 029 394, c) Inkassowechsel bei Korrespon- denten 2 436 325, Devisen u. Münzsorten 137 998, Effekten 11 687 156, polnische Staatsanleihe 2 160 000, Inkasso-Wechsel u. Frachtbriefe 2 836 035, zurückzuerstatt. Auslagen 259, Mobil. 2160, Bankgebäude 1 728 000, transit. Summen 503 473. – Passiva: A.-K. 21 600 000, R.-F. 10 800 000, Spez.-R.-F. 1 009 217, Extra-R.-F. 432 000, Einlagen 7 534 673, do. auf feste Termine 4 748 794, rediskont. Wechsel bei der Staatsbank 569 397, Korrespondenten: a) Loro 12 722 882, p5) Nostro 9334, c) Wechsel zum Inkasso 5 272 360, alte Div. 585 954, Spar-Unterst.-F. d. Beamten 69 446, transit. Summen 1 556 737, Staatssteuer 27 040, Miecislas von Epstein'sche Stift. 23 760, Gewinn 1 919 623. Sa. Poln. M. 68 881 217. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 556 454, Zs. 573 186, Amort. der Bankge- bäude 17 280, Staatsgewerbesteuer 127 156, Vortrag 167 740, Gewinn pro 1918 1 751 883. – Kredit: Vortrag a. 1917 167 740, verj. Div. 119, Zs. 2 267 810, Provis. u. Kommiss. 334 261, Eingänge auf früher abgeschrieb. Ford. 190 179, Gewinn auf Effekten 233 591. Sa. Poln. M. 3 193 700. Gewinn-Verwendung: Überweis. an den Spez.-R.-F. 70 783, 6 % Div. 1 296 000, Tant. an Beamte 45 588, Vortrag Poln. M. 507 252. Kurs Ende 1890–1919: 86, 76, 78.50, 96, 114, 117, 102, –, 186, 170, 152, 144, 160, 164, 160, 155, –, –, –, 196, 197, 192.75, 178, 179, –*, –, 120, –, 110*, – %. Notiert in Berlin. Usance: Beim Handel an der Börse seit 13./1. 1898 Rbl. 100 = M. 216, vorher Rbl. 100 = M. 320. Der Rest-Div.-Schein ist bis zur Kundmachung der Rest-Div. mitzuliefern. Dividenden 1890–1918: 8 , 7 10, 7½, 9½, 9.36, 7½, 7½, 8, 10, 10½, 11, 11, 11, 11, 10, 8, 10, 11, 12, 12, 12, 12, 12, 12, 6, 6, 3, 4, 0 %. Die Div.-Coup. unterliegen nicht der Couß..- Steuer. C.-V.: 10 J. n. F. Div. für 1914 wurde von der Deutschen Bank vom Oktober 1915 ab bezahlt. Direktion: Paul Heilperin, Direktor, Adolf Laterner, Vize-Direktor.