Ausländische Industrie-Gesellschaften. 23 Act.-Ges. der Brunner Brauerei in Wien I, Herrengasse 8. Gegründet: 5./6. 1872. Zweck: a) der Betrieb der in Brunn seit 1790 bestehenden Bier- brauerei samt dazu gehör. Etabliss. u. Rechten, die Fortführ. u. Erweiter. derselben; b]. die Erricht., Erwerb. u. der Betrieb anderer Bierbrauereien oder sonst. Gewerbe u. Fabriketabliss. für eigene oder fremde Rechn.; c) die Erwerbung u. Ausnützung von Grund- u. anderem un- bewegl. Eigentum hauptsächl. zu Zwecken des Bierbrauereigeschäftes; d) die Erwerbung der zum Betriebe obiger Geschäfte erforderl. Gewerbe- u. anderen behördl. Konzessionen. Im Februar 1907 erfolgte seitens der Ges. die Übernahme der Währinger Brauhaus-Kundschaft. Das Geschäftsj. 1910/11 schloss mit einem Verlustsaldo von K 909 092 ab; zur Tilg. dieser Unterbilanz u. zu Abschreib. u. Reservestellungen auf Effekten u. Debit. sowie auf Wechsel- forderungen beschloss die G.-V. v. 27./12. 1911, das A.-K. von K 4 000 000 auf K 2 000 000 durch Abstemp. jeder Aktie von K 200 aut K 100 zu reduzieren u. den hierdurch erzielten Buchgewinn zu dem obigen Zwecke zu verwenden. Gleichzeitig wurde die Ausgabe von K 2 000 000 Prior.-Aktien beschlossen, die mit einer Vorz.-Div. von 5 % ausgestattet sind u. den alten Aktionären bis spät. 29./2. 1912 al pari zum Bezuge angeboten wurden (auf je 2 alte Aktien entfiel 1 Prior.-Aktie à K 200). Zur Ausnutzung ihrer Anlagen befasst sich die Gesellschaft seit 1917 mit der Obst- u. Gemüse-Konservierung; die hierdurch erzielten Gewinne sind unter „diverse Gewinne“ verrechnet. Kapital: K 4 000 000, hiervon K 2 000 000 5 % Prior.-Aktien in 10 000 Aktien à K 200 u. K 2 000 000 St.-Aktien in 20 000 Aktien à K 100. Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: Im Dez. Stimmrecht: Je 25 Aktien = 1 St. Gewinn-Verteilung: Nach Abschreib. von mind. 2 % an den Immobil. und mind. 7½ %, am Fundus instructus vom Reingewinn 5 % Vorz.-Div. an die Prior.-Aktien, sodann 5 % Div. an die St.-Aktien, vom Rest 10 % an den R.-F., bis derselbe 20 % des A.-K. beträgt, von dem nach Dotier. des R.-F. erübrigenden Jahresgewinn 15 % als Tant. an den V.-R., Rest Super-Div.; erreicht die Div. in einem Jahre nicht 5 %, so kann die Ergänzung bis zu dieser Höhe aus dem R.-F. vorschussweise geschehen. Diese Vorschüsse sind jedoch in den nächsten besseren Jahren dem R.-F. wieder zu ersetzen. Bei einer Liquid. haben die Prior.-Aktien ein Vorrecht auf Kapitalsrückzahlung. Bilanz am 31. Aug. 1919: Aktiva: Kassa u. Bankguth. 456 517, Kaut. 212 710, Effekten 364 200, Wechsel im Portefeuille 705 101, Hypoth.-Forder. 921 249, Debit. 606 232, Bier- vorräte 64 392, Gerste, Malz, Hopfen etc. 286 947, Binderholz etc. 28 825, Fourageartikel: Hafer, Heu, Stroh etc. 33 869, Zugkräfte 11 336, Transp.-Gebinde 22.500, Lagerfässer u. Gärbottiche 27 551, Fundus instructus 570 176, Mobil. u. Gastwirtschaftseinricht. 578, Realitäten 2 681 903. – Passiva: St.-Aktien 2 000 000, Prior.-Aktien 2 000 000, R.-F. 44 967, Kriegs-Res. 33 866, Res. für Mehrkosten bei Wiedecherstell. der Scheune u. Kohlenschuppen 64 068, do. Ersatz- anschaffung von Masch. 18 551, Res. für Gebäude-Reparaturen 125 714, do. Masch.-Reparat. 108 705, Hypoth.-Lasten 924 9/9, Effekten-Kaut. 141 596, Kredit. 1 019 151, Biersteuerkredit 205 200, nichtbehobene Dividendenkupons 11 015, Reingewinn 296 315. Sa. K 6 994 087. Gewinn- u. Verlust-Konto 1918/19: Debet: Biererzeugungs-, Verzehrungs- u. diverse Steuern 677 466, Malz, Hohfen, Kohle, Pech, Eis, Beleucht., Brauerlöhne etc. 3 178 100, Gehälter, Abtrager- u. Kneßhtelöhne, Abzüge, Frachten, Fourage, Strassenmaut, Provis. u.- Depotspesen 1 208 568, Ass/kuranz u. div. Spesen 237 038, Reparat., Material. u. Requisiten, Binderholz, Fassreifen u. Abschreib. auf dubiose Forderungen 993 530, Abschreib. auf Trans- portgebinden 7745, do. uf Lagerfässer u. Gärbottiche 18 382, do. auf Fundus instructus 241 020, do. auf Mobilia u. Gastwirtschaftseinricht. 8000, do. auf Realitäten 61 196, Res. für Mehrkosten bei Wieder erstell. der Scheune u. Kohlenschuppen 30 000, do. für Masch.-Rep. 70 000, Reingewinn 276 315 (hiervon an R.-F. 29 631, 6 % Div. auf Prior.-Aktien 120 000, 6 % Div. auf Stamm-Jktien 120 000, Tantieme an Verwaltungsrat 9049, Vortrag K 17 634. —– Kredit: Vortrag 6353, Erlös für Bier, Bierabfälle u. div. Eingänge 6 767 532, Gewinn der Ökonomie 31 785, Mietertrag 52 493, div. Gewinne 178 315. Sa. K 7 036 478. Dividenden 1889/90–1918/19: St.-Aktien: 5, 7, 7, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 4, 1½, 3, 4½, 5, 4, 3½, 3½, 0, 0, 0, 0, 0, 0/ 0, 0, 0, 0, 4, 6%; Prior.-Aktien: 1911/12–1918/19: 2½, 5, 4, 4, 4, 0, 5, 6 %. Coup.-Verj.: Die Div. u. Super-Div. verjährt in 3 J. n. F. Zahlst.: Dresden: Dresdner Bank, Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Kurs Ende 1890–1919: In Dresden: 79.50, 84.50, 87.50, 108, 127, 115, 110, 115, 115, –, –, 70, 35 92, 90, 50, 47 3850, –, 70, .% Die Aktien wurden eingef. im April 1885 zu 65 %, wobei fl. 100 werden f. 100 = M. 170 gerechnet. Direktion: Dir. Jean Wanke, Brunn a. Gebirge; com. Dir. Gustav Geiringer, Mödling. Verwaltungsrat- Präs. Karl Stögermayer, Vizepräs. Dr. Arth. Kuranda, Karl Armbrecht, Oskar Pollak, sämtlich in Wien; Georg Ebert, Frankfurt a. M.; Friedrich Roth, Brünn. Act.-Ges. der K. k. priv. Teppich- u. Möbelstoff-Fabriken, vorm. Philipp Haas & Söhne in Wien I, Am Stock im Eisenplatz. Gegründet: 1883. Zweck: Erzeugung von Teppichen, Möbelstoffen und aller in die Tertilindustrie einschlägigen Artikel sowie aller Arten Möbel, ferner Handel mit den eigenen und fremden Erzeugnissen dieser Art, sowie überhaupt von Kurrentwaren. * 0 „ % =M. 200, seit 1./7. 1893